Es sind nun 3 Tage vergangen seid dem Vorfall mit Toboe. Wir sind alle recht müde und haben Hunger, da die Jagd der anderen in den letzten Tagen eher mangelhaft war und Kiba wie immer einen ganz schönen Zug drauf hat. Es ist schon Nachmittag und die Temperaturen fallen so langsam wieder in den Minus bereich, was wir ganz schön zu spüren bekommen, bis ich plötzlich ein rumpeln hinter mir höre und mich umdrehe.
"Toboe alles ok?!"
Toboe ist hinter mir zusammen gesackt und sitzt nun auf seinen Knien im Schnee und schaut mich erschöpft an und auch die anderen sind nun zum stehen gekommen und schauen zu uns.
Toboe: "Entschuldige bitte, ja es ist alles in Ordnung, mach dir keine Sorgen"
Und auch wenn es überzeugend klingen mag und sein lächeln ehrlich aussieht, merkt man ihm an das er körperlich am Ende seiner Kräfte ist.
Kiba: "Gut, dann lasst uns weiter gehen".
Als ich das höre schaue ich schockiert zu Kiba und den anderen, welcher seinen Marsch schon wieder weitersetzen will.
"Das kann doch jetzt nicht sein ernst sein?"
Und gerade wo ich was sagen will, packt Toboe mich am Arm und schaut mich beruhigt lächelnd an.
Toboe: "Keine Sorge, mir geht es gut, wirklich"
Und so gern ich ihm das auch glauben möchte, überzeugt mich seine zitternde Hand von was anderem. Ich seufze nur schwer und nicke ihm zu und gehe dann den anderen hinterher, aber einige Meter weiter drehe ich mich nochmal zu Toboe um und sehe wie er verzweifelt versucht aufzustehen, doch seine wackligen Beine hindern ihn daran. Der Anblick seiner elenden Versuche aufzustehen, machen mich innerlich fertig, da ich es mir kaum ansehen kann wie er verzweifelt versucht seinen Körper zu etwas zu zwingen, was er nicht meistern kann, weswegen ich schließlich meine Hand zu einer Faust balle und zu Kiba rufe.
"Bleibt stehen!"
Als ich aus dem nichts heraus schreie, schauen mich die anderen schockiert an und auch Toboe, welcher noch immer im Schnee sitzt, schaut mich überrascht an.
"Seht ihr nicht, dass er am Ende seiner Kräfte ist. Wir können nicht weitergehen"
Nachdem ich das gesagt habe, schaut Kiba mich nur uninteressiert an und sagt.
Kiba: "Wir müssen aber weiter. Wir sind heute noch kaum voran gekommen"
Und auch wenn ich mir selber nicht erklären kann, wieso ich mich so für den kleinen Wolf einsetze, schüttle ich den Kopf und erwiedere ihm.
"Nein wir können nicht weiter, wir sind alle ausgehungert und Toboe trifft es am meisten, er ist der kleinste und schwächste von uns, wenn wir so weiter machen, wird es ihn noch umbringen"
Ich merke sofort, dass das was ich gesagt habe Kiba gewaltig gegen den Strich geht, weswegen er dann angepisst sagt.
Kiba: "Gut dann bleibt hier, dann gehe ich eben alleine weiter"
Und nachdem er das gesagt hat, setzt er seinen Weg fort. Tsume, Hige und Blue gucken uns überfordert an, als Tsume schließlich seufzt und sagt.
Tsume: "Ich hab keinen Bock mehr auf die Scheiße, dieser Kerl macht mich verrückt, ich geh meinen eigenen Weg, ihr könnt mich alle mal"
Mit diesem Satz, entfernt auch er sich von der Gruppe und zieht Richtung Süden.
Hige: "Tsume! Das kann nicht dein ernst sein?! Komm zurück!"
Doch Tsume ignoriert die Rufe von Hige einfach, weswegen er schließlich zu Blue schaut.
Hige: "Ich hab keinen Bock das das Rudel sich noch einmal aufteilt. Toboe, Y/n ihr wartet hier. Blue du läufst Tsume nach und ich kümmere mich um Kiba"
Nachdem Hige das gesagt hat nicke ich ihm verständlich zu und auch Blue und Hige teilen sich nun auf und lassen Toboe und mich im Schnee zurück.
Toboe: "Es ist alles meine Schuld...das Rudel teilt sich schon wieder auf. Wäre ich doch nur nicht so schwach, dann würden sich die anderen auch nicht ständig wegen mir streiten"
Ich drehe mich zu Toboe um, als ich höre wie er sich selbst die Schuld dafür gibt.
"Das ist nicht wahr, du kannst nichts dafür das du so bist wie du bist. Du bist noch ein Kind und das wissen wir, nur Kiba ist eben ein Sturer Vollidiot wenn es darum geht auf andere zu achten. Es scheint mir fast so als wäre er völlig berauscht von Cheza"
Toboe schaut mich unsicher und betrübt an, während ich mich nun zu ihm in den Schnee setze.
"Keine Sorge, Blue und Hige werden die beiden schon zur Vernunft bringen"
Sage ich um ihn zu beruhigen, auch wenn ich mir selber nicht sicher bin ob sie es schaffen werden. Wir sitzen einige Stunden im Schnee, als Tsume und Blue schließlich zurückkommen.
Toboe: "Tsume! Blue! Da seid ihr ja wieder!"
Man merkt ihm an, dass er froh ist die beiden wieder zu sehen. In der Zeit die Vergangen ist, konnte Toboe sich etwas ausruhen, weswegen er jetzt ohne große Probleme wieder aufstehen kann.
Tsume: "Fang bloß nicht an zu nerven kleiner, sonst gehe ich wieder"
Auch wenn Tsume manchmal etwas herzlos erscheint, bin ich mir sicher, dass er den kleinen Toboe sehr gerne hat.
Blue: "Sind Hige und Kiba noch nicht zurück?"
Ich schüttle Blue nur den Kopf zu, als ihr blick plötzlich besorgter aussieht.
"Nein sie sind noch nicht zurück, aber es geht ihnen bestimmt gut, da bin ich mir sicher"
Sage ich um sie etwas aufzumuntern und tatsächlich funktioniert es ein bisschen.
Toboe: "Wir sollten sie suchen gehen"
Mein Blick wandert zu Toboe, welcher sich mittlerweile aus dem Schnee erhoben hat und entschlossen zu uns blickt.
"Bist du dir sicher, dass du weitergehen kannst? ", frage ich ihn sicherheitshalber und er nickt mir motiviert zu.
"Gut, dann folgen wir ihnen spuren, sie dürften noch gut zu erkennen sein".
Nachdem ich das gesagt habe, machen wir uns schließlich auf den Weg die anderen beiden zu suchen. Da wir einige Sekunden gewartet haben, sind wir alle der Meinung, dass es schwer werden könnte die beiden aufzuholen, da wir nicht genau wissen ob sie zwischendrin stehen geblieben sind. Wir laufen einige Kilometer, als wir schließlich mehrere Schusswaffen hören.
"Das hört sich nicht gut an, beeilen wir uns!".
Sofort rennen wir los in die Richtung von der die Schüsse kommen und stehen schließlich an einem Abhang. Direkt unter uns erstreckt sich ein Schlachtfeld. Rechts auf dem Schlachtfeld steht eine Barriere aus schwarz gepanzerten Autos, hinter dennen bewaffnete Menschen schießen und links hinter einem Stein befinden sich Kiba und der blutende Hige.
"Da sind sie!"
Nun entdecken auch die anderen die beiden. Blue will sofort losstürmen, doch ich kann sie grad noch so zurückhalten.
"Du wirst ihm nicht helfen können, wenn du mitten in das Schussfeuer springst. Wir müssen uns was überlegen, hinter dem Stein sind sie vorerst sicher".
Nun schaut Blue mich ängstlich und fassungslos an und nickt mir schließlich zu.
Tsume: "Und hast du auch einen Plan wie wir das machen sollen? Die Autos versperren den Ausweg, also wie sollen wir Hige da raus bekommen?"
Ich denke einen Moment lang nach und erzähle ihnen schließlich meinen Plan.
Toboe: "Das kannst du nicht machen! Sie werden dich erschießen!"
Tsume: "Da stimme ich Toboe ausnahmsweise zu, das wäre Selbstmord"
Doch bevor ich was sagen kann, schaue ich nochmal auf das Feld und merke wie die Schüsse so langsam den Stein zerfetzen.
"Wir haben keine andere Wahl oder die beiden werden sterben"
Schließlich geben sich die beiden geschlagen und stimmen meinem Plan zu. Einige Minuten später befinden sich alle auf ihrem Posten.
"Dann legen wir mal los"
Ich atme nochmal tief durch, als ich mich schließlich von dem Abhang stürze und direkt hinter der feindlichen Barriere lande. Die Menschen schauen mich nur schockiert an, als einer einen lauten alamierenden Schrei von sich gibt. Sofort sind alle Blicke auf mich gerichtet. Ohne zu zögern springe ich wieder hoch und greife einen der Menschen an und schneide ihm mit bloßer Hand die halbe Brust auf und bevor sie überhaupt auf mich zielen können, befinde ich mich schon wieder über ihren Köpfen und gehe auf einen anderen los. In der Zeit indem ich die bewaffneten Truppen ablenke, springen die anderen drei in die Grube runter und laufen zu Hige und Kiba. Blue fällt Hige direkt um den Hals, welcher einen Schuss in die Schulter abbekommen hat.
Blue: "Himmel sei dank bist du am leben"
Kiba: "Was macht ihr hier?"
Tsume: "Euch retten kommen, was denn sonst?"
Nun bemerkt auch Kiba, dass die Truppen nicht mehr auf sie aufmerksam sind.
Hige: "Warte, willst du etwa sagen, dass Y/n die Truppen ablenkt?"
Hige und Kiba schauen Tsume nun entsetzt an, welcher ihnen nur zunickt.
Tsume: "Es war ihre Idee, also beeilen wir uns lieber dich hier rauszubekommen"
Währendessen springe ich wie wild zwischen den Menschen umher, als ich plötzlich merke, dass von hinten noch mehr Fahrzeuge angefahren kommen.
"Scheiße"
Sofort wandert mein Blick in die Grube, als ich sehe wie die anderen mit Hige und Kiba aus der Grube springen.
"Sie haben es geschafft, sehr gut, dann wird es Zeit für einen Abgang"
Ich komme nochmal auf den Boden und nehme nun Schwung um den Abhang wieder hochzuspringen, als ich ihm Flug aufeinmal eine Kugel in die Seite bekomme und zu Boden falle.
Mensch: "WIR HABEN SIE!"
Ich höre den Menschen nur das jubelnd schreien und auch die anderen, auf der anderen Seite des Grabens, bleiben plötzlich entsetzt stehen, als sie den schrei des Menschen hören.
Toboe: "Nein..."
Seine Beine fangen an zu zittern und schließlich klappt er zusammen und sitzt fassungslos auf dem Boden.
Toboe: "Sie dürfen sie nicht mitnehmen...es war doch meine Schuld das sie sich aufgeteilt haben...es war doch meine Schuld das Hige angeschossen wurde, warum also,...warum also muss sie die Konsequenzen dafür tragen?!"
Toboe sitzt in seine Gedanken vertieft auf dem Boden und kann sich kaum rühren, während ich mich langsam vom Boden aufrapple.
"Das hat ganz schön weh getan.."
Ich sehe die ganzen Bewaffneten Menschen, welche mich umstellt haben, während ich mir mit einer Hand meine blutende Wunde zuhalte.
"Ich muss hier ganz schnell weg...auf der Entfernung dürften sie mich nicht sehen dürfen..."
Ich nehme schließlich all meinen Mut zusammen und mache einen schmerzenden Sprung über die Köpfe der Menschen drüber und als ich wieder lande, bin ich in meiner Wolfsgestalt. Die Menschen schauen mich nun nur ängstlich und schockiert an und ich nutze den Moment der Verwirrung und renne davon. Doch einige Sekunden später schon steigen sie in ihre Autos und fahren mir nach, was auch die anderen auf dem anderen Ende des Abhangs bemerken.
Hige: "Sie fahren weg! Sie scheint ihnen entkommen zu sein!"
Und als Toboe diesen Satz hört, nimmt er all seinen Mut zusammen und rennt in seiner Wolfsform an den anderen vorbei in die Richtung in die sie gefahren sind.
Tsume: "Toboe warte!"
Doch auch Tsume kann ihn nicht aufhalten, er ist auf und davon, fest davon überzeugt alles wieder gut zu machen. Währendessen bin ich noch immer auf der Flucht vor den Fahrzeugen und auch meine Wege werden immer weniger, da ich kaum noch Kraft habe und auch meine Wunde mir schwer zusetzt, als plötzlich ein Netz von hinten geflogen kommt und mich zum stürzen bringt. Ich liege erschöpft und blutend am Boden und habe nicht die Kraft mich aus dem Netzt zu befreien. Nach und nach halten die Fahrzeuge und die Menschen steigen aus und kommen auf mich zu. Als einer der Menschen sich vor mich stellt, er ist groß und sieht recht grimmig aus. Er hat graue Haare und trägt einen grau/schwarzen Hut und einen beigen Mantel. Sein Blick ist voller Hass, auch wenn ich nicht verstehen kann wieso er so voller Hass ist, als er plötzlich mit seiner Waffe auf meinen Kopf zielt.
???: "Verdammte scheiße bist du groß, aber das wird dich auch nicht vor dem Tod bewahren, Wolf."
Nachdem er das gesagt hat, höre ich nur wie er seine Waffe entschärft und mich entschlossen anblickt. Ich würde mich am liebsten wehren, doch mein Körper ist zu schwach und ich bin müde, weswegen ich akzeptierend meine Augen schließe.
???: "Stirb, Wolf"
Toboe: "NEIN!"
"Toboe?!"
In dem Moment in dem ich die Stimme von Toboe erklingen hörte, öffneten sich meine Augen und ich sah wie Toboe von dem Abhang neber mir sprang und dem Jäger direkt in den Arm biss. Der Jäger schrie schmerzerfüllt auf und lies sein Gewehr fallen und Toboe nutze den Moment des schockes um mich aus dem Netzt zu befreien. Ich hätte ihn am liebsten tausend Sachen gefragt, doch es war nicht die richtige Zeit dafür. Auch wenn der Jäger gerade entwaffnet war, waren es die anderen noch lange nicht, weswegen sie noch immer auf uns zielten. Doch ich stellte mich knurrend und zähne fletschend vor Toboe, als ich plötzlich den Geruch von Higes Blut wahrnahm und mich in einen Menschen zurück verwandelte. Einige Sekunden später sprangen die anderen ebenfalls von dem Abhang und machten sich über die Soldaten her. Toboe hatte sich in der Zeit zurück verwandelt und packte meine Hand.
Toboe: "Komm schnell, sie schenken uns Zeit!"
Und ohne zu zögern, folgte ich ihm, so schnell ich konnte, auch wenn mir alles in diesem Moment einfach nur weh tat. Toboe rannte immer weiter und zog mich hinter sich her, selbst als wir schon weit genug entfernt waren, mittlerweile hatten uns die anderen eingeholt, als ich schließlich hinter ihm zusammen brach.
Toboe: "Y/N!"
Tsume: "Scheiße"
Kiba und die anderen kamen zu mir und Toboe zurückgerannt, jedoch war ich kaum noch Wahrnehmungsfähig. Es war alles verschwommen und auch ihre Stimmen wurden immer stumpfer, bis ich schließlich gar nichts mehr hörte. Ich hörte Toboe noch eine Zeit lang meinen Namen rufen, bis er schließlich verstummte und mir schwarz vor Augen wurde.
DU LIEST GERADE
Wolfs Rain x Reader (FF)
FanfictionDu bist alleine unterwegs, als dir plötzlich eine komische Gruppe von Jungwölfen begegnet. Sie sind alle noch recht Jung und du findest dich schnell in ihr kleines Rudel ein, indem es auch schnell zu streit und chaotik kommen kann. Sie erzählen dir...