Kapitel.12

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Der Tag verging im Schneckentempo und im Unterricht bekam ich nichts mit, da ich nicht bei der Sache war. Die Nacht war die Hölle für mich. Ich habe kaum geschlafen und durchgehend geweint. Ich war am Ende mit meine Nerven.

Ich dachte nach, wie ich Adelina eine Nachricht verfassen konnte, dass sie von allem Bescheid wusste. Im Nachhinein kam ich dann auch auf die Idee, dass ich ihr heimlich, einen letzten abschieds Brief schreiben werde.

Also ließ ich das Ende, der Schule, auf mich zu kommen, würde dann, mit dem Bus nach Hause fahren und mich sofort an ein Blatt Papier daran setzten und Adelina alles erklären, was passiert war.

Als es soweit gekommen war, wandelte ich meine Gedankengänge, in die Tat um.

In meinem Wohnort angekommen, lief ich mit schnellen Schritten nach Hause und begab mich in mein Zimmer und schloss hinter mir zu.

Mit meinen Eltern hatte ich seit gestern nichts mehr geredet, genau so wenige, wie ich nichts gegessen hatte. Ich konnte zudem auch nichts essen. Mir war es dauerhaft schlecht. Ich wollte nur eins und das war Adelina. Verdammt ich vermisste sie so sehr. Mein Herz zog sich bei jedem Atemzug, denn ich machte, zusammen und schmerzte. Es tat so weh, dass es gleichzeitig so faszinierend war, wie sehr ein menschliches Herz nur schmerzen konnte und das alleine von Trauer.

Ich zog mich schnell, in Joggings Hose und Adelina's Pullover, um und machte mich an den Schreibtisch. Aus einer Schublade unten links, des holzfarbigen Schreibtisches zig ich ein Blatt Papier heraus. Auf dem Schreibtisch, in einem Becher fand ich einen Kugelschreiber, denn ich ebenfalls zur Hand nahm.

Ich musste nicht lange überlegen, was ich auf dieses leere, weiße Blatt Papier schrieb, denn alles was ich in jede Zeile, mit Buchstaben, füllen werde, kam aus meinem Herzen. Diese Buchstaben waren gefüllt, mit voller Leid, Gefühlen und Ehrlichkeit ...

Brief an Adelina

Hey, meine wunderschöne Frau ...
Es tut mir mit allem Leid.. Ich weiß gar nicht womit ich anfangen soll.

Als Du mich Gestern nach Hause gebracht hattest, stand die Polizei vor unserem Haus. Meine Tante hatte uns am Samstag, als wir einkaufen waren, gesichtete und das sofort meiner Mutter gemeldet..

Meine Eltern wollten Dich erst anzeigen, was ich allerdings nicht zu gelassen habe. Dafür Liebe ich Dich zu seher. Mein Vater hatte gemeint, ich soll Dich blockieren und löschen, was ich getan habe und allerdings darf ich auch kein Kontakt mehr zu Dir haben. Oh Gott Adelina ... Ich vermisse Dich so sehr und noch stärker liebe ich Dich. Ich Weine seit Gestern, die Schule war die Hölle. Ich fühle mich, als hätte mir man, dreißig Messer in mein Körper gerammt. Ich liebe Dich so sehr und ich möchte nicht, dass Dir was passiert. Ich hasse meine Eltern so sehr. Alles was ich möchte, bis Du! Und ich werde Dich immer lieben und sobald ich 18 bin, werde ich zu Dir kommen. Das verspreche ich Dir. Ich werde auf  Dich warten. Du bist das beste was mir passiert ist. Ich danke Dir für die schöne, kurze Zeit.. Ich danke Dir dafür, dass Du mir mein erstes Mal gegeben hast. Das wird für mich unvergesslich bleiben. Ich hoffe, Du vergisst mich nicht. Denn ich werde Dich niemals vergessen. Tut mir leid, dass Du außerdem Dein Pullover nicht mehr zurück bekommst. Es sei denn, Du möchtest ihn wieder haben, dann schicke ich ihn Dir mit der Post.

Ich Liebe Dich Adelina, pass bitte auf Dich auf.

~In Liebe, Deine Lia

Mit diesem Worten hatte ich den Brief beendet. Ich faltete das voll geschriebene Papier, mit vereinzelten Tröpfchen an Tränen, zusammen, da ich bitter weinte und mein gesamter Körper zitterte, weshalb mir die Schrift nicht gut gelungen war.

Mit zittrigen Händen, versuchte ich den Brief in ein Briefumschlag zu legen und als mir dies dann auch gelungen war, befeuchtete ich die Stelle des Briefes, welcher den Brief, sicher verschließen würde. Ich hatte die Adresse von Adelina und ihren Namen, noch auf den Briefumschlag geschrieben und legte den fertigen Brief zu meinem Geldbeutel, um ihn morgen früh, auf dem Weg zum Bus, in einen Briefkasten zu werfen.

Am nächsten Tag, als es noch kühl und dunkel war, war ich auf den Weg zur Bushaltestelle, schmiss, wie ich es am Tag davor, vor hatte, den Brief in einen Briefumschlag und hoffte, dass dieser heil und schnelle, zu Adelina angekommen würde ...

Eine Woche später, an einem Dienstag, kam ich von der Schule Nachhause und fand im Briefkasten einem Brief. Er kam aus Schwäbisch Gmünd und darauf stand mein Name. Ich wusste sofort, von wem dieser Brief kam. Es machten sich wieder Tränen bemerkbar, so das ich kaum noch das Schlüsselloch, der Haustüre sehen konnte, da sich die Flüssigkeit in meinen Augen gesammelt hatten.

Irgendwie hatte ich es dann doch geschafft, die Türe aufzuschließen. Ich lief die Treppen hinauf und öffnete die Wohnungstüre, die mir den Eintritt gewehrte, in mein Wohnung zu gehen.

Ich lief direkt in mein Zimmer. Essen tat ich nur selten, bis gar nichts. Mittlerweile hatte ich auch schon drei Kilo weniger auf den Rippen, als üblich. Es war zwar nicht gesund, aber Adelina nicht sehen zu können, war für meine Seele genau so wenig gesund.

Meine Eltern waren, an diesem Tag beide, Gott sei Dank, arbeiten, denn mit denen redete ich bis heute noch nicht. Mein Handy hatte ich auch nicht, bis zu einem Monat.

Als ich mein Rucksack, Schuhe und Jacke aufgeräumt hatte, widmete ich mich dem Brief zu, welchen ich, wieder, mit zittrigen Händen nahm.

Langsam öffnete ich diesen Brief und faltete ihn auf. In diesen Brief, war eine zarte, geschwungene Schrift zu erkennen.

Ich begann in Gedanken zu lesen:

Brief an Lia

Hey, meine wunderschöne Maus.
Dein Brief kam vorher an und ich musste mir ihn mehrfach durchlesen...
Ich sitze hier an meinem Schreibtisch und Weine ebenfalls verbitternt. Du musst Dich für gar nichts entschuldigen, dass war das Risiko, doch ich hätte niemals gedacht, dass es so schnell passieren würde. Gott, ich Liebe Dich ebenfalls und ich werde Dich für immer in meinem Herzen tragen, das verspreche ich Dir. Und ich werde außerdem auch auf Dich warten bis Du 18 bist. Unsere Zeit wird kommen, daran glaube ich fest daran. Unsere Liebe ist stark. Du bist stark, mein Schatz. Wir schaffen das. Du musst mir aber auch paar gefallen tun. Bitte esse regelmäßig und bleibt gesund. Bau keine scheiße und pass ebenfalls auf Dich auf. Mein Pullover kannst du für immer behalten. Du bist das beste was mir passiert ist und ich werde Dich niemals vergessen! Du bist meine kleine Prinzessin. Ich werde deine Nähe vermissen, deine Küsse. Ich werde Dich vermissen. Wir werden uns aber wieder sehen. Eines Tages. Da bin ich mir sicher! Du bist mein Leben. Ich hole Dich, mir wieder zurück. Ich werde jede einzelne Sekunde, bis zu deinem 18. Geburtstag zählen. Ich Liebe Dich mein Schatz.

~In Liebe deine Adelina ..

Ich hatte das Weinen schon begonnen, nach dem zweiten Satz. Das war doch alles ein Scherz, dachte ich mir verzweifelt. Wir waren an diesem Wochenende so glücklich. Wir hatten Sex, wir kuschelten. Und was hatte ich nun? Gar nichts mehr. Weder ihrer Nähe noch ihren Geruch oder ihre beruhigende Stimme. Ich war allein. Allein und verletzt. Was war denn bitteschön passiert, dass alles so schnell Kaputt ging?...

Ich hasste meine Familie und eins was Fakt war, war das ich spätestens wenn ich 18 war, ausziehen würde und Adelina auffinden würde, egal was passieren mag. Denn sie ist die Frau, die ich liebte. Und diese Liebe war so besonders. Ich wollte Adelina bis an mein Lebensende und ich werde sie mir ebenfalls zurück holen.

~Ende

Love hasn't a Limit (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt