Kapitel 26

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Erzählers Sicht

Die zwei Jungs waren nun schon seit mehreren Monaten auf dem Internat, sie hatten sich gut eingelebt und arbeiteten fleißig für die Schule.

Ja auch Taehyung gab sich Mühe, denn er wollte nicht länger dumm aussehen neben seinem Freund.

Das Jungkook und Taehyung eine Beziehung führten war in der ganzen Schule rumgegangen, am Anfang war es schwer für die Zwei, doch das Drama um sie legte sich.

Noch immer blieben sie eher für sich mit Jimin und Jin, aber mehr brauchten sie nicht. Jetzt gerade zum Beispiel lag Jungkook wieder mal bei Taehyung im Bett und kuschelte mit ihm...

Jungkooks Sicht

Es klopfte an der Tür, die sich dann auch öffnete ohne auf eine Antwort von uns zu warten.

,,Taehyung du sollst zum Direktor.", sprach ein Älterer Junge, er war Vertrauensschüler, wodurch er immer wieder mal die Schüler zum Gespräch bestellte.

Tae stand genervt auf, weshalb ich ihn noch mal zurück zog, um ihm einen Kuss zu geben. Das brachte ihm zum Glück seine gute Laune zurück.

Dann verließ er das Zimmer. Ich spürte Jimins Blick auf mir, es dauerte nicht lange und er stellte seine Frage:,, Hat Tae irgendwas gemacht?"

Ich überlegte einen Moment, die letzten Monate waren wir nie getrennt, es sei denn einer von uns war im Bad, aber ich bezweifelte, dass er dort etwas verbrochen haben könnte.

,,Eigentlich nicht.", gab ich knapp zurück, denn durch die Frage wollte ich nun selbst wissen warum der Direktor mit ihm reden wollte.

Ich setzte mich auf, stützte meine Ellenbogen auf meine Beine und auf meine Handflächen mein Kinn.

Unsere Zimmertür öffnete sich erneut. Es war Jin, welcher mich direkt besorgt anguckte. ,,Tae sollte zum Direx, aber wir wissen nicht warum.", erklärte Jimin, bevor ich überhaupt die Chance hatte den Mund zu öffnen.

So war er halt unsere kleine Klatsch und Tratsch Tante. Bei dem Gedanken musste ich schmunzeln. Jin nickte verständnisvoll und legte sich zu Jimin.

Nach nicht einmal zwei Minuten waren die Beiden schon so eng aneinander gekuschelt, dass nicht einmal ein Blatt zwischen sie passte.

Ich fühlte mich plötzlich total einsam, weshalb ich beschloss spazieren zu gehen. Während des Spaziergangs verschwand die Einsamkeit jedoch nicht und ich fing an darüber nachzudenken.

Wieso? Wieso fühle ich mich einsam? Ich hab doch Tae und Jimin und Jin, da ist kein Grund warum ich mich jetzt so fühlen sollte. Oder, ist es vielleicht weil ich nicht weiß was mit Tae ist und die anderen beiden mit sich selbst beschäftigt waren? Nein, das wäre egoistisch und das bin ich definitiv nicht.

Ich lief immer weiter und war in meinen Gedanken versunken, bis mich jemand von hinten umarmte.

,,Hast mich schon vermisst?", hörte ich Taes Stimme. Vorsichtig drehte ich mich in seinen Armen um, nickte und gab ihm einen Kuss.

Er hatte wieder dieses Schmunzeln auf den Lippen, dass was er immer hatte, wenn er etwas süß fand, aber es nicht zugeben wollte.

,,Was wollte der Direktor?", fragte ich nun besorgt. Der Ältere löste sich kurz von mir, nur um meine Hand in seine zu nehmen.

Während wir weiter liefen fing er an zu erzählen:,, Naja, also mein Vater hat seinen Besuch angekündigt über kommendes Wochenende. Da der Direktor meinen Vater kennt wollte er mich freundlicherweise vorwarnen, wegen uns."

Ich schaute Tae in die Augen, sie trugen auf einmal so viel Schmerz in sich. Wir waren endlich so weit uns nicht mehr zu verstecken, aber jetzt hatten wir keine Wahl.

,,Es ist ein Wochenende wir haben ganze Jahre überlebt und jetzt können wir uns ja noch sehen, nur halt nicht berühren.", scherzte ich, was nicht so gut ankam.

,,Tae, so war das nicht gemeint. Ich wollte dich nur aufheitern. Ich bin mir sicher, dass wir das schaffen. Lass uns rein gehen und uns beruhigen okay?"

Der Blondhaarige nickte nur, bevor er mich hinter sich her, nach drinnen zog. Mein Blick fiel auf Jins Bett, wo die zwei noch immer kuschelten.

In den vergangenen Monaten hatte es sich so entwickelt, dass Jin und Jimin eher oben waren und ich mit Tae eher unten. So konnten wir irgendwie ein bisschen Privatsphäre auch im Zimmer wahren.

Ich legte mich direkt ins Bett, während Taehyung sich noch sein Shirt auszog. Auch das war eines der Sachen, die sich in den letzten Monaten geändert hatten.

Ich persönlich war noch nicht soweit mich so vor ihm zu zeigen, aber es war okay für mich wenn er es tat, da er sich so wohler fühlte.

Dann legte er sich zu mir und deckte uns zu. Ich kuschelte mich nah an ihn, dabei strich ich vorsichtig über seine Muskeln. Tae gab mir einen Kuss auf den Kopf, danach zog er mich auch schon in seine Arme, sodass ich seinen Atem auf meinen Lippen spürte.

Mein persönlicher Nordstern Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt