Verrat

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Jontai war stolz auf ihre Anführerin.
Auf diesen Erfolg würden sie aufbauen und wachsen. Dabei wollten sie Toman nun genauer beobachten, da Emma Kiyomi erzählte, dass in Kürze ein Kampf zwischen Toman und Walhalla, das sich aus Moebius gebildet hatte, stattfand.

Ein wichtiger Punkt war deswegen die Spionage von Toman.
Da Kiyomi wohl am unauffälligsten war, beobachtete sie die Treffen von Toman. Auch diesmal versteckte sie sich hinter einem Gebüsch und lauschte.
Es passierte jedoch etwas, womit sie nicht gerechnet hatte.
Ihr Bruder verkündete, dass er Toman verlassen würde und stattdessen Walhalla beitreten würde.
„Du willst doch sowieso keinen, der so viel Ärger macht, wie ich, oder Mikey? Willst du mich nicht rauswerfen? Egal, ich bin raus! Von jetzt an bin ich Tomans Kommandant der ersten Division Keisuke Baji der Feind von Toman.", verkündete er.

Stutzig beobachtete sie wie Keisuke das Treffen verließ. Er lief zurück zu den Motorrädern, schwang sich auf sein eigenes und fuhr los. Kiyomi schnellte hinterher. Sie musste mit ihrem Bruder sprechen und ihn davon abhalten Walhalla beizutreten.

Sie kamen an ihren Wohnblock.
Kiyomi ließ Keisuke den Vorsprung, damit nicht rauskam, dass sie bei der Versammlung anwesend war. Dann ging sie hoch in ihre Wohnung. Es war das erste Mal, dass sie nach dem Streit zuhause war. Glücklicherweise sah sie, dass ihr Vater auf dem Sofa schlief und so ihre Anwesenheit nicht mitbekam.

Keisuke bekam aber mit, dass die Haustür geöffnet wurde, obwohl er selbst und sein Vater in der Wohnung waren. Nur eine weitere Person hatte einen Schlüssel zu der Wohnung.
„Was willst du hier?", fragte er seine Schwester ohne freundlichen Ton.
„Sachen holen.", log sie halb und ging den Flur entlang, um in ihr Zimmer zu gelangen. Tatsächlich brauchte sie wirklich neue Klamotten.
Keisuke stellte sich ihr jedoch in den Weg.
„Und was tust du hier? Ist heute nicht ein Treffen von deinem ach so tollen Toman?", fragte sie deswegen.
Keisuke schmunzelte.
„Ich habe Toman verraten.", sagte er ekelhaft euphorisch. Kiyomis Brauen zogen sich zusammen.
Natürlich.", sagte sie gespielt ungläubig und wollte an ihm vorbei gehen, doch Keisuke lies sie nicht.
„Jetzt lass mich doch vorbei!", sagte sie in einem lauteren Ton.

„Ich lasse dich vorbei, wenn du mir endlich sagst wo du seit Wochen steckst. Weißt du wie krank vor Sorge Vater wegen dir ist?", warf er ihr vor.
Kiyomi verdrehte die Augen.
„Dann hätte er sich mal melden können, aber das hat er nicht getan. Das einzige, was ihr getan habt, ist Chifuyu hinter mir herschicken.", warf sie zurück.
Keisuke schüttelte energisch den Kopf.
„Das stimmt doch nicht! Wie oft habe ich versucht dich anzurufen oder mit dir zu reden?!".
Er wurde lauter.
Sie hörte wieder auf zu antworten. Sie würde nicht mit ihm reden, wenn er schreit.

„Und dann sehe ich dich bei einem Kampf gegen Moebius. Ich habe dir immer wieder gesagt, dass du dich daraus halten sollst, aber du hörst ja nicht auf deinen Bruder. Du lässt dir von niemanden etwas sagen, obwohl du weißt, dass es besser wäre, wenn du einfach auf uns hören würdest! Dir hätte sonst was passieren können!", sagte er weiterhin energisch.
Er hatte vielleicht etwas Recht, aber sie wollte diese dämlichen Ratschläge von ihm nicht annehmen.
„Das einzige was du immer wieder sagst, ist dass ich mich raushalten soll. Wenn ich mich rausgehalten hätte, wäre Draken jetzt tot. Denkst du Toman würde noch so existieren, wenn Draken gestorben wäre? Es ist doch lächerlich, was ihr da tut. Ihr tragt irgendwelche Kämpfe aus, bei denen ihr ums Leben kommen könntet. Wie lange soll das weiter gehen? Soll irgendjemand wirklich sterben?", stellte sie klar.

„Das ist doch genau der Grund warum du dich daraus halten sollst!" Jetzt schüttelte Kiyomi den Kopf.

„Merkst du selber, was für eine widersprüchliche Scheiße du erzählst? Du bist doch in noch viel größerer Gefahr und ich möchte nicht, dass meinem Bruder etwas passiert. Ich möchte nicht, dass mein Bruder verletzt wird oder sogar stirbt.", sagte sie ernst.
Keisuke sagte darauf nichts mehr, da sich ihnen Schritte näherten. Von ihrem Lärm war ihr Vater wach geworden.
„Gerade erst nach Hause gekommen und schon macht ihr nichts als Lärm. Ich will schlafen!", mischte sich ihr Vater ein und warf den Zwillingen einen genervten Blick zu.
„Wir haben das geklärt, Vater.", sagte Keisuke und beugte den Kopf zur Entschuldigung.
Kiyomis Kopf blieb erhoben.
„Das will ich hoffen. Wenn ich das nächste Mal aufwache, hat deine Schwester Essen gemacht, verstanden?", sagte er mit ungewohnter Strenge.
„Natürlich Vater.", sagte Keisuke und ihr Vater verschwand in sein Schlafzimmer.

Kiyomi nutzte die Gelegenheit, um in ihr Zimmer zu gehen und Klamotten rauszusuchen. „Hast du nicht gehört, was Vater dir befohlen hat? Du sollst hierbleiben und Essen machen wie es sich für ein Mädchen in deinem Alter gehört.", trug Keisuke ihr vor.
Wie lächerlich, dass er dachte, dass sie dableiben würde. Wie lächerlich, dass er dachte sie würde das von der Gesellschaft geformte Bild eines jungen Mädchens annehmen.
„Werde ich nicht.", sagte sie und packte schneller zusammen.
Keisuke kam näher.
„Müssen wir wieder bei diesem Punkt anfangen und uns streiten?", fragte er rau.
„Nein. Wir hören bei diesem Punkt auf. Ich möchte hier nicht mehr wohnen und das musst du verstehen. Also lass mich gehen.", antwortete sie gleichgültig.
„Dann mache ich meine Drohung vom letzten Mal wahr.", drohte er ihr.
„Wenn du gehst, mache ich dir dein Leben zur Hölle.". Sie rief sich seine Worte wieder in den Kopf.
„Mein Leben wäre die Hölle, wenn ich bei euch bleiben würde.", zischte sie und verschwand aus dieser Wohnung, die sie immer wieder innerlich verfluchte. Sie wollte raus, weg, zurück zu Mika.

girls shouldn't be able to fight? (fem Tokyo Revengers OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt