4. Kapitel

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Bearbeitet am 25.01.2016

"Wie kannst du nur sowas machen? Ich bin doch kein kleines Kind mehr, auf das du aufpassen musst. Mom, ich bin 19 Jahre alt und kann auf mich alleine aufpassen!"
"Ja, ich weiß, aber ich dachte, dass es dir gefallen könnte. Ich meine du kommst in einer riesigen Villa in der Karibik unter, andere Mädchen würden dich ohne mit der Wimper zu zucken umbringen. Du bist eine von über 10.000 Mädchen, wirf das nicht einfach weg. Ich meine, wenn er dir wirklich nicht gefällt und du nichts mit ihm anfangen kannst, dann ist es halt so. Du kannst ja auch einfach wieder nach Hause kommen, aber bitte mach mit! Mach es mir zuliebe!"
"Mom, stopp hör auf, sonst laberst du mich noch zu Tode. Allerdings habe ich ein paar Vorderungen...", grinste ich meine Mom an und sie lächelte glücklich zurück. Ihr Tochter ist ihr halt heilig, vielleicht sollte ich mich heilig sprechen lassen, aber dann kann ich doch nicht mehr heiraten oder? Lieber doch nicht!

8 Stunden später

Ich packte  gerade meine neuen Klamotten in mein neues 3-teigiges, schwarzes Kofferset und mir ging es prächtig. In 3 Stunden würde ich in der ersten Klasse auf irgendeine private, karibische Insel fliegen. Außer das ich einen Mann treffen würde, denn ich nicht kenne und mich mit 9 dämlichen Bitches um sein Herz kämpfen musste, war eigentlich alles okay. Okay, alles lief für mich im Moment super.

"Miss, sie müssen aufwachen. Wir sind gelandet und sie sind die letzte die noch anwesend ist", sagte mir irgendeine Stewardess.
Nachdem mich meine Eltern zum Flughafen gebracht hatte, konnte ich gleich ins Flugzeug, da ich ja erste Klasse flog. Kaum hatte ich mich in den Sessel gekuschelt, war ich auch direkt schon eingeschlafen. Naja, jetzt war ich irgendwo im Nirgendwo und wusste nicht wirklich wo ich hin musste, allerdings erhob ich mich, nachdem ich mich bedankt hatte und machte mich auf den Weg zu meinem Gepäck.

Endlich war ich durch sämtliche Sicherheitsschleusen gekommen und hatte mir meine Koffer geschnappt, da sah ich auch schon einen riesigen Typen in Abzug, mit einem Schild auf dem 'Ms. Smith' stand. Natürlich mein Begrüßungskomitee.   
"Ms. Smith?", fragte mich der Typ. "Ja." "Bitte folgen Sie mir, wir werden jetzt zum Anwesen gehen."
Das 'gehen' bestand daraus, dass wir erst zum Hafen fuhren und dann mit einem Speedboot zu einer Insel fuhren und das 'Anwesen' war einfach riesig. Eine riesige Villa mit einem riesigem Grundstück, von dem ich leider nicht alles sehen konnte. Der Typ, ich wusste seinen Namen immer noch nicht, also nannte ich ihn Bob, hatte meine Koffer für mich reingetragen und bedeutete mir ihm zu folgen. Drinnen übergab er mein Gepäck schnell an einem anderen Typen, der meine Koffer einfach wegbrachte, ohne mich zu fragen, ob es für mich überhaupt okay war. Egal jetzt, jetzt musste ich mich erstmal auf Bob konzentrieren. "Miss, Mister Silver würde sie im Salon gerne begrüßen, wenn Sie mir folgen würden?", fragte er, allerdings ohne eine Antwort abzuwarten. Sehr nett Bob, dachte ich. 

Eigentlich dachte ich Ramon würde mich persönlich begrüßen, aber falsch gedacht. Als ich nämlich in den Salon kam, sah ich schon 10 Stühle im Halbkreis angeordnet, von denen nur noch einer frei war und die Mädchen die auf den Stühlen saßen, sahen mich nicht Grade freundlich an, jedenfalls die ersten drei, also hatte ich es gelassen die anderen auch nur mit einem Blick zu würdigen.
"Wie freundlich, dass Sie uns auch mal mit ihrer Anwesenheit beglücken Ms. Smith", hörte ich eine mir unbekannte Stimme sehr wütend sagen und hatte ich mich getäuscht, oder schwang da etwa Ironie in seiner Stimme mit? Schnell sah ich auf und dachte, mir würde der Boden unter den Füßen weggerissen werden. Vielleicht sollte ich heute mal das denken lassen?!

Der Typ am Ende des Raumes war verdammt heiß, unter seinem weißem Hemd sah man deutlich seine Muskeln, seine braunen Haaren waren ordentlich gestylt und seine braunen Augen sahen mich, wie schon vorher gesagt, zornig an. "Entschuldigung, aber ich lass mich doch nicht für irgendetwas verantwortlich machen, für was ich nichts kann!", schrie ich fasst und ließ mich erschöpf auf den letzten freien Platz fallen. Alle sahen mich geschockt an und ich glaube, wenn Ramon noch wütender werden konnte, hatte ich ihn jetzt dazu gebracht. Allerdings hatte er sich recht schnell wieder abreagiert und begrüßte uns alle und erklärte uns nochmal die Regeln. Alles ziemlich langweilig und ich musste echt aufpassen, nicht einzuschlafen.
Als er uns sagte, wir können auf unsere Zimmer gehen, war ich die erste die aufsprang und auch die einzige. Alle sahen mich schon wieder geschockt an, aber das war mir egal, ich wollte hier weg und ich musste mich abreagieren. Ohne einen weitern Ton verließ ich den Salon, stieg eine Treppe nach oben und machte mich auf die Suche nach meinem Zimmer. Schließlich fand ich es und es war ziemlich schlicht muss ich sagen. Ziemlich, ziemlich. Ein Boden, eine Decke, vier weiße Wände, zwei Fenster, eine Balkontür und meine drei Koffer mit einem Zettel drauf.

Ich rannte zu dem Zettel, auf dem nicht wirklich viel stand und auch nichts wirklich sinnvolles.
'Spiel um deine Zimmereinrichtung!' Was sollte das den jetzt schon wieder heißen? Ich wollte doch nur meine Sportsachen anziehen und am Strand laufen gehen.
Genervt ging ich wieder runter in den Salon und bemerkte, dass ich die erste war. "Rose, haben Sie meine Nachricht bekommen?", fragte mich Ramon.
"Ja schon, aber wie soll ich spielen?" "Heute, da es schon Nachmittag ist, kann nur um ein Bett gespielt werden", fing er an als auch schon die anderen kamen. Ich ließ mich auf einen der Stühle fallen und er begann noch mal von vorne. "Meine Damen, heute kann nur noch ein Bett erspielt werden, dazu müssen sie draußen ein Armband finden", er hielt ein Armband hoch, um uns zu zeigen wie es aussah," allerdings gibt es einen kleinen Haken. Es gibt heute nur 5 Armbänder, also nur 5 Betten." Die Mädchen sahen sich verwundert an, ich war allerdings nur genervt, mal wieder, immer noch - ihr könnt es euch aussuchen. Als plötzlich alle aufsprangen, um anzufangen so ein dummes Armband zu finden, waren alle schneller draußen, als ich vorhin. "Natürlich müssen auch irgendwie die Betten aufgebaut werden", beendete Ramon seinen kleine Rede, die er bestimmt auswendig gelernt hatte.

Als ich auch dann nicht aufsprang, sah er komisch zu mir rüber. "Möchtest du denn kein Bett?" "Doch eigentlich schon, allerdings muss ich erstmal runter kommen. Ich dachte echt, dass das hier nicht so anstrengend wird!" "Tja, Pech gehabt, Prinzessin!"
Prinzessin?! Hatte der mich da wirklich Prinzessin genannt?
Genau Schätzchen, das hat er!!!
"Sag mal gehts noch?", schrie ich und sprang jetzt tatsächlich auf. "Beweis mir das Gegenteil und bring mir ein Armband, aber du musst die erste sein." "Nichts lieber als das", sagte ich zuckersüß und machte mich auf den Weg.

Nach 1 Stunde hatte ich nicht nur ein Armband sondern zwei, aber das mussten ja noch nicht alle wissen. Siegessicher lief ich in den Salon, allerdings war dort schon eine Schlampe. "Hier Zoey da steht der Karton mit deinem Bett." Diese Zoey stand da und war den Tränen sehr nah, zu nah. Heulend lief sie raus
Tusse.

"Tja, eine war wohl schneller Prinzessin. Hier ist dein Karton", er zeigte auf einen Karton, auf dem eine Krone zu sehen war. Ohne ein weiters Wort ging ich in den Flur und hörte noch Ramon's Lachen. Bald wird dir dein Lachen im Hals stecken. dachte ich und machte mich auf die Suche nach zwei starken Typen. In der Küche wurde ich fündig und überredete beide mir zu helfen. Ich ging mit den beiden zurück zu Ramon und der staunte ganz schön, dass ich so gut zurecht kam.
Die beiden bauten in Rekordzeit mein Bett auf und ich dankte den beiden. "Ach übrigens wir sind Brandon und Jason." "Danke ihr beiden, total nett von euch!" Mit einem Lächeln winkte ich den Beiden und machte mich wieder auf den Weg zu meinem Prinzen (Hust, hust, Ironie).
Ich ließ mich entspannt auf meinen Platz fallen. Um ca. 18 Uhr, jedenfalls dachte ich, dass es so spät war, waren alle wieder hier versammelt. Ramon saß immer noch in seinem Sessel uns allen gegenüber. "Meine lieben, 4 von euch haben jetzt ein Bett, allerdings hat nur eine von euch ein aufgebautes. Was mich allerdings wundert ist, dass ein Armband fehlt." Er verstummte, da ich mich laut und schwungvoll ausgesetzt hatte. Dämlich grinsend zeigte ich allen mein linkes Handgelenk, an den eine goldenes Armkettchen hing. Bis jetzt wussten die andern noch nicht was ich wollte, doch da öffnete ich meine Faust und zeigte ihnen mein zweites Armband.

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