Die Dornen der Rose

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Es ist erst ein paar Stunden her, nachdem wir Kiba und Hige gerettet haben. Ich laufe beschämt und deprimiert ganz hinten in der Reihe, während ich zu den anderen nach vorne schaue. Blue und Hige laufen dicht beieinander, während zwischendrin mal immer ein paar rote flecken im Schnee zu finden sind, während Y/n, welche von Tsume getragen wird, immer mehr Blut verliert. 
"Es ist alles meine Schuld, wie oft hat sie mich jetzt schon gerettet...wegen mir sind wir ihn Gefahr geraten und nur wegen mir sind Hige und Y/n jetzt verletzt"
Die Schuldgefühle fressen mich innerlich auf, während ich den anderen hinterher trotte. 
"Es tut mir leid", äußere ich von mir selbst beschämt mit Tränen in den Augen. 
Kiba: "Es ist nicht deine Schuld Toboe, das konnte keiner wissen"
Tsume: "Kiba hat recht, es ist nicht deine Schuld, Kiba hätte ja auch einfach warten können."
Blue: "Jetzt ist nicht die Zeit zu streiten. Wir müssen uns um die verletzten kümmern"
Hige: "Ach quatsch, mir geht es gut, ist nur ein Streifschuss, aber was ist mit Y/n? Sie hat es schwerer erwischt als mich"
Die Blicke wandern nun zu der in Tsumes armen liegenden Y/n. Sie ist noch immer Bewusstlos und auch ihre Blutung hört nicht auf. Kurzer Hand sprinte ich vor zu Blue. 
"Darf ich mir deinen Schal mal ausleihen?" frage ich sie höflich und sie nickt mir zustimmend zu und händigt ihn mir aus. Dann laufe ich rüber zu Tsume und Y/n und binde den Schal um die Wunde von Y/n, damit sie nicht noch schneller Blut verliert. 
Blue: "Gute Idee, Toboe, das dürfte die Blutung verlangsamen"
Tsume: "Das mag sein, doch wenn wir nicht bald die Blutung stoppen können, wird sie mir noch in meinen Armen verbluten"
Als Tsume das sagt, stockt mir der Atem. Y/n darf nicht sterben, doch ich weiß nicht wie ich das verhindern soll. Außer Cheza gibt es niemanden der einem Wolf helfen könnte, doch wo Cheza ist, wissen wir nicht. Und während ich so darüber nachdenke, bleibt Kiba schließlich stehen. 
Kiba: "Was ist mit den Indianern? Sie können uns bestimmt helfen, schließlich verehren sie die Wölfe"
Tsume: "Das ist tatsächlich gar keine so schlechte Idee, wir sind auch schon fast aus dem Schneegebiet draußen, die Wüste liegt direkt vor uns, das könnten wir schaffen"
Mit einem mal, hatte ich wieder Hoffnung, dass wir es doch rechtzeitig schaffen könnten Y/n zu retten, doch was ist wenn wir zu spät dort ankommen? 
"Ich renne schonmal voraus und sage ihnen bescheid was passiert ist!" rufe ich den anderen zu und ohne ihre Antwort abzuwarten, sprinte ich in meiner Wolfsform an ihnen vorbei, raus aus dem kalten Schneegebiet und rein in die trockene Wüste. So schnell mich meine Beine tragen können durchstreife ich die heiße und trockene Wüstensteppe. Ich bin schon eine Stunde unterwegs und noch immer kein Indianerdorf in Sicht. 
"Komm schon, sie müssen doch irgendwo sein..."
Und als ich die Hoffnung gerade schon wieder aufgeben will, höre ich aufeinmal Galoppierende Hufe hinter mir und schaue hinter mich. Direkt am Horizont hinter mir erscheint Ihk, meine Rettung. Sofort bremse ich ab und verwandle mich zurück. 
"IHK!", rufe ich ihm zu und winke hektisch, während er auf mich zureitet. 
Ihk: "Toboe, was machst du hier? Wo sind die anderen?", fragt er überrascht und verwundert. 
"Sie sind auf dem Weg zu eurem Stamm, eine unseres Rudels wurde schwer verletzt und wir brauchen dringend eure Hilfe, bitte!" 
Nachdem ich ihm das gesagt habe, schaut er mich schockiert an.
Ihk: "Bring mich schnell zu ihnen!"
Ich nicke ihm zu und renne dann los um die anderen aufzuspüren, mit Ihk direkt an meinen Fersen. Auf dem Weg zu ihnen, gebe ich ein paar heulende Signale von mir, auf die sie mir Antworten sollen, doch zuerst erhalte ich keine Antwort von ihnen. Beim zweiten mal höre ich jedoch Kiba, welcher mir Antwortet und wir kommen schließlich bei ihnen an und Ihk springt von seinem Pferd. 
Ihk: "Geht es euch allen soweit gut?"
Er schaut in die Runde und sieht das Hige an der Schulter angeschossen wurde, doch als sein Blick dann zu Tsume fällt und Y/n Bewusstlos in seinen Armen vorfindet, wird sein Blick ernster. 
Ihk: "Schnell, legt sie auf mein Pferd, dann sind wir schneller!"
Tsume legt Y/n sofort auf das Pferd und Ihk steigt wieder auf und hält Y/n dann fest in seinem Arm. 
Ihk: "Folgt mir!"
Dann reitet er los und wir können ihm so schnell es geht folgen, weswegen wir schon bald darauf in seinem Dorf ankommen. Ihk springt von seinem Pferd und hebt Y/n von seinem Pferd runter und stürmt so schnell er kann in das Zelt des Dorfältesten, auch Kiba betritt das Zelt um ihnen alles zu erklären. Währendessen warten Tsume, Hige, Blue und ich angespannt und betend vor dem Zelt. Meine Anspannung ist so groß, dass ich nicht still sitzen kann und die ganze Zeit auf und ablaufe, bis Kiba und Ihk schließlich aus dem Zelt kommen. 
"Und? Wie sieht es aus? Wird sie es schaffen, kann er sie heilen?"
Auch die anderen schauen gespannt zu Kiba und Ihk, doch ihre Blicke sagen nichts gutes und schlagen meine Hoffnung zu Nichte. 
Kiba: "Er versucht sein bestes, doch er sagt ihr Körper ist sehr geschwächt und es scheint fast so, als wäre ihr Geist abwesend von ihrem Körper"
Tsume: "Was soll das heißen, ihr Geist scheint abwesend?"
Ihk: "Das sie lebt, aber nur noch physisch, ihr Geist ist weggetreten und solange dieser nicht wieder da ist, wird ihre Blutung auch nicht stoppen"
"Und kann man ihren Geist nicht wie bei Kiba zurück in den Körper führen?"
Mein ganzer Körper zittert und meine Stimme ist stottrig und panisch zugleich und in viel Angst getränkt. 
Ihk: "Der Dorfälteste kann das nicht ohne Hilfe, einer von euch müsste sich auf die Suche nach ihrem Geist machen, aber falls ihr es nicht schafft ihn zu finden, könntet ihr ebenfalls sterben"
Nachdem Ihk das gesagt hat, stehen alle fassungslos da und keiner Traut etwas zu sagen. Schließlich fasse ich den Mut und sage:
"Ich werde es tun". 
Alle blicke sind plötzlich auf mich gerichtet und sie sehen mich alle entgeistert an. 
Tsume: "Das ist nicht dein ernst oder? Toboe du könntest sterben. Du kennst sie nichtmal richtig, wieso solltest du ihr leben für sie riskieren?"
Patzt Tsume mich von der Seite an und ich schaue ihn nur ernst in die Augen und entgegne ihm.
"Weil sie meins für mich riskiert hat". 
Daraufhin verstummt er und auch die anderen sagen kein Wort mehr, bis Kiba die stille bricht. 
Kiba: "Bist du dir wirklich sicher das du das tun willst Toboe?"
Ich nicke Kiba entschlossen zu und er schaut daraufhin zu Ihk. 
Ihk: "Dann kommt mit rein".
Kiba, Ihk und ich betreten nun gemeinsam das Zelt. Y/n liegt vor dem Dorfältesten auf dem Boden, Kerzen brennen und Räucherstäbchen rauchen das Zelt aus. 
Dorfältester: "Du willst dich also auf die Suche nach ihrem Geist machen?"
Auch ihm nicke ich entschlossen zu und er erklärt mir, was ich zu tun habe und was ich beachten sollte. Er sagt mir auch, dass er meinen Mut sehr Wertschätzt, schließlich lege ich mich neber Y/n, als er anfängt meinen Geist aus meinem Körper zu lösen und in den von Y/n zu schicken. Nachdem mir schwarz vor Augen geworden ist, wache ich wieder auf und im ersten Moment dachte ich, es hätte nicht funktioniert, bis ich plötzlich um mich blicke und alle Verschwunden sind. Kiba, Ihk, der Dorfälteste und auch das Zelt ist weg. Ich sitze nun in einer recht dunklen Höhle. Langsam erhebe ich mich vom Boden und rufe Y/n Namen, doch keiner Antwortet mir, weswegen ich mich auf den Weg tiefer in die Höhle mache.
"Y/n, bist du hier irgendwo? " rufe ich, doch keiner antwortet mir. Es ist dunkel und toten still in der Höhle. Nach einigen Minuten, endet die Höhle plötzlich und vor mir erstreckt sich ein großes Feld voller Mondblumen. 
"Sind das Mondblumen?"
Während ich durch das Feld laufe, welches in einem großen geschlossenen Raum ist, halte ich Ausschau nach Y/n, bis ich sie schließlich am Ende des Feldes sitzen sehe. So schnell ich kann renne ich auf sie zu und rufe währendessen ihren Namen. Als ich näher komme, fällt mir auf das sie ein weißes Kleid trägt, jedoch kümmert mich das nicht sonderlich bis eine zweite Person auftaucht. Abrupt bleibe ich im Feld stehen und schaue gespannt zu den beiden.Es ist ein Mädchen. Sie scheint sich mit Y/n zu Unterhalten und mich gar nicht wahrzunehmen. 
???: "Y/n wir müssen reden!"
Y/n: "Achja, ich wüsste nicht was wir beide noch zu bereden hätten, Sayoko"
Sayoko: "Oh doch du weißt es, wir müssen das Rudel zurück lassen!"
Y/n: "Fängst du wieder damit an! Wir haben verletzte jeder Altersklasse, wir können nicht einfach so abhauen!"
Sayoko: "Wenn wir bleiben, werden wir mit ihnen sterben!"
Y/n: "Lieber mit ihnen sterben, als in Schande weiterzuleben"
Sayoko: "Das kann nicht dein ernst sein Y/n! Du willst doch nicht dein Leben nur wegen ein paar durchschnittlichen Wölfen aufgeben oder?!"
Y/n: "Oh doch das will ich und du solltest das auch wollen, schließlich bist du auch ihre Anführerin"
Sayoko: "Ich werde nicht mein Leben für ein paar räudige durchschnitts Wölfe aufgeben!"
Y/n: "Gut, dir steht es frei zu gehen, aber ich werde mit meinem Rudel untergehen wenn es sein muss und Misaki wird bei uns bleiben, ob du willst oder nicht!"
Sayoko: "Ich werde Misaki mit mir nehmen, selbst wenn du unter gehst, ich werde das Paradies auch ohne dich und das Rudel finden!"
"Y/n hat damals auch das Paradies gesucht?!"
Y/n: "Das kann nicht dein ernst sein oder? Du willst nicht ernsthaft das Rudel im Stich lassen nur um dein eigenes Fell zu retten!"
Man merkt wie sich die Situation zuspitzt und beide fast schon Kampfbereit sind. 
Sayoko: "Dann versuch mich doch aufzuhalten, Schwester"
Y/n schaut Sayoko bitter böse und fast schon knurrend an, als aufeinmal ein drittes Mädchen dazu kommt, sie trägt ein hell Mintgrünes Prinzesskleid. Ihre Haare sind pink, lang und leicht gewellt und ihre Augen sind schwarz/rot und sehen genauso aus wie die von Cheza. 
"Ist das Mädchen auch eine Blumenjungfrau?" 
???: "Hört auf zu streiten ihr beiden!"
Das Mädchen rennt panisch auf die beiden zu und versucht sie zu beruhigen, jedoch hat es keinen wirklichen Erfolg. 
Sayoko: "Halt dich da raus Misaki! Das ist was zwischen Y/n und mir."
Das Mädchen verstummt daraufhin und schaut nur besorgt und beängstigt zwischen den beiden hin und her. 
Y/n: "Ich werde nicht zulassen das du deinen Feigen Hintern rettest, während unser Rudel zu Grunde geht"
Ihr Ton ist scharf und man merkt sofort, dass Y/n es bitter ernst nimmt. 
Sayoko: "Ob es dir gefällt oder nicht, Misaki wird mit mir kommen, hier und jetzt!"
Plötzlich packt Sayoko das Handgelenk von Misaki, welche darauhin panisch aufschreit und will sie mit sich zerren. Und während Sayoko das Handgelenk von Misaki packt, läuft plötzlich grünes Blut von dem Handgelenk runter, da Sayoko ihre Krallen ausversehen in ihre Haut gebohrt hat, jedoch interessiert sie das nicht wirklich und sie zerrt Misaki gegen ihren Willen Richtung Ausgang. Doch bevor sie noch ein paar Schritt weiter gehen kann, rennt Y/n voller Wut und Anspannung auf die beiden zu und packt den Arm von Misaki und entreißt ihn Sayoko.
Y/n: "Misaki bleibt bei mir, hast du das jetzt verstanden!"
Misaki schaut nur ängstlich und verwirrt zwischen den beiden hin und her, während sie in Y/n armen steht. 
Sayoko: "Nein wird sie nicht!"
Und als Sayoko nach Misaki greifen will, verschärft sich Y/ns Blick und sie holt mit ihrem Arm aus und schreit.
Y/n: "FASS SIE NICHT AN!"
Das Blut spritzt durch den Raum, auf das Kleid von Misaki und auch auf die Mondblumen und Saypko geht zu Boden. Unwissen was sie getan hat, schaut Y/n überfordert und verwirrt zu Sayoko und Misaki nimmt wimmernd ihre Hände vor den Mund. 
Der Bluttropfen an Y/n kralle welcher zu Boden fällt, bricht die grausame Stille und Misaki fällt zu Sayako auf den Boden und fängt an über ihren Körper zu streicheln. 
Y/n: "S-sayoko, das wollte ich nicht...."
Sie schaut verängstigt und verwirrt, während Misaki weiter über Sayokos Körper streichelt. Sayoko, welche regungslos am Boden liegt, hat eine große Schnittwunde direkt über dem Brustkorb. Ich stehe wie angewurzelt da und schaue mir schockiert das Blutige Szenario an, als Sayoko schließlich wieder zu Bewusstsein kommt und ihre Hand langsam an die Wange von Misaki legt. 
Sayoko: "Danke Misaki, es geht schon wieder..."
Misaki schaut sie erleichtert mit einem wimmerten lächeln an, während Sayoko sich aufsetzt und ihre Hand auf ihre Blutende Wunde legt. 
Sayoko: "Das ist also dein wahres Gesicht, Y/n"
Kurz nachdem sie das gesagt hat, kommen Rudelsoldaten in den Raum, da sie den schrei von Misaki vernommen hatten. 
Wolf1: "Was ist hier passiert?! Misaki, Anführerin Sayoko und Y/n geht es ihnen gut!"
Als sie jedoch sehen, dass Sayoko verletzt ist, stürmt einer der beiden zu ihr und kniet neber ihr nieder.
Wolf2: "Was ist passiert? Wurden sie überfallen, ist hier jemand eingebrochen?"
Und auch wenn man das lächeln von Sayoko nicht sehen kann, merkt man deutlich, dass sie es in diesem Moment am liebsten getan hätte. 
Sayoko: "Nein hier ist niemand eingebrochen, Y/n hat das getan."
Als sie das sagt sind die Wolfssoldaten schockiert, doch als sie die Blutigen Finger von Y/n sehen und ihren betrübten Blick zum Boden, wird ihnen klar, dass Sayoko nicht lügt. 
Wolf1: "Wieso das denn, was ist denn geschehen?"
Sayoko: "Wir hatten einen Streit über die Zukunft des Rudels und Y/n wollte das ganze Rudel im Stich lassen!"
Ihre Tonart ist überzeugend und die beiden Wolfssoldaten schauen sie grimmig und verärgert an, als einer von beiden Y/n arme packt und sie zu Boden drückt. 
Wolf2: "Was sollen wir mit ihr machen, Anführerin Sayoko?"
Sayoko erhebt sich mit hilfe des Wolfssoldaten vom Boden und geht dann langsam auf Y/n zu, welche von dem anderen Wolfssoldaten in den Stand gezwungen wird. 
Sayoko: "Verbannung."
Sie sagt es ernst und ohne mit der Wimper zu zucken, während sie ihren Arm hebt und ihr die selbe Wunde zufügt, welche Y/n ihr zugefügt hat. Y/n schreit schmerzerfüllt auf. 
Sayoko: "Das soll dich für immer an dein Verbrechen erinnern. Mögest du niemals wieder Teil eines Rudels sein und bis in die Ewigkeit alleine umherziehen"
Während diese grausame Verbannung geschieht fällt Misaki weinend zu Boden und hält sich den Mund zu, sie kann es nicht ertragen, was hier geschieht, genauso wenig wie ich es ertragen kann. 
Sayoko: "Führt sie raus."
Daraufhin wird Y/n zwanghaft aus dem Gebäude gezerrt, sie versucht sich zu wehren und ruft den Namen von Misaki, doch diese wird von Sayoko festgehalten und dann verschwindet das ganze Bild aufeinmal und um mich herum ist es nur schwarz, als Y/n plötzlich vor mir steht, jedoch trägt sie nun nicht mehr ihr weißes Kleid und auch das Blut und die Tränen sind weg. Sie trägt ihre Camouflage farbende Jogginghose und ihr schwarzes langarm Shirt, welches an der Seite von Blut getränkt ist. Ihr Blick ist durchlöchernd und deprimierend, in dem wissen, das sie weis was ich gesehen habe. 
Y/n: Du hast es gesehen oder? Du hast alles mit angesehen, du weißt was passiert ist oder?
Und ohne das ich ein Wort rausbekomme, nicke ich ihr nur zögernd zu und schlucke hastig. 
Y/n: Hast du jetzt Angst vor mir?
Als sie mir diese Frage stellt schaue ich sie nur überfordert an, ohne das ich ein Wort von mir geben kann. Ich kann mir die Frage selber nicht mal wirklich beantworten. Wir bleiben einige Minuten schweigend stehen, bis sie schließlich seufzt und sich dann von mir wegdreht und von mir entfernt. Als mir plötzlich die Sätze vom Stammesältesten in den Kopf kommen. 
"Wenn du sie gefunden hast, darf sie sich nicht mehr von dir entfernen, sonst wirst du sie nicht wieder finden"
Während ich sehe wie sie sich von mir entfernt, bemerke ich auch, dass sich ihre normale Kleidung so langsam wieder auflöst und zu dem weißen, blutverschmiertem Kleid wird.
"Warte Y/n!" , rufe ich ihr schließlich zu und sie bleibt stehen, jedoch dreht sie sich nicht zu mir um.
"Ich habe keine Angst vor dir", sage ich schließlich und sie dreht ihren Kopf leicht in meine Richtung.
Y/n: "Warum?"
"weil es nicht deine Schuld war! Du wolltest Misaki und dein Rudel nur beschützen, stimmt doch oder hab ich nicht recht!"
Y/n: "Ich hätte Sayoko beinahe umgebracht."
Nachdem sie das gesagt hat, ist mein Blick erschrocken und realisierend und ich verstumme kurz.
"Aber du wolltest ihr nicht weh tun oder? Sie hat dich herausgefordert und sie ist die Böse und nicht du! Du wolltest dein Rudel, deine Familie beschützen! Ich habe meine geliebte Oma umgebracht, die sich immer so gut um mich gekümmert hat, ich wollte das nicht, doch ich tat es unwissendlich und ich bereue es jeden Tag!"
Während ich das sage, laufen mir die Tränen über das Gesicht. Ich versuche sie wegzuwischen, jedoch kommen sie so schnell aus meinen Augen, dass ich gar nicht hinterher komme.
"Ich wollte sie nicht umbringen, ich habe sie doch so lieb gehabt"
Und während ich so vor mich hin weine, merke ich gar nicht, wie Y/n wieder auf mich zukommt und ihr blutverschmiertes weißes Kleid verschwindet und sie ihre normale Kleidung wieder anhat, bis sie mich schließlich in den Arm nimmt. 
Y/n: "Ich wollte meine Schwester nicht verletzten. Sie wollte unser ganzes Rudel im Stich lassen und abhauen, was hätte ich tun sollen?"
Und ohne weiter Vorwarnung bitte ich sie dann darum mit mir mit zukommen. 
"Komm mit mir zurück, die anderen warten schon auf uns"
Sie löst sich von der Umarmung und schaut mich nachdenklich an.
"Ich bitte dich, komm mit mir zurück"
Sie schaut mich weiterhin nachdenklich an und antwortet schließlich mit einem nein.
"Warum? Warum willst du nicht mit mir zurückkommen?"
Y/n: "Ich kann nicht. Ich gehöre einfach nicht zu euch, ich sollte hier bleiben, für immer und meine Strafe von damals endlich akzeptieren. Es war die falsche Entscheidung mich euch anzuschließen."
"Aber wir wollen doch gemeinsam das Paradies finden!"
Ihr blick ist emotionslos und kalt und sie schüttelt wieder nur mit dem Kopf.
"Bitte Y/n komm mit mir zurück zu den anderen"
Doch auch diesmal schüttelt sie wieder den Kopf und geht von mir weg. 
Y/n: "Geh zurück zu den anderen und sag ihnen, dass ich nicht wieder komme"
"Das kann ich nicht!"
Aufeinmal dreht sie sich zu mich um und sieht mich fragend an.
Y/n: "Wieso nicht?"
"Weil ich mich dazu bereit erklärt habe, deinen Geist suchen zu gehen, doch falls ich dich nicht zurückbringen kann, werde ich sterben, genauso wie du"
Sage ich deprimiert und beschämt, als ich sehe wie ihre Augen immer größer und schockierter werden.
Y/n: "Wieso hast du das getan?!"
"Weil ich nicht wollte das du stirbst!"
Mit einem mal verstummt sie und schaut mich schuldig an, als würde sie sich die Schuld dafür geben, dass ich hier gelandet bin.
"E- es tut mir lei-"
Doch bevor ich meinen Satz beenden kann, packt sie mein Handgelenk und schleift mich Richtung Höhlen Eingang.
"Y/n warte doch mal! Es tut mir leid, wirklich es tut mir leid"
Ihr blick ist ernst und mit einem mal, schreit sie wütend. 
Y/n: "Entschuldige dich nicht dafür das du mich retten willst!"
Nachdem sie das gesagt hat, verstumme ich, da ich ihre leicht feuchten Augen sehe. Schließlich kommen wir in der Höhle an, in der ich aufgewacht bin. Sie lässt mein Handgelänk abrupt los und schaut mich nickend an.  
Y/n: "Wir sehen uns draußen wieder"
"Nein, warte!"
Doch bevor ich noch was sagen kann, schrecke ich Luft schnappend auf und sehe Ihk, Kiba und den Dorfältesten. 
Kiba: "Toboe alles ok bei dir?"
Ich schaue Kiba verwirrt und überfordert an, bevor ich ihm dann zunicke und mich dann wieder an alles erinnere und neber mich zu Y/n schaue. 
"Komm schon...komm schon..."
Ihr Körper liegt immernoch Regungslos neben mir und mein Blick wird langsam deprimierter, als sie plötzlich neben mir hochschreckt und ebenfalls nach Luft schnappt. 
Kiba: "Y/n! Du hast es geschafft Toboe"
Als ich ihre lebende Gestalt neben mir sehe, kann ich nicht anders, als ihr um den Hals zu fallen.
"Du lebst! Du lebst! Ich bin ja so froh".
Durch den tumult, kommen nun auch die anderen in das Zelt gestürmt und auch sie sind erleichtert, als sie Y/n wohlauf sehen. 
Hige: "Schön dich wieder unter den Lebenden zu haben"
Y/n: "Das verdanke ich nur Toboe, er hat mich gerettet"
Ich bemerke sofort den lächelnden, aber auch dankenden Blick von Y/n.
"Nicht der Rede wert, das war ich dir schuldig"
Anschließend bedankten wir uns auch nochmal bei Ihk und dem Dorfältesten. Wir blieben auch noch für einige Tage um die Wunden von Hige und Y/n versorgen zu können. Nach drei Tagen ruhe machten wir uns schließlich auf die weiterreise und ich hatte irgendwie das Gefühl, das ich Y/n ein ganzes Stück näher gekommen war, als würde uns nun etwas Verbinden, etwas, was nur wir beide hatten, doch ich fragte mich noch immer was mit ihrem Rudel und vorallem mit der anderen Blumenjungfrau geschehen war, ob sie noch irgendwo da draußen waren? 

Wolfs Rain x Reader (FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt