Kapitel 11

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POV Kai

Drei Tage sind nun vergangen, seitdem unsere Familien Bescheid wussten. Auch unseren Freunden und dem Team hatten wir es erzählt. Genau wie der Presse und dadurch auch unseren Fans. Sie waren alle am Boden zerstört und ich bekam unzählige Nachrichten. Ich schaltete mein Handy aus, da ich nicht damit konfrontiert werden will. Julian war seitdem sehr ruhig. Ich kann ihn verstehen, aber ich will nicht bis zu dem Tag an dem es passiert in solcher Stille leben.

Gerade lagen wir Arm in Arm auf dem Sofa. Meine Kopfschmerzen waren heute wieder kaum auszuhalten. Es wurde immer schlimmer, sodass ich vor Schmerz anfing zu schreien und weinen. ,,Ahh Jule ich will dass es aufhört. Bitte mach das es aufhört. Tu irgendwas, bitte irgendetwas. Es tut so doll weh." Er setzte sich auf, legte meinen Kopf auf seinen Schoß und massierte ihn. Es half nicht wirklich, aber ich ließ ihn weitermachen. Das Gefühl, dass er da war beruhigte mich. ,,Tut mir leid mein Schatz, ich kann nicht. Ich weiß nicht wie. Ich würde dir so gern helfen." Sagte er vorsichtig und gab mir einen Kuss. Es tat wirklich unglaublich weh. Plötzlich spürte ich eine auftretende Übelkeit und sofort rannte ich zur Toilette über die ich mich lehnte und meinen gesamten Mageninhalt herausbrachte. Jule rannte mir hinterher und streichelte meinen Rücken. Ich weiß wirklich nicht, wie ich das ohne ihn aushalten sollte. Ich übergab mich 3 mal hintereinander und war gerade einfach nur ziemlich schwach und kraftlos. Mein Magen ist bestimmt jetzt leer. ,,Juli, ich will das alles nicht mehr. Ich kann nicht mehr. Ich will, dass das aufhört. Alles soll endlich aufhören." Immernoch weinte ich und ich sah in seinem Blick, dass er ziemlich besorgt war.

Nachdem ich mich beruhigte, 3 Kopfschmerztabletten und eine gegen Übelkeit nahm, welche tatsächlich ein wenig halfen, lagen wir einige Zeit auf dem Sofa und starrten auf unsere Handys. Plötzlich kam mir eine Idee. ,,Jule?" Fragte ich vorsichtig. ,,Ja?" Erwiderte er. ,,Mir fällt da gerade etwas ein. Mein Vater hat doch diesen einen Freund, der ist Standesbeamter. Ich könnte ihn anrufen, wir könnten bestimmt noch heute heiraten." Er sah mich mit großen Augen an. ,,Aber du wolltest doch immer eine große Hochzeitsfeier. Mit vielen Gästen und alles genau durchgeplant." Ich schüttelte den Kopf. ,,Das wichtigste ist, dass du bei mir bist. Ich will dich heiraten, solange es noch geht." Ich gab ihm einen Kuss. ,,Okay, lass uns heiraten, ich ruf unsere Eltern, Jannis, Jascha und Sophia an. Willst du sonst noch jemanden dabei haben?" Fragte er. ,,Nein, ich will es im kleinen Kreis. Nur wir, unsere Familien und Sophia." Entgegnete ich. ,,Aber dir geht es doch nicht gut, meinst du nicht wir sollten es auf einen anderen Tag verlegen?" Fragte er besorgt und ich schüttelte den Kopf. ,,Nein Jule, ich weiß nicht wie lang ich noch Zeit habe und ich will dich heute heiraten. Nicht morgen, nicht übermorgen. Jetzt sofort! Meine Schmerzen bekomm ich schon in den Griff. Aber ich will dich so schnell wie möglich heiraten."

Keine 4 Stunden später kamen wir im Haus meiner Eltern an. Wir hatten beschlossen, dort zu heiraten, da sie ein großes Haus mit Garten haben. Jeder ist hier und ich bin total aufgeregt. Natürlich hatte ich mir schon längst einen Anzug gekauft, genau wie Jule. Ich durfte ihn nur nicht sehen, was mich wahnsinnig machte. Ich stand also unten im Garten vor dem kleinen Altar, den wir extra aufgebaut hatten und wartete auf die Liebe meines Lebens. Ich war unglaublich nervös und zupfte die ganze Zeit an meinem weißen Anzug herum. Ja, mein Anzug ist weiß. Ich wollte schon immer in weiß heiraten. Meine Eltern saßen auf der Seite wo ich stand, genau wie Sophia. Jannis, Jascha und Jules Eltern saßen auf der anderen Seite. Beziehungsweise saß dort jeder, außer seiner Mutter, diese würde mit ihm gemeinsam zum Altar laufen. Es sollte nicht mehr lange dauern. Und auf einmal war es auch soweit. 

Die Tür zum Garten wurde betreten, von dem schönsten Mensch, den ich je gesehen habe. Dem Mann den ich gleich meinen Ehemann nennen darf. Zusammen mit seiner Mutter lief er zu mir. Jeden Schritt, den er näher auf mich zukam wurde ich nervöser und ich begann Tränen zu vergießen. Er hatte einen wunderschönen schwarzen Anzug mit einem weißen Hemd an. Er sieht so unglaublich gut aus, wie habe ich ihn nur verdient? Und plötzlich stand er direkt vor mir und nahm meine Hand. ,,Hallo schöner Mann." Begrüßte er mich mit einem breiten Grinsen und Tränen in den Augen. Ich brachte kein Wort heraus, ich war zu begeistert von seinem Anblick. Ich hatte ihn ja schon öfter in einem Anzug gesehen, aber gerade sah er einfach nur atemberaubend aus. Der Standesbeamte, der übrigens Mark heißt, fing an zu reden, doch ich war zu sehr auf Julian fixiert, um ihm zuzuhören. Dann waren unsere Eheversprechen dran. Dieses hatte ich schon seit er mir den Antrag gemacht hatte angefangen zu schreiben. Er fing an.

 ,,Kai. Die letzten Tage waren nicht gerade einfach für uns beide, aber ich bin froh nun endlich mit dir hier zu stehen. Seit 3 Jahren bist du nun an meiner Seite und ich könnte nicht glücklicher sein. Ich weiß noch ganz genau, wie wir us vor 5 Jahren kennenlernten. Ein neuer Spieler, der in unsere Mannschaft kam. Der junge, schüchterne Kai Havertz. Der Moment in dem ich dich zum ersten mal sah wusste ich, du und ich würden uns unglaublich gut verstehen. Und ich hatte Recht. Du wurdest zu meinem besten Freund, dann zu meinem festen Freund, Verlobten und jetzt wirst du mein Ehemann. Wir haben einfach ein blindes Verständnis und wissen immer sofort, was der andere denkt. Du bist wie ich, nur besser. Du bist meine bessere Hälfte und ohne dich, wäre ich nicht ich. Jeden Tag den ich mit dir verbringe, liebe ich so sehr. Und auch wenn wir nicht mehr viel Zeit haben werden, will ich jede einzelne Sekunde unseres gemeinsamen Lebens mit dir genießen. Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr, dass ich es nicht einmal in Worte fassen kann. Du machst mich zum glücklichsten Menschen der Welt." Ich weinte so sehr, wie noch nie. Seine Rede berührte mich unglaublich. Dann war ich dran. Ich hatte unglaubliche Angst, doch Jule hielt meine Hand, das machte es einfacher für mich.

 ,,Ich wusste in dem Moment, als ich dich das erste mal bei Bayer Leverkusen auf dem Trainingsplatz sah, dass aus dir und mir etwas besonderes wird. Dass das mit uns etwas einzigartiges ist. Du warst der erste, mit dem ich mich direkt gut verstanden habe. Du hast mir sofort alles erzählt und gezeigt, was ich wissen musste. Ich bin dir so dankbar für alles. Die letzten fünf Jahre, vor allem die letzten drei, waren die schönsten meines Lebens. Auch wenn unsere Zukunft nicht mehr lang sein wird, bin ich unglaublich froh, dich bis ans Ende meines Lebens bei mir haben zu dürfen. Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben und ich würde alles für dich tun, wirklich alles. Wenn du sagen würdest, spring von einer Klippe, würde ich das ohne nachzudenken tun. Ich liebe die Momente in denen wir lachen, herumalbern, unsere nächtlichen Hungerattacken, bei denen wir nachts um 3 aufstehen, nur um uns etwas zu essen zu kochen. Ich liebe es, wie du mich küsst, umarmst oder einfach nur ansiehst. Bei dir fühle ich mich einfach sicher und geborgen. Ich liebe es aber auch mit dir über ernste Themen zu sprechen. Ich war nie eine Person, die großartig über seine Gefühle reden konnte, aber mit dir fällt mir das alles so leicht. Alles ist einfacher wenn ich mit dir zusammen bin. Ich liebe es, wie ähnlich wir uns sind und wie wir immer das selbe denken, aber vor allem liebe ich dich. Ein ich liebe dich kann eigentlich gar nicht ausdrücken wie sehr, dafür reichen keine Worte auf der Welt. Ich hoffe du weißt, dass du die einzige Person auf der Welt bist, mit der ich für immer zusammen sein will. Du bist der Mensch, dem ich am meisten vertraue und den ich am meisten liebe. Ich danke dir für die letzten Jahre und für alles was du je für mich getan hast. Rückblickend würde ich nichts anders machen, außer vielleicht dich schon früher zu heiraten. Und auch wenn unsere Geschichte kein Happy End nehmen wird, ist es definitiv meine Lieblingsgeschichte. Ich liebe dich so sehr mein kleiner Sonnenschein." Auch er weinte wie ein Wasserfall und ich zitterte die ganze Zeit. 

Endlich wurden die Ringe gebracht, von Jascha und Sophia. ,,Wollen Sie, Julian Brandt den hier anwesenden Kai Lukas Havertz zu ihrem rechtlich angetrauten Ehemann nehmen? Ihn lieben und ehren, bis der Tod euch scheidet? Dann antworten sie bitte mit Ja, ich will." Fuhr Mark fort. ,,Ja, ich will" brachte er hinter Tränen hervor. ,,Und wollen Sie, Kai Lukas Havertz den hier anwesenden Julian Brandt zu ihrem rechtlich angetrauten Ehemann nehmen? Ihn lieben und ehren, bis der Tod euch scheidet? Dann antworten auch Sie bitte mit Ja, ich will." Ich grinste Julian an und erwiderte sofort ,,Ja, ich will." Wir lächelten uns beide an. ,,Dann dürfen sie sich jetzt küssen." Das lasse ich mir nicht zweimal sagen. Er legte seine Hände an meine Wangen, ich meine an seine Hüfte und zog ihn zu mir. ,,Ich liebe dich" flüsterte ich noch schnell, bevor ich endlich seine Lippen mit meinen verband. Ich liebe ihn wirklich so sehr. Der Kuss war einfach wunderschön. ,,Ich liebe dich auch Harvey"


Hihi, das  hier ist bis jetzt mein Lieblingskapitel. Die Hochzeit von Kai und Jule. Es ist ein wenig länger geworden, als die anderen Kapitel, ich hoffe das stört euch nicht. Ich hoffe es gefällt euch. Welche Rede fandet ihr besser, die von Kai oder Julian? Übrigens kann es sein, dass ich wieder ein paar Tage nichts poste, da ich wieder einmal eine Schreibblockade habe. Ich komme mit Kapitel 12 einfach nicht weiter. Ich versuche natürlich trotzdem so schnell wie möglich weiter zu schreiben. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag und viel Spaß beim lesen :)

-M <3

Please don't leave me - BravertzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt