Kapitel 6

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,,Du warst dabei.." die Worte rollten langsam über meine Zunge und ich verlor die komplette Kontrolle über meine Emotionen. ,,Du bist nicht nur einer von ihnen, Nein! Du hast zugesehen wie sie mir das alles angetan haben..." Meine Stimme ging auf und ab und ich merkte wie alles in mir zusammenbrach.

Er hatte den gleichen mit schmerz getränkten Blick in seinen Augen den er an jenem Tag hatte. Ich stoß mich selbst aus meinem Bett und ging soweit ich konnte von ihm weg.

,,Ich wusste es nicht.. Ich habe erst an diesem Tag erfahren das du dort warst, Y/N hör mir doch bitte zu.. Geh nicht von mir weg. Ich will dich doch beschützen ich, tue alles was ich kann! Ich brauche dich!" Es tat mir weh zu sehen das es ihm schlecht ging. Dennoch konnte ich gerade nicht mit ihm in einem Raum verweilen. Ich lief aus meinem Zimmer. Ich lief aus der Schule. Ich lief einfach weiter.

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Ich kam an der Lichtung des Verbotenen Waldes an. Mein Blick war kalt und in die Ferne gerichtet. Keine Träne verließ meinen Körper. Nach all diesen Tagen war es befreiend wieder frische Luft in meinen Lungen zu spüren aber gleichzeitig fühlte es sich an als ob ich nicht atmen konnte.

Es vergingen etliche Minuten in denen ich nichts weiter tat als starr an ein und dem selben Fleck Wiese zu stehen.

Meine Beine wurden weich und ich ließ mich auf das weiche Gras fallen. Nun brach nicht nur mein Körper zusammen sondern auch meine Seele.

Ich fing an laut zu Schluchzen und bekam vor lauter Tränen keine Luft mehr. Mein Körper fühlte sich so heiß an das es schon hätte kalt sein können. Ich zitterte und meine Sicht war vollständig verschwommen.

Ich hörte nicht das jemand kam doch plötzlich schlungen sich zwei muskulöse Arme um meine Taille. Automatisch ließ sich mein Körper zurück fallen. Ein neuer Duft zog mir in die Nase. Bekannt und gleichzeitig wusste ich das ich ihn nie bewusst wahrgenommen hatte.

Nachdem mir bewusst wurde in welcher Situation ich mich gerade befand strich ich mir die Nässe aus der Augenpartie und erkannte schnell wer mich da fest hielt.

Mattheo Riddle blickte auf mich herab, machte aber keine Anstalten mich los zu lassen. Komischer Weise tat ich ihm gleich und blieb ruhig liegen. Mein Puls war anderer Meinung und raste sofort los.

,,Willst du mir verraten wieso ich dich hier so aufgelöst finde oder willst du es mir über deine Gedanken verraten?" Seine Stimme war ruhig und er klang irgendwie wirklich interessiert. Ich wollte dieses mal nichts hinterfragen. Ehrlich gesagt war mir mittlerweile so ziemlich alles egal geworden.

,,Lügen und Vertrauensbrüche. Willst du mir verraten wieso du so nett zu mir bist oder ist das nur dein Plan um mich unschädlich für dich zu machen?" sprach ich mit brüchiger Stimme und einem leichten schmunzeln.

,,Ich habe dich seit Tagen nicht gesehen Y/N. Ich weiß selber nicht wieso es mich interessiert aber.. ich wollte dich wieder sehen. Können wir es dabei belassen?"

Das habe ich nicht erwartet. Aber ich nickte nur still. Ich wurde immer müder und seine Anwesenheit beruhigte mich vollständig. Wir blieben still sitzen bis Mattheo seine Stimme erhob. ,,Du bist kalt, wir sollten zurück zur Schule. Außerdem fängt die Dämmerung in kurzer Zeit an. Ich will sicherstellen das du in deinem zimmer ankommst."

Ich weiß nicht was ich mir damit dachte aber mein ermüdetes Gehirn produzierte Worte die ich zwar so meinte aber niemals hätte aussprechen sollen. ,,Deine Nähe ist wie eine kurze Atempause.. wieso weiß ich das du mir nicht nur körperlich weh tun wirst?.."

Das letzte was ich sah waren seine grübchen die er bekam während er mich anlächelte wie vorher noch nie. Dann schlief ich ein.

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Ein ruckeln weckte mich auf. Ich spürte wie ich auf meinem weichen Bett abgelegt wurde und wie jemand meine Decke über mich stülpte.

Ich wisperte ein leichtes Dankeschön und fiel erneut in einen angenehmen Schlaf.

This is how villains are madeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt