Bearbeitet am 06.03.2016
" Allo meine Süße, isch muss disch leider wecken. Du und die anderen Märschen 'aben eine Aufgabe bekommen."
Müde drehte ich mich auf die andere Seite, ich wollte weiter schlafen oder war das zu viel verlangt?! Wahrscheinlich schon.
"Ach komm schon, raus aus den Federnschen."
Mit einem Ruck landete ich auf dem Boden. Diese blöde Kuh hatte mich wirklich aus dem Bett geworfen? Aber als ich aufsah und eine kleine, etwas rundliche, ältere Französin sah, war meine Wut wie verflogen.
" Na ist alles okay? Isch bin Belle und isch würde dir zugeteilt. Immer wenn es jetzt Aufgaben gibt wo es um Styling, Garderobe oder ähnlisches gibt, bin isch für disch da. Übrigens 'abe isch diesen Zettel bekommen." Belle gab mir einen Briefumschlag auf dem in Ramon's Schrift mein Name stand. Neugierig und leicht verärgert öffnete ich ihn.Liebe Rose,
Heute Nacht gibt es eine schicke Party am anderen Ende der Insel und auf genau diese Party müssen Sie kommen. Bis spätestens 04:00 Uhr müssen Sie da sein. Es wird um eine ordentliche Garderobe gebeten, bitte seien Sie pünktlich.Ihr Gastgeber Ramon Silver
Ps: es gibt 3 Autoschlüssel die in der Eingangshalle versteckt sind"Belle, wir können gleich anfangen. Holen sie am besten schon mal Schminke und Kleider. Ach einfach alles was sie brauchen um mich für diese Party unwiderstehlich zu machen, allerdings ordentliche Garderobe. Ich bin gleich wieder da, ich brauche nur ein Auto für später!" Mit diesen Worten sprintete ich aus meinem Zimmer und schielte noch schnell auf die Uhr. Scheiße schon 01:56 Uhr, wie soll ich das bitte schaffen?!
In der Eingangshalle angekommen kam ich erstmal zu Atem und sah Candy. Warum war die denn schon hier? Keine 2 Sekunden später schrie sie kurz auf, umklammerte etwas in ihrer fetten Faust und eilte an mir vorbei. Die hatte bestimmt schon einen gefunden, hoffentlich gab es noch einen.
"Mach dir nicht die Mühe, es wurden schon alle Schlüssel gefunden", ich schreckte auf und sah Jason völlig gechillt an einem Türrahmen lehnen.
"Was? Das kann doch nicht war sein! Was soll ich denn jetzt machen?", fragte ich ehr mich selbst als ihn.
"Ich könnte dich fahren, ich weiß sogar den Weg, glaube ich jedenfalls."
Meine Augen fingen an zu leuchten. "Das würdest du wirklich machen?"
"Ja natürlich, wir brauchen ungefähr 45 Minuten also husch, husch, mach dich fertig. Ach und Belle ist wirklich eine Künstlerin auf ihrem Gebiet." Ich lächelte ihn dankbar an und rannte zurück in mein Zimmer.03:05 Uhr
Ich stand in der Eingangshalle vor einem riesigen Spiegel und bewunderte mich selbst. Jason hatte wirklich recht gehabt, Belle war eine Meisterin. Meine Haare hatte sie geschickt hochgesteckt, sie meinte, damit mein 'übsches Gesicht besser zu Geltung kam. Meine Gesicht war sehr dezent gehalten, das einzige das auffiel war der goldene Lidschatten und die Gold schimmerten Lippen. Meine goldenes Kleid war schulterfrei und bodenlang, von oben nach unten würde es immer dunkler, bis es ganz unten fast schwarz war. Meine High-Heels waren schwarz und satte 12 Zentimeter hoch.
"Du siehst wunderschön aus", schreckte mich Jason aus meinen Gedanken. "Dankeschön", war alles was ich rausbekam. Er hielt mir den Arm hin und ich ergriff ihn dankend. Jason bugsierte mich zu einem kleinen BMW, ich hasste BMW. Ich wusste auch nicht warum, aber sie gefielen wir einfach nicht. Leicht angewidert ließ ich mich auf den Beifahrersitz fallen und versuchte dabei nicht allzu angewidert auszusehen. Was mir wahrscheinlich gelang, da mein Fahrer und Autobesitzer nichts sagte. Schweigend fuhren wir in die Nacht hinaus.Pünktlich um 03:57 Uhr kamen wir an. Wo hier war konnte ich um Himmels Willen leider nicht sagen.
"Danke fürs fahren, du musst nicht warten. Fahr wieder zurück und leg dich nochmal hin, auch du brachst deinen Schlaf." Ich lächelte Jason leicht an, stieg aus und wartet bis er außer Sicht war. Erst dann drehte ich mich um und sah mir die Kulisse an, die sich mir bot. Es sah aus wie in diesen Filmen, bei denen die Leute am Strand heirateten. Alles war sehr schön dekoriert, allerdings hoffte ich, dass keiner heute heiratet. Mit schnellen Schritten ging ich darauf zu, nicht das ich auf den letzten Metern noch zu spät kam.
Am Eingang stand Bob mit einer Liste in der Hand. "Guten Abend Ms. Smith zur Abwechslung sind Sie mal die Erste."
"Ihnen auch einen guten Abend, schön das zu hören. Wo muss ich denn hin?"
"Einfach geradeaus. Sie können Mr. Silver gar nicht verfehlen."
Mit einem dankenden nicken ging ich geradeaus. Überall gab es weiße Lilien, die einfach so herumstanden. Okay einfach so vielleicht nicht, aber es sah so schön aus, richtig unbeschreiblich. Und da stand er. Er hatte wieder einen schwarzen Anzug an, allerdings diesmal ohne Krawatte und mit einem schwarzen Hemd, statt einem weiß wie gestern.
"Guten Abend Rose, schön das du die Erste bist die angekommen ist." "Hallo, Ramon. Kann es sein, dass du mich nur duzt, wenn gerade keine Kamera in der Nähe ist?", fragte ich, weil mir die Frage gerade in den Kopf gekommen war. Er schmunzelte. "Nur wenn keine andere Person, keine Kamera oder Aufnahmegeräte in der Nähe sind und wenn wir persönlich kommunizieren." So eine Antwort konnte natürlich nur wieder von Ramon kommen. "Und warum, wenn ich fragen darf?" "Weil ich finde, dass man sich noch nicht am ersten Tag duzen sollte und dann die Frage aufkommen würde, warum ich es nicht auch bei den anderen Kandidatinnen mache." "Und aus welchem Grund machst du es dann bei mir?" "Ich möchte nicht weiter darüber reden!" Mit diesen Worten drehte er sich einfach um und ließ mich stehen. Einfach so und was sollte ich jetzt machen? Ich drehte mich einmal im Kreis und bereute es, nicht drauf bestanden zu haben, dass Jason blieb. Allerdings war ich nicht traurig, nein ich war wütend. Wütend auf mich, Ramon und ganz besonders meine Mom. Mit erhobenen Hauptes lief ich in einen Raum, der rechts von mir lag und traf auf das Kamerateam. Ach du scheiße, ich wollte mich schnell umdrehen, aber da hatten sie mich schon entdeckt.
"Und hier, meine Liebe Damen und Herren, sehen sie Rose Smith, Tochter des bekannten Anwalts Mike Smith. Liebe Ms. Smith haben sie sich denn schon eingelebt und Freundschaften geschlossen?"
DU LIEST GERADE
Why I...
Short StoryRose Smith wird unfreiwillig von ihrer Mutter bei einer Verlosung angemeldet und nicht bei irgendeiner ganz normalen kindischen Verlosung, nein! Es geht um die Verlobung mit Ramon Silver, Sohn eines bekannten Politikers und selbst ein großer Unterne...