Sie hat ja gesagt

194 6 0
                                    

Nach einigem Suchen wurden Franco und Tora fündig.
Verlobungsringe und ein Kleid.
Franco hat das Kleid vorher nicht gesehen und mit ihr abgesprochen, dass er den Antrag beim Ball Kristall wiederholt.

Nun ist der besagte Abend und alle warten gespannt was sie wohl trägt.
Franco wird immer nervöser und dann erscheint sie mit Teresa, trägt ein wunderschönes Kleid und haut alle vom Hocker.
"Engel, du machst mich fertig, wow" flüstert Franco ihr ins Ohr und legt das VIP-Bändchen um ihr schlankes Handgelenk.
Seine Mutter kommt ran und sagt "oh wow, du siehst wie eine Märchenprinzessin aus" und sein Vater erklärt "meine beiden Töchter sind als Feen auf die Erde gekommen und beehren uns Sterbliche mit ihrer Anwesenheit."

Franco kann den ganzen Abend seine Finger nur schwer unter Kontrolle halten und nutzt jede Chance um sie zu berühren.
Florian Wehr fragt irgendwann "gibt es da wo du her kommst noch mehr solche mythischen Feen?"
Jacky, seine Freundin, knufft ihn in die Seite und fragt "wo hast du das schöne Kleid her?"
Oli lässt einen anerkennend Pfiff hören und Gino holt sie sogar für einen Tanz.

Irgendwann geht Elio auf die Bühne und fängt eine eine kleine Rede vorzutragen.
Im Verlauf der Rede nimmt Franco Toras und Rosas Hand, gibt Teresa ein Signal und die vier betreten die Bühne.
Tora wurde von Elio gebeten ihre Kette nicht zu verbergen und nun erscheint die Gruppe auf der Videowall.
Tora in Nahaufnahme und das große Tuscheln beginnt.
Vereinzelt hört man "Judenschlampe" oder "unreines Blut", aber auch "oh, Christin und Jüdin, wie geht das?"

Elio hat die Worte genauso gehört wie alle anderen und spricht in seiner Rede weiter "wie ihr wisst sind wir ehemalige Wanderarbeiter aus Italien und sind 1963 hier in Köln geblieben. Mittlerweile sind wir recht bekannt wenn es um Integration und Vielseitigkeit geht. Heute nun haben wir einen besonderen Gast hier bei uns und möchten uns auch gleich von Rassenhass und Hetze gegen andere Religionen deutlich distanzieren. Ja, in unserer Familie ist ein schwarzes Schaf welches in die rechtsradikale Gemeinschaft gehört, Paolo hat sich dazu entschieden und wir distanzieren uns als Familie deutlich von ihm. Ja, diese junge Dame neben mir, Tora Rose, trägt ein christliches und ein jüdisches Symbol, aber es sagt weder etwas über Charakter oder Gefühle aus. Ich habe Tora gebeten einige Worte an euch zu richten. Tora bitte."

Im Saal ist es totenstill und alle starren Tora an als sie beginnt "guten Abend, ich hoffe, sie hatten bis hierher einen schönen Abend, denn nun kommt der kleine kurze unschöne Teil."
Hinter Tora erscheint ein Bild auf der Videowall, man sieht Toras Rücken, kurz nachdem man ihr den Judenstern einbrannte und eingeritzt hat.
Sie hat dieses Foto bewusst frei gegeben und spricht nun weiter "ich war zehn Jahre in Gefangenschaft, wurde gefoltert und missbraucht weil ich beide Seiten verkörpere. Mit einer deutschen und katholischen Mutter und einem jüdischen Vater, dessen Wurzeln aber auch hier in Köln liegen. Ich wurde sogar katholisch getauft und bekam beide Richtungen vorgelebt. Man brachte mir bei, die Gesellschaft ist nicht grundsätzlich schlecht, sie irrt sich nur manchmal und glänzt mit Halbwissen. Ja, ich bin zu 50% Jüdin, aber ich bin auch zu 50% Christin und zu 100% Mensch mit Gefühlen. Ich verzeihe meinen Peinigern ihre Taten aus den zehn Jahren, aber vergessen kann ich es nicht, es wird immer ein Teil meines Lebens sein und hat mich geprägt. Ich bedanke mich für ihre Aufmerksamkeit und wünsche ihnen nun wieder einen schönen Abend."

Sie tritt still neben Franco und der tritt vor während auf der Leinwand zwei Bilder erscheinen.
Gino wie er Tora aus der Hütte trägt und Tora auf der Trage mit allen Einsatzkräften drum herum.
Er fängt an zu sprechen "guten Abend zusammen, ich erlaube mir nun auch einige Worte und möchte mich bei bei meinen Freunden aus der Blaulichtfamilie bedanken. Ich lernte Tora an dem Tag, als sie gefunden wurde, kennen und verlor mein Herz recht schnell an sie, auch wenn sie mir bei der ersten Begegnung gleich ein Veilchen verpasst hat. Seit diesem Tag ist sie an meiner Seite und es ist mir egal ob da Moslem, Jude oder Christ drin steckt. Eins weiß ich sicher. Es steckt ein Charakter, Gefühle und ein Herz in dieser großartigen Frau und darum trete ich heute hier vor Sie alle und setzte ein Zeichen."
Er nimmt Toras Hand, holt sie neben sich und fährt fort "vor 14 Tagen überkam mich der Drang einen Schritt zu wagen, ich habe um die Hand dieser wunderbaren Frau angehalten und sie hat Ja gesagt. Sollte also jemand zukünftig etwas gegen Tora Rose sagen, so sagt man auch etwas gegen unsere Familie."
Seine Eltern und Teresa treten geschlossen vor und stellen sich zu ihnen.

Die Freunde und Kollegen jubeln ihnen erfreut zu und seine Familie legt die Arme um beide.
Rosa und Elio geben Tora je einen Kuss auf die Wange und Teresa umarmt beide.
Die restliche Partygesellschaft ist überrascht und die Reaktionen sind unterschiedlich.
Franco spürt, wie sich die Spreu vom Weizen trennt und wer zu ihnen steht.
Er nimmt Tora mit auf die Tanzfläche und tanzt mit ihr.
Leise flüstert er "wir verkrümeln uns jetzt unauffällig, ich bin egoistisch, ich möchte dich gleich nur für mich allein."
Tora blickt in seine Augen, nimmt seine Krawatte und zieht ihn mit sich aus der Halle raus.

"Oh wow Schatz" japst er überrascht und nimmt draußen ihre Hand.
Zu Hause drückt er sie im Flur an die Wand, drängt sich gegen sie, küsst sie und sucht schon nach dem Verschluss des Kleides.
Sie zieht ihm die Krawatte aus und macht sich an seinen Hemdknöpfen zu schaffen.
Ihr Kleid rauscht in einer fließenden Bewegung mit leisem Rascheln zu Boden und er hebt sie aus der Stoffwolke heraus.
Er trägt sie ins Schlafzimmer und legt sie auf dem Bett ab, schleudert seine Hose von sich und legt sich auf sie.
"Das Kleid sah toll aus. Du bist wunderschön Schatz" erklärt er leise und küsst sie fordernd sanft.
Sie spürt seine Hände überall auf ihrem Körper und wird unruhig unter ihm.
"Danke, ihr habt mir heute den Mut gegeben der Gesellschaft meine Meinung zu sagen" flüstert sie sanft, schubst ihn von sich und liegt im nächsten Moment auf ihm.
"Ich bin jetzt mal dran" erklärt sie frech und positioniert sich über ihm.
Er spürt wie seine stahlharte pulsierende Erregung langsam in sie hinein gleitet und haucht "oh ja, Baby."
Er packt ihre Hüften fest und kommt ihren Bewegungen entgegen, pfählt sie mit seiner stahlharten und pulsierenden Erregung und beide erreichen gleichzeitig einen intensiven Höhepunkt.
Tora blickt in seine Augen und flüstert "ich liebe dich."
Er dreht sich mit ihr, lächelt, steckt noch tief in ihr, haucht "ich liebe dich" und treibt seine pulsierende stahlharte Erregung immer wieder kraftvoll hart und tief in sie hinein.
Beide erreichen einen zweiten explosiven Höhepunkt und liegen danach eng umschlungen erschöpft beisammen.
Glücklich schlafen sie ein.

Ich will doch nur ein ruhiges LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt