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11 >>> Words and thougths <<<

Voldemorts Laune war alles andere als positiv. Peter wäre sicherlich überglücklich, würden rosa Zuckerherzen herum schweben, doch es war der grüne Crucio, der sich seinen Weg durch die Luft suchte und ihn schließlich traf.
Der Dunkle Lord war eindeutig sauer. Die Wucht, mit der ihn der Fluch getroffen hatte, war ein ganz sicheres Zeichen dafür. Mal von der verzerrten Fratze abgesehen, die er sein Gesicht nannte.
Schreiend wand er sich nun am Boden, nicht in der Lage, den Schmerz, der durch seine Adern brannte und ihn innerlich zu zerfressen schien, zu verbergen.
„Wurmschwanz!!", kam es zischend von Voldemort. Der Crucio klang ab, hinterließ nun aber diese Eiseskälte, die ihn in einen Eisklumpen zu verwandeln drohte.

Langsam kroch der Junge auf allen vieren zu seinem Meister und küsste den Saum seines Mantels, wofür er einen verächtlichen Tritt erhielt, so dass er nach hinten auf den Rücken fiel. Dort blieb er wie ein Käfer liegen, der alleine nicht wieder auf die Beine kam.
„Wurmschwanz, sag mir warum das Kind wieder bei Letum ist?!"
Pettigrew zitterte und kratzte seinen Mut zusammen, ehe er leise antwortete:
„Mei... Meister, ich weiß es nicht!! Aber vielleicht war es Snape?!"
Ein heulendes Geräusch erklang und Wurmschwanz wurde erneut durch die Gegend geschleudert.
Er hörte die Stimme des Unnennbaren nicht, als er sagte:
„Dummer Narr, als könnte der kleine Snape den Imperius brechen und mich verraten!"

Als Peter später wieder zu sich kam, war er alleine.
Keine Spur von seinem Meister.

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James war urplötzlich still und seine Augen lagen musternd auf seinem Vater. Es herrschte eine Weile Ruhe, ehe er erkannte, dass es die Wahrheit war.
Dass sein Dad Angst hatte, ihn zu verlieren.
„Aber...", flüsterte der Junge sehr leise.
„...aber das lässt du nicht zu, oder?"
Ian trat zwei Schritte vor und umarmte seinen Sohn fest.
„Nein, niemals! Nicht, wenn ich es verhindern kann!", versprach er und drückte sein einziges Kind noch weiter an sich. Auf keinen Fall würd er zulassen, dass seinem Sohn etwas geschah.

Belinda rannen stumme Tränen über das Gesicht, doch sie wagte nicht, etwas zu sagen oder sich zu bewegen. Die Atmosphäre in diesem kleinen Raum war bedrückend und zerbrechlich zugleich, so dass sie Angst hatte, dass eine einzige Bewegung alles zerstören könnte.
Auch wenn sie wusste, dass dem in Wirklichkeit nicht so war.

Dann lösten sich die beiden voneinander und James fragte mit offensichtlicher Angst etwas, das ihm keine Ruhe ließ:
„Woher weißt du das überhaupt?"
„Ich... kann dir das nicht sagen, ich hab es versprochen. Aber ich schwöre dir, es ist wahr! Es kann keine Lüge sein, absolut nicht!"
„Aber... Gut, aber, Dad, weißt du, wer mich töten will? Und wann?"

Belinda stellte sich nun hinter ihren Jungen und legte ihre Arme um seine Schultern. Sie hatte auch Angst, denn dieses neue Wissen war so... ja, unbeschreiblich und es graute ihr davor, den Tag erleben zu müssen, an dem ihr Kind sterben sollte. Nein, das wollte sie nicht! Und wenn sie selbst dafür in den Tod gehen müsste, so würde sie es tun.

Doch Belindas Aufmerksamkeit wurde in diesem Moment wieder auf ihren Mann gelenkt, der antwortete:
„Ich weiß nicht genau wann, James, aber es kann nicht mehr weit sein. Ein paar Jahre vielleicht. Er wird dich haben wollen, wegen..."
Ian brach erschrocken ab, als ihm klar wurde, was er beinahe ausgesprochen hätte. Dass es der Mörder auf James' zukünftigen Sohn abgesehen haben würde, durfte er nicht verraten.
„Was? Sag schon, Dad!", riss ihn der Jüngere aus den Gedanken.
Leicht schüttelte der Potter den Kopf.
„Ich muss erst mehr erfahren, Junge. Ich muss nachforschen, ja? Wenn ich genug weiß, dann werde ich alles daran setzen, um dich zu beschützen!"

Er würde ihm auch nicht sagen, dass Lily in Gefahr war, denn das würde James nur noch mehr ängstigen. Und er fand, dass es jetzt schon ausreichte.

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Harry Letum 2 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt