POV Julian
Nachdem wir uns die Ringe angesteckt hatten, feierten wir noch ein wenig mit unseren Familien und Sophia. Endlich waren Kai und ich verheiratet und ich trug nun auch den Nachnamen Havertz. Julian Havertz, das klingt zu schön um wahr zu sein. Gegen 23 Uhr waren aber alle müde und wir fuhren mit dem Taxi zurück nach Hause. Natürlich konnten wir die ganze Nacht lang nicht unsere Lippen voneinander lassen. Unsere Hochzeitsnacht wurde voll und ganz ausgekostet.
Am nächsten Morgen wurde ich vor ihm wach. Sofort lächelte ich, als ich ihn sah. Er sieht so friedlich aus, so schön, so perfekt. Wie habe ich ihn nur verdient? Ich stand schonmal auf, lief in die Küche und machte Frühstück. Bananen-Zimt Pancakes, das ist Kai's Lieblingsfrühstück. Also schüttete ich das Mehl, etwas Backpulver, sowie Zucker, Zimt, Bananen, Milch und einen Schuss Mineralwasser in eine große Schüssel. Während ich die Zutaten zu einem glatten Teig verührte, spürte ich wie sich auf einmal zwei starke Arme um meine Hüfte schlangen. Kai legte seinen Kopf auf meine Schulter, küsste meinen Hals und brachte flüsternd hervor ,,Guten Morgen, Herr Havertz. Wie haben sie geschlafen?" ich drehte mich um und lächelte, ehe ich ihm einen langen, gefühlvollen Kuss gab. ,,Sehr gut, und sie Herr Havertz?" Er grinste und küsste mich noch einmal. ,,Auch sehr gut. Mit meinem wunderschönen Ehemann im Arm kann ich nur gut schlafen." Diese Aussage brachte mich zum erröten. Er setzte sich auf die Arbeitsplatte und ich stellte mich zwischen seine Beine, während mein Kopf an seiner Brust lag und seinem Herzschlag zuhörte. Er kraulte meinen Kopf, was mich unglaublich beruhigte. ,,Kai?" Fragte ich leise. ,,Ja?" Gab er zurück. ,,Hab ich dir schon einmal gesagt wie glücklich ich mit dir bin?" Er lächelte. ,,Jetzt schon" antwortete er und gab mir einen Kuss. ,,Ich bin auch unendlich glücklich mit dir."
Nach dem Frühstück musste ich schon los zum Training. Ich will Kai nicht allein lassen, weshalb ich ihn einfach mitnahm. Er kann ja von der Bank aus zusehen, aber wenn ich ihn allein lassen würde und ihm irgendetwas passiert, könnte ich mir das nie verzeihen. Ich könnte mir nie verzeihen nicht bei ihm gewesen zu sein. Ich nahm meine Tasche, zog meine Schuhe an, was Kai mir gleich tat und wir liefen zu meinem Auto. Heute müssten wir der Mannschaft noch erzählen, dass wir geheiratet haben. Davon wussten sie ja noch gar nichts. Ich betrat also die Umkleidekabine, lächelte und rief ,,Vor euch steht der neue Herr Havertz" Sie blickten mich alle verwundert an, doch als ich meine Hand hob, um ihnen den Ring zu zeigen, war es ihnen klar. Sie stürmten auf mich zu, umarmten mich und wünschten uns alles Gute. Ich bin echt froh, dass unsere Mannschaft uns so supportet.
POV Kai
Ich saß am Rand des Spielfeldes und sah meinem Ehemann beim trainieren zu. Wie gern würde ich nur noch ein mal mit den Jungs auf dem Platz stehen. Doch es geht nicht, nie wieder. Ich spürte, wie mir Tränen in die Augen schossen, doch ich versuchte sie zu unterdrücken. Es gelang mir zum Glück. Noch etwa eine Stunde würde ich nun hier sitzen und ihnen zusehen. Natürlich war es nicht langweilig, jedenfalls für Leute, die noch nie bei einem Training zugesehen haben. Aber ich kannte das alles schon. Deshalb hatte ich mir schon heute morgen überlegt, einen Stift und Papier mitzunehmen. Immerhin hatte ich vor, noch einen letzten Brief zu schreiben. Für Julian. Da er mich aber so gut wie nie allein lässt, konnte ich das bis jetzt nicht tun, doch jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt.
Ich überlegte lang, wie ich anfangen sollte, da mir kein guter Start einfiel. Wie sollte man auch einen Abschiedsbrief beginnen? Das ist ja immerhin nicht wie eine Urlaubs-Grußkarte. In diesem Brief muss alles stehen, was ich ihm noch unbedingt sagen will, was er wissen muss und wie sehr ich ihn liebe. Es fiel mir unglaublich schwer, doch nach langem überlegen fand ich den passenden Anfang und das schreiben fiel mir immer leichter. Naja, was heißt leicht. Sowas ist nie einfach, doch ich fand es eine schöne Idee, damit Julian noch ein paar letzte Worte von mir hat. Als ich den letzten Satz gerade zu Ende geschrieben hatte, kam ein humpelnder Mitch zu mir, der gerade umgeknickt ist und setzte sich neben mich.
,,Was machst du da?" Fragte er neugierig. ,,Ich schreibe einen Brief. Für Jule. Er soll ihn aber erst lesen, wenn ich nicht mehr da bin. Ich weiß nur noch nicht genau wie ich das anstellen soll." Erwiderte ich. ,,Wenn du willst kannst du ihn mir geben und sobald es passiert ist, überreiche ich ihm den Brief." Dankbar lächelte ich ihn an und nickte. ,,Bitte aber erst nach der Beerdigung. Und les ihn bitte nicht, da steht viel persönliches drin. Und ich schwöre dir, wenn du ihn verlierst oder ihm den Brief nicht gibst, ich steh wieder auf und nehm dich mit in mein Grab." Lachte ich beim letzten Teil, worauf auch er etwas lachen musste. Er versicherte mir, das er ihn nicht lesen und auch nicht verlieren würde. Er würde Julian den Brief nach der Beerdigung zukommen lassen.
,,Weißt du Kai, wir haben bis jetzt noch nicht wirklich darüber geredet wie es sein wird, wenn es passiert ist. Ich kann dir nur sagen, dass du in den letzten Jahren zu einem meiner besten Freunde geworden bist. Ich werde dich echt vermissen. Du kannst mich doch nicht mit diesen Volldeppen allein lassen, die schießen ohne dich doch kein Tor." Ich lächelte ein wenig. ,,Ich wünschte es wäre anders gelaufen. Aber ich bin mir sicher ihr schafft das. Und wenn ich im Himmel bin, hol ich mir Chips, Popcorn und Cola und feuer euch bei jedem Spiel an." Wir lachten. Natürlich war es kein lustiges Thema, das wussten wir beide. Aber es tat gut mal mit jemandem darüber zu reden und nicht direkt in Tränen auszubrechen. Wir haben schon immer ernste Dinge versucht mit Witzen etwas schön zu reden und ich war ihm unendlich dankbar, dass es noch genau so geblieben ist. Dass er mich nicht anders behandelt, nur weil ich bald sterbe.
Es hat so lang gedauert, dieses Kapitel fertig zu schreiben und es gefällt mir trotzdem überhaupt nicht. Aber hier, wie versprochen ein neues Kapitel. Ich weiß nicht wann das nächste kommt und was noch alles passieren wird, aber ich denke mal, die Geschichte wird bald dem Ende zugehen. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel trotzdem ein wenig und ihr seid nicht all zu enttäuscht. Schreibt wie immer gern eure Meinungen in die Kommentare :)
-M <3
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Please don't leave me - Bravertz
FanfictionDie beiden Profifußballer Kai Havertz und Julian Brandt waren schon immer unzertrennlich. 3 Jahre sind sie nun ein Paar. Ihre Liebe ist noch immer genauso stark, wie am ersten Tag. Es könnte nicht besser laufen. Doch es gibt eine Sache, die das Lebe...