Bearbeitet am 26.01.2016
Alle Mädchen sahen mich geschockt an, Ramon stand ganz langsam auf und kam auf mich zu. "Miss Smith, könnte ich sie kurz sprechen? Draußen, alleine!" Ich konnte nur nicken und folgte ihm unsicher. Hatte ich wirklich richtig gehandelt oder würde ich schon am ersten Tag rausfliegen?
Draußen im Flur drückte er mich gegen die Wand und raunte mir zu: "Warum hast du es gemacht, Prinzessin? Warum hörst du nicht auf mich?"
Ich war wirklich verunsichert und wusste nicht was ich darauf antworten sollte, außerdem musste ich mich darauf konzentrieren, dass ich von Ramon an die Wand gedrückt wurde und nicht anfing zu hyperventilieren.
"Prinzessin, antworte mir! Warum hast du nicht auf mich gehört?" "Ich weiß es nicht, ich wollte dir etwas beweisen, glaube ich." "Du musst mir nichts beweisen, jedenfalls jetzt noch nicht. Komm gib' mir dein zweites Armband."
Ohne darüber nach zu denken, gab ich ihm das Armband und er trat sofort zurück. Ebenso wurde mein Puls langsamer, der eben noch auf mindestens 180 war.
"Komm, Prinzessin, wir müssen wieder rein." Ich ging circa zwei Meter hinter ihm rein und setzte mich schnellst möglich auf meinen Platz. Alle Mädchen sahen mich zornig an und,wenn Blicke töten könnten wäre ich neun Mal umgebracht worden, mindestens."Meine Damen, Miss Smith ist es recht, dass ihr zweites Armband morgen auch mitgesucht wird. Jetzt aber erstmal wichtigere Themen. Das Essen. Frühstücken können Sie von 8:00 Uhr bis 10:30 Uhr und Mittag essen von 13:00 uhr bis 15:00 Uhr, diese beiden Mahlzeiten können Sie alleine zu sich nehmen und sie sind auch nicht verpflichtet daran Teil zu nehmen. Anders ist es beim Abendessen, da ist es Pflicht anwesend zu sein - außer heute - und es beginnt sonst immer um 18:30 Uhr, wenn ich ihnen nichts anderes sage. Beim Abendessen wünsche ich mir eine schicke Garderobe, da es danach immer ein Abendprogramm geben wird und wenn sie sich umziehen müssen, werden sie dafür Zeit bekommen. Morgen früh werden die restlichen Armbänder gesucht und währenddessen können die anderen in der Stadt shoppen gehen. Sie werden morgen noch alle eine neue Kreditkarte bekommen mit einem Anfangskapital von 500€. Ihr werdet im Laufe eures Aufenthalts hier manchmal bestimmte "Aufgaben" bekommen, bei denen ihr meistens als Belohnung Geld auf eure Konten bekommt. So, erst mal genug geredet. Wie schon vorher gesagt, könnt ihr heute alleine essen, aber morgen erwarte ich sie pünktlich um 8:00 Uhr zum frühstücken. Einen angenehmen Abend die Damen." Mit diesen Worten verließ Ramon den Raum und ließ mich mit diesen Zicken, die übrigens alle auf mich sauer waren, alleine.
Ohne mich umzusehen lief ich ebenfalls aus dem Raum und ging schnell die Treppe hoch in mein Zimmer. Da ich ja noch keinen Kleiderschrank hatte, konnte ich mich noch nicht mal mit ausräumen ablenken. Allerdings fand ich zu meinem Glück eine Matratze, eine Bettdecke und ein Kissen auf meinem weißen Bett, welche ich beziehen konnte. Nachdem ich dies getan hatte, setzte ich mich auf meinen Balkon einfach auf den Boden und sah aufs Meer hinaus. 'Was tat ich hier überhaupt?'
In diesem Moment hörte ich ein Klopfen und rief: "Herein." Ich dachte schon, es wäre jemand vom Hauspersonal, aber es war Ramon. Schnell rappelte ich mich auf und kam auf ihn zu. "Was möchtest du hier?", fragte ich ziemlich schüchtern. "Ich möchte dich nur in Kenntnis setzen, dass dein kleines Spielchen ebenfalls ausgestrahlt werden wird." "Was? Bitte nicht." "Es wäre eine richtige Verschwendung von Bildmaterial", lachte er. "Ja, und mich halten alle für richtig bescheuert und werden sich über mich lustig machen." "Das stimmt doch überhaupt nicht!" "Ich will nichts mehr davon hören. Raus hier!" "Du wirfst mich raus?! Das traust du dich?!" "Sieht ganz danach aus oder ich fang wie wild an zu schreien und das Kamerateam hat viel besseres Material." Ohne ein weiters Wort drehte ich mich um, ging wieder auf den Balkon und hoffte, dass er wirklich das Zimmer verließ.
Leider hielt ich es in dieser Position nicht lange aus und sah mich im Zimmer um und ja, er war verschwunden und dies ohne ein weiters Wort. Aus irgendeinem Grund machte mich diese Erkenntnis traurig, aber was soll ich auch erwarten? Schließlich kennen wir uns noch nicht.Aus meinem Koffern holte ich meine Kulturtasche, zwei Handtücher, Unterwäsche, sowie ein Top und eine Shorts zum schlafen. Mit langsamen Schritten machte ich mich auf die Suche nach dem Badezimmer. Einem Gemeinschaftsbad, was sollte das bitte?! Ein riesige Villa, aber keine anständigen Bäder. Die letzte Tür im Flur war das Bad und ich war die einzige, sicherlich würde das aber nicht lange so bleiben, da die anderen sicherlich bald vom Essen kämmen. In Windeseile duschte ich, zog mich an und putze Zähne und ohne,dass jemand ins Bad kam war ich fertig, Haare würde ich in meinem Zimmer föhnen. Auf meinem Weg ins Zimmer lief ich irgendeines Tussi mit langen, glatten, schwarzen Haaren und einer beschissen Figur über den Weg, die mich finster anstarrte.
Jetzt reichte es aber, ich war doch nicht mehr das graue Mäuschen, das keine Stimme hatte. "Na, suchst du nach einem Vorbild?", fragte ich sie zuckersüß und falsch. Sie starrte mich weiter finster an und lief in Richtung Bad. Im Zimmer angekommen föhnte ich mir in Rekordzeit die Haare und setzte mich dann vor meinen Laptop. Zum Glück hatten wir hier WLAN und so konnte ich mir im Internet die anderen Bewerberinnen anschauen.
Natürlich gab es keinen Steckbrief, das wäre ja viel zu einfach, sondern nur ein Foto und darunter der Name. Es gab noch nicht mal eine Altersangabe, was für eine Unverschämtheit. Diese Zoey sah auf ihrem Foto noch bitchiger aus und die schwarz haarige hieß Candy.
Wirklich?!
Ich glaube ihre Eltern haben bei der Geburt ehr etwas anderes erwartet oder ihr in ihrer Kindheit zu viel Süßigkeiten gegeben. Ich glaube beides. Nachdem ich mir alle angeschaut hatte und ihre Namen auswendig gelernt hatte, legte mich hin und fiel zum Glück in einen ruhigen, traumlosen Schlaf.
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Why I...
Short StoryRose Smith wird unfreiwillig von ihrer Mutter bei einer Verlosung angemeldet und nicht bei irgendeiner ganz normalen kindischen Verlosung, nein! Es geht um die Verlobung mit Ramon Silver, Sohn eines bekannten Politikers und selbst ein großer Unterne...