POV Julian
Mittlerweile lagen wir zuhause auf der Couch, kuschelten und sagten den ganzen Abend nichts, bis ich es nicht mehr aushalten konnte. ,,Harvey?" Fragte ich zögerlich. ,,Hmm?" Entgegnete er. ,,Glaubst du, nach dem Tod kommt irgendwas? Oder glaubst du, danach ist alles vorbei?" Er überlegte kurz. ,,Ich weiß nicht. Aber falls danach etwas ist werde ich auf jeden Fall über dich wachen und dich nie allein lassen. Wirklich nie, versprochen." Meine Augen füllten sich wieder mit Tränen. ,,Ich kann dich nicht verlieren. Was soll ich denn bitte ohne dich tun? Wie soll ich ohne dich weiter leben können?" Ich weinte immer mehr. ,,Es tut mir leid." Wir sagten nichts mehr. Den ganzen Abend schwiegen wir. Auch in der Nacht. Wir lagen beide wach im Bett, doch sagten kein Wort. Nicht ein einziges. Niemand von uns beiden wusste, was er sagen sollte. Wir lagen einfach Arm in Arm hier und ich kraulte durch seine braunen Locken. Bald würde ich das nie wieder tun können, weshalb ich jeden Moment ausnutzte. Ich würde ihn bald nie wieder sehen, küssen oder spüren können. Auch seinen Geruch werde ich nie wieder riechen. Außer seine Klamotten, die ich alle behalten werde und jede Nacht damit einschlafen werde. Ich werde nur noch sein Parfüm tragen und das wunderschöne Armband was er mir geschenkt hat wird niemals meinen Arm verlassen. ,,Wenn ich bald nicht mehr da bin, versprichst du mir, dass du nicht all zu sehr trauern wirst? Versprich mir bitte, dass du deine Karriere und dein Leben nicht einfach weg wirfst. Ich will das du weiter machst und dass du glücklich wirst. Wechsel zu einem anderen Verein um über dich hinaus zu wachsen. Ich weiß, dass du schon immer bei Dortmund spielen wolltest und Dortmund will dich auch. Bitte, trauer nicht zu sehr um mich und mach das beste aus deinem Leben. Selbst wenn du einen neuen Partner findest, dann freue ich mich für dich. Bitte werde glücklich." Unterbrach er die Stille. Ich schüttelte den Kopf. ,,Kai. Das kann ich dir nicht versprechen." Er sah mir in die Augen. ,,Bitte versuch es zumindest. Das ist mein letzter Wunsch. Mein letzter Wunsch ist, dass du nach meinem Tod ein glückliches Leben führen kannst." Wieder schwiegen wir. Ich wusste nicht, was ich darauf sagen sollte. ,,Wenn es so weit ist und ich nicht mehr da bin, will ich das du weißt, dass ich dich liebe und immer geliebt habe. Seit wir uns kennen liebe ich nur dich und das werde ich für immer tun. Selbst über den Tod hinaus. Ich will nur, dass du das weißt." Mein Herz schlug immer schneller und meine Kehle schnürte sich zu. Das letzte was ich herausbrachte war ,,Ich liebe dich auch, für immer. Ich werde dich niemals vergessen und irgendwann werden wir uns wieder sehen. Das verspreche ich dir." Danach brachte ich kein Wort mehr heraus. Ich heulte wie ein Wasserfall und er auch. Mittlerweile lagen wir nicht mehr im Bett, sondern saßen darin. Er auf meinem Schoß, unsere Köpfe auf den Schultern des jeweils anderen und wir hielten uns so fest, als ob uns irgendetwas trennen wollte. Eigentlich war es ja auch so, die Zeit würde uns trennen. ,,Wie machen wir das jetzt mit der Hochzeit? Ich meine, finden wir kurzfristig noch einen Termin?" Fragte er. ,,Du willst mich immer noch heiraten?" Entgegnete ich geschockt. ,,Natürlich will ich das. Das wollte ich schon immer und das lasse ich mir doch nicht durch so einen dummen Tumor zerstören. Wir heiraten trotzdem." Das erste mal heute lächelte ich wieder. ,,Wir finden einen Termin, das verspreche ich dir." Jetzt lächelte auch er. Ich sah ihm tief in seine Augen. Ich vermisse ihn jetzt schon, obwohl er noch bei mir ist. Seine Augen, in die ich bald nie wieder blicken könnte, sein Lachen, welches ich nie wieder hören würde, einfach alles. ,,Kai. Ich kann das alles noch nicht wirklich realisieren. Es tut so weh, zu wissen dass du bald weg bist. Ich kann nicht ohne dich weiterleben. Bitte verlass mich nicht." Er legte seine Hand an meine Wange, zog mich zu sich und vereinte unsere Lippen. Dieser Kuss war der gefühlvollste, den wir jemals hatten. Es tat so unglaublich doll weh. Am liebsten würde ich ihn nie wieder loslassen. ,,Es tut mir so leid mein Schatz. Ich will dich auch nicht verlassen. Ich liebe dich. Ich hoffe du weißt das. Bitte lass uns nicht mehr darüber reden. Nicht heute. Okay? Ich will eine einzige Nacht noch erleben, in der ich mich normal fühlen kann. So als wäre ich nicht krank, so als würde ich noch 60 Jahre Zeit haben mit dir. Bitte. Ab morgen wird es schon schlimm genug werden." Bat er mich. ,,Okay." Wir legten uns wieder hin. Diesmal lag ich auf seiner Brust. Ich hörte seinem Herzschlag zu. Es war wirklich das schönste Geräusch der Welt, genau wie sein Lachen. Oft werde ich das nicht mehr hören können und das wird mich zerbrechen.
Hey ihr lieben, hier ein neues Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. In nächster Zeit werde ich wahrscheinlich nicht so oft neue Kapitel hochladen können, da ich gerade dabei bin das 11. Kapitel zu schreiben und die größte Schreibblockade meines Lebens habe. Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel, ich versuche so schnell wie möglich die Blockade zu überwinden. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag und viel Spaß beim lesen :) Schreibt wie immer gern eure Meinung in die Kommentare
-M <3
DU LIEST GERADE
Please don't leave me - Bravertz
FanficDie beiden Profifußballer Kai Havertz und Julian Brandt waren schon immer unzertrennlich. 3 Jahre sind sie nun ein Paar. Ihre Liebe ist noch immer genauso stark, wie am ersten Tag. Es könnte nicht besser laufen. Doch es gibt eine Sache, die das Lebe...