2. Kapitel

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Bearbeitet am 09.01.2016

"Mom ich bin wieder da", rief ich, als ich die Tür aufschloss. Keine Antwort. War klar, meine Mom war bestimmt wieder auf Achse. Ich lief in die Küche und nahm mir etwas von dem Obstsalat. Genüsslich aß ich ihn auf der Couch und stellte den Teller in die Spülmaschine. In meinem Zimmer lernte ich noch etwas für die restlichen Prüfungen.

Freitag

Ich stand unschlüssig in meinem begehbarem Kleiderschrank. Sollte ich wirklich als Rocker-Braut auftauchen? Meine Eltern hatten natürlich nichts dagegen und Tom hatte ich auch schon davon erzählt. Also kam kneifen eigentlich nicht mehr in Frage. Ich nahm mir einen sehr kurzen, schwarzen Mini, ein rückenfreies, bauchfreies, schwarzes Top und, natürlich, schwarze High Heels. Im Bad machte ich meine platinblonden Haare in einem  hohen Zopf zusammen und schminkte mich übertrieben - dunkle Augen und rote Lippen. Als ich mit meiner Handtasche runterkam, staunte meine Mum und ich sah Tränen in ihren Augen.
"Schatz, du siehst hinreisend aus, mach heute aber auch mal den Mund auf okay?", fragte sie. "Natürlich!", versprach ich ihr und umarmte sie zum Abschied. "Bis heute Nachmittag." Im rausgehen streifte ich mir noch meine schwarze Lederjacke über, welche meine Lieblingsjacke war und ich sie von Ryan zu meinem 17. Geburtstag bekommen hatte.

Heute fuhr Tom mich zu Schule, da mein Bruder mich abholen wollte und ich wollte mein Auto nicht vor der Schule stehen lassen. Schnell lief ich rüber zu Tom und klingelte. Kurze Zeit später machte er die Tür auf, rief seinen Eltern ein Bye Bye über die Schulter zu und staunte erstmal über mein Auftreten. Er staunte schon ziemlich und war vorgewarnt gewesen, wie würden nur die anderen reagieren? "Welche heiße Braut hat sich denn auf mein Grundstück verirrt?", lachte er und zog mich in eine Umarmung. "Denkst du es ist eine gute Idee so vor die Jungs zu treten?" Ich beantwortete ihm die Frage mit einem Lächeln und stieg in seinen schwarzen Porsche.
Komischerweise war ich gar nicht nervös und lächelte die ganze Zeit wie eine aus der Klapse. Als dann auch noch 'la Love (la, la, la)' im Radio kam, musste ich einfach die Lautstärke bin zum Anschlag aufdrehen und mitsingen. Tom grinste mich von der Seite an und als wir auf den Schulparkplatz fuhren, schauten uns alle an, was auch kein Wunder war, da Tom gekonnt in die letzte Parklücke driftete. Allerdings konnten die durch die verdunkelten Scheiben nichts sehen und dachten bestimmt Tom hätte irgendeine Bitch mit in die Schule genommen. Als der Wagen hielt drückte ich Tom einen Kuss auf die Wange und wartete, dass er mir die Tür aufmachte. Tom stieg selbst erstmal langsam aus und fuhr sich durch die Haare, dann lief er betont langsam auf meine Seite und machte mir die Tür auf. Ich stieg sehr elegant aus und nahm seinen Arm. Gemeinsam liefen wir in die Eingangshalle und alle Blicke waren auf uns gerichtet. Wir beachteten sie betont nicht und machten uns auf den Weg hinter die Schule. Dort verbrachteten die 'Beliebten' immer ihre Zeit.

Keiner erkannte mich, was auch besser war. Als die anderen Tom fragten sagte er nur, es wäre eine Überraschung. Die Klingel ertönte, aber uns interessierte es nicht. Wir liefen erst 10 Minuten später zum Unterricht. In unserer Klassen war keiner der anderen Beliebten und so verabschiedeten wir uns von denen, mit dem Versprechen, dass Tom mich Ihnen in der Mittagspause vorstellte. (Heute gab es vier Stunden, das letzte Mal in der Klasse zusammen sitzen, Mittagspause und noch einmal,alle Abschlussklassen, ein Treffen in der Sporthalle mit dem Direktor, bevor er uns entließ und die die den Abschluss Geschafft hatten einen Brief am Samstag in ihren Briefkasten finden würden.) Tom riss die Tür einfach auf und wollte schon mit mir am Arm zur letzen Reihe.
"Tom, wenn haben Sie denn einfach ohne Ankündigung mitgebracht?", fragte unser Klassenlehrer Hr. Miller, der mich schon Jahre kannte.

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