3. Kapitel

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Bearbeitet am 09.01.2016

Tom drehte sich gelassen um und erwiderte nur: "Das werden sie schon früh genug erfahren. Kommen Sie am besten in der Mittagspause in die Mensa." Ohne ein weiteres Wort zog er mich mit sich und wir setzten uns nach ganz hinten. Mein Klassenlehrer wollte wohl noch etwas erwidern, ließ es dann aber doch sein. Besser für ihn.

Endlich klingelte es, die vier Stunden in der Klasse waren so langweilig. Ich konnte mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal seinen Unterricht schon mal so langweilig entfunden hatte.

Tom und ich verließen fluchtartig als erstes den Klassenraum, aber natürlich liefen wir nicht in die Mensa, sondern erstmal hinter die Schule. "So Rose jetzt wird es ernst! Alle werden staunen." Ich lächelte und umarmte ihn, einfach dafür, dass er für mich da war und zwar nicht nur jetzt, sondern das er immer da gewesen war, egal was ich wollte oder gebraucht hätte. Ich nahm ihn an der Hand, als wären wir zusammen, und wir machten uns auf den Weg in die Mensa.

Alle saßen schon an ihren Plätzen, als wir die Mensa betraten und alle sahen mich an, es ist Ja nicht so, dass ich schon Jahre auf eine Schule ging. Tom ignorierte die Blicke und lief einfach mit mir zu dem Tisch seiner Freunde. Wir setzten uns.

"Tom, spann uns nicht so auf die Folter und erzähl der Schule welche heiße Braut du dabei hast", rief einer seiner Freunde. Mein bester Freund grinste mich an und zusammen stiegen wir auf den Tisch. Er machte eine einladend Handbewegung, dass auch alle zuhörten, aber das hätte er gar nicht machen brauchen. Alle, Schüler und Lehrer, sowie Küchenpersonal, sahen uns schon an. Irgendwie war es schon ein bisschen gruselig, ich aber ignorierte einfach alle Zweifel die ich hatte.

"Diese heiße Braut an meiner Seite, kennt ihr alle. Sie geht schon seit Jahren mit uns auf diese Schule. Meine Damen und Herren, hier sehen sie unsere neue und heiße Rose, das alte Mauerblümchen." Alle kamen aus dem Staunen nicht mehr raus, Tom sprang aber einfach vom Tisch. Ich ließ mich daraufhin in seine Arme fallen, da ich mir sicher war, dass ich mir mit dem Sprung vom Tisch in High Heels mindestens einen Fuß brechen musste und wir verließen die Mensa.

Auf dem Schulhof setzten wir uns auf eine Tischtennisplatte und keine drei Sekunden später kamen auch schon sehr viele Schüler auf uns zugestürmt und wollten meine Nummer. Natürlich gab ich niemandem meine Nummer, schnautzte allerdings jeden an, der es überhaupt wagte mich zu fragen. Als wir in die Sporthalle liefen, überließen uns ganzen hinten gleich so zwei Zicken ihre Plätze, nachdem ich sie finster angestarrt hatte. Die Rede war zum einschlafen und, da ich mich als beste Schülerin geweigert hatte eine Rede zu halten, war unser Direktor der einzige der redete. Pünktlich konnten wir gehen. Zum Abschluss umarmte ich Tom und drückte ihm zum Dank einen Kuss auf die Wange. Am Schultor lente auch schon mein großer Bruder Ryan, ganz wie ich in schwarzen Klamotten. "Na, Schwesterherz hast du es Ihnen heute gezeigt?", fragte er mich in seiner Umarmung. Ich nickte überglücklich und wir liefen zu seinem Auto. Da mein Bruder hier nicht mehr wohnte, hatte er sich irgendeinen Porsche gemietet. Er hielt mir die Tür auf und ich stieg ein. Gemeinsam fuhren wir zu unserem Lieblingsrestaurant, ein kleines verstecktes China Restaurant in der Nächten Stadt.

Ryan löcherte mich, warum ich mich jetzt so verändert hatte und vielen anderen Fragen. Mich nervte die Fragerei ein wenig, allerdings hielt ich, das bei meinem Bruder schon aus. Als sein Handy klingelte, entschuldigte er sich und lief schnell raus. Er hatte die Angewohnheit erst zu verschwinden und dann an sein Handy zu gehen, egal wer ihn anrief. Eigentlich wollte ich schnell ins Bad, mich frisch machen, aber mein Bruder kam schon wieder zu mir gestürmt.

"Mom macht mich einen Kopf kürzer, wenn wir in 15 Minuten nicht zu Hause sind. Sie meint sie hätte eine Überraschung für dich, was sich nicht aufschieben lässt." Ich machte große Augen, folgte ihm aber auch schon zum Auto.

Als wir die Tür reinkamen, stürmte meine Mom mir um den Hals. "Süße, gut das du da bist. Komm mit ins Wohnzimmer, ich habe eine riesige Überraschung." Ich folgte ihr ohne ein Wort ins Wohnzimmer und sie drückte mich  auf die Couch. Meine Mum und mein Dad nahmen vor mir, auf der anderen Couch Platz und Ryan setzte sich in den Sessel rechts von mir. Mum drückte mir ein Blatt in die Hand und setzt sich wieder. Langsam faltete ich das Papier auseinander und erstarrte.

'Liebe Rose Smith,

Ich darf Ihnen herzlich mitteilen, dass sie eine der zehn Kandidatinnen sind, die Ramon Silver kennenlernen dürfen. Die Regeln, sowie ihr Flugticket mit sämtlichen Flugdaten liegen, in diesem Umschlag, bei.

.....

Mit freundlichen Grüßen S. Bell'

Ich sah auf und merkte schon, dass mir das Blut in den Kopf schoss.

"Moooommmmm!", schrie ich und sprang auch schon auf.

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