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23 >>> The offer of marriage <<<

Der Samstag war weiter voran geschritten und die frühen Abendstunden tauchten den Raum in ein dämmriges Licht. Das Paar hatte sich seit dem Mittagessen nicht von seinem bequemen Ort wegbewegt, lediglich Lucas schlummerte wieder in seinem Bettchen, das sie per Zauber ins Kaminzimmer geholt hatten.
Magie war einfach eine tolle Erfindung!
Das Feuer brannte nach wie vor wärmend im Kamin, knisterte und knackte zwischendurch und sorgte somit für eine gemütliche Atmosphäre.
Sirius hatte sich im Laufe der Zeit an Harry gekuschelt, der wiederum einen Arm um den anderen gelegt hatte und entspannt dem Feuers lauschte. Der Jüngere döste noch vor sich hin, während Harry sich nun in eine andere Position brachte, so dass er aufrecht saß.

„Sirius?", flüsterte er leise mit sanfter Stimme. Der Junge grummelte etwas und schmiegte sich enger an die Wärmequelle neben sich, die ihn hier gerade aus dem angenehmen Dämmerzustand reißen wollte.
„Schatz, ich muss dir etwas sagen!"
Schläfrig öffnete der Black ein Auge und schaute in die grünen des anderen.
„Was denn?", fragte er.
Harry musste einfach lächeln. Langsam hob er den Arm und streichelte über die linke Wange des anderen, ehe er die Hand dessen nahm, an der der Ring steckte.

„Sirius...", begann er mit ruhiger, sanfter Stimme.
„Sirius, wir sind jetzt seit über einem Jahr zusammen und haben einen Sohn... Du weißt, ich liebe dich. Ich möchte unter gar keinen Umständen, dass wir uns jemals verlieren, weil wir einfach zusammen gehören! Und darum, Schatz: möchtest du mich heiraten?"

Stille.
Geweitete, blaue Augen, die Harry genau sagten, dass der andere nicht wusste, ob er sich verhört hatte.
„Sirius?", fragte der Schwarzhaarige zögerlich, nicht sicher, ob der Jüngere seinen Antrag so gut aufgenommen hatte, wie er erhoffte.
„Ist das wahr? Du willst wirklich, dass wir heiraten?", wollte er leise wissen, immer noch ungläubig.
Erleichtert seufzte der Auror in sich hinein, hatte sein Freund doch geantwortet.
„Ja, natürlich. Ich liebe dich und will dich nicht mehr hergeben!"
Die ersten Tränen flossen und dann schmiss sich Sirius in die Arme seines Gegenübers.
„Ja! Ja, ich will dich heiraten!", rief der Schüler lachend und überglücklich, umschlossen von den Armen seines Partners.

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Den restlichen Samstag und am Sonntag strahlte Sirius ununterbrochen überglücklich,
schaffte es nicht, das Dauergrinsen abzustellen. Harry hätte beinahe die Uhr nach seinem Verlobten stellen können, der alle Zeit gekommen war, um ihm zu sagen, wie unsagbar glücklich er war und dass er sich so sehr auf die Hochzeit freute. Danach rauschte der Black jedes Mal wieder davon, um Lucas die Neuigkeit zu erzählen.
Es war beinahe schon zu einem Ritual geworden – an einem Tag! - und der Kopfgeldjäger hoffte, dass das erste Wort seines Sohnes nicht Hochzeit sein würde, so oft, wie Sirius ihm es nun schon gesagt hatte.

So endete der Sonntag und der Montagmorgen brach an.
Die große Freude und Euphorie war wie ein Mantel von Sirius gefallen, als ihm klar geworden war, dass er zurück nach Hogwarts musste. Und er machte offensichtlich keinen Hehl daraus, dass er übel gelaunt war.
„Ich will nicht in die Schule!", blaffte er fast wie ein Kleinkind und schnaubte wütend.
„Du weißt aber, dass ich keinen dummen Mann will, oder?", entgegnete Harry darauf lediglich mit einem etwas gemeinen Grinsen.
Die Empörung stand Sirius ins Gesicht geschrieben, doch da sein Partner nicht reagierte,
seufzte der Jüngere schließlich und schmollte beleidig.
„Schon gut, ich weiß ja, dass ich es dir versprochen habe! Aber dann bist du hier und unser Sonnenschein auch. Ich werde mir in Hogwarts so einsam vorkommen!"

Harry umarmte seinen Freund scheinbar Trost spenden, was sich Sirius natürlich gefallen ließ. Woher hätte er auch wissen sollen, dass sein Freund mit ihm vom Fleck weg verschwinden würde, um kurz darauf in der Eingangshalle der Schule wieder aufzutauchen?
„Gemeinheit!", beschwerte sich der Dunkelhaarige über die Falle seines Verlobten, wofür er mit einem Kuss besänftigt wurde.
„Ich weiß, Schatz, aber wir sehen uns bald wieder. Wir hauen nicht ab und wenn etwas ist, kannst du mir zu jeder Zeit schreiben!"
Ergeben nickte der Black und küsste seinen Freund erneut, ehe er ganz plötzlich zu grinsen begann:
„Ich muss den anderen ja noch erzählen, dass wir heiraten! Mann, die werden blass vor Neid!"
Damit drehte er sich um, winkte Harry noch mal zu und marschierte in die Große Halle, um seinen Freunden beim Frühstück Gesellschaft zu leisten – vergessen war die Trennung.

Harry Letum 2 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt