Morning

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Hannibal Lecter x Will Graham
Hannibal
Gay, Trans ftm

Wörter: 1166

Hannibal lag noch immer im Bett. Es war Wochenende. Sonntag. Er hatte keine Termine. Will lag neben ihm. In der letzten Nacht hatte er nicht gut geschlafen. Er hatte Albträume gehabt und Hannibal hatte ewig gebraucht, um ihn zu beruhigen. Deswegen war er jetzt um so glücklicher, dass sein Liebster endlich schlief. Und es hoffentlich noch für eine Weile tun würde.

Vorsichtig streckte Hannibal die Hand aus und strich durch Wills dunkle Locken, bevor er seine Hand einfach in die von Will schob. Er wusste, dass es Will beim Schlafen half, wenn er Hannibals Nähe spürte.

Hannibal saß eine Weile einfach nur neben seinem Freund, hielt seine Hand und las. Er könnte wieder aufstehen, wie er es bereits getan hatte, um Wills Hunde rauszulassen. Dann hatte er sie gefüttert und war mit ihnen zurück ins Schlafzimmer gegangen.

Will hatte noch immer geschlafen, worüber Hannibal sehr froh gewesen war. Er hatte sich einfach wieder neben ihn ins Bett gesetzt und war bei ihm gewesen. Will hatte es ihn versprechen lassen. Hannibal musste ihm versprechen, dass er bei ihm sein würde, wenn er aufwachte. Und Will wusste, dass Hannibal da sein würde. Er hatte es schließlich versprochen. Und er hielt seine Versprechen.

Als Hannibal begann sich zu langweilen, beschloss er, dass er Will doch wecken würde. Er begann sanft Wills Rücken und Schultern zu küssen. Sanft strichen seine Hände den Rücken seines Freundes entlang. "Hey... Wach auf, Will..." flüsterte er sanft und gab dem Jüngeren einen sanften Kuss. Will streckte sich unter den Berührungen seines Freundes aus, räkelte sich und drehte sich auf den Rücken.

Aber er schlief einfach weiter.

"Will..." flüsterte Hannibal und gab seinem Freund einen Kuss auf die Lippen, "Komm schon, Will. Wach auf." "Nein." antwortete Will quengelnd. Hannibal lachte. "Mmh... Das ist schade. Ich vermisse dich, Will." "Du kannst mit mir kuscheln, während ich schlafe." grummelte Will leise.

"Will..." hauchte Hannibal erneut und senkte seine Lippen dieses Mal zu Wills Hals. Aber anstatt ihn zu küssen, biss er ihn. Will schreckte hoch und schlug die Augen auf. Hannibal musste lachen und nahm seinen Freund in den Arm. Sanft küsste er ihn.

Will schmiegte sich in Hannibals Arme, hatte sich damit abgefunden, dass er jetzt wohl wach war. Der Ältere hielt ihn fest, streichelte seinen nackten Rücken und drehte ihn unter sich. Sanft küsste er ihn.

"Guten Morgen, mein Schöner." flüsterte Hannibal. "Hey..." murmelte Will noch ganz verschlafen und hielt sich an seinem Freund fest.

"Wie spät ist es?" fragte er dann und hob den Blick. "Die Hunde sind gefüttert und waren draußen. Mach dir keine Sorgen." "Gott, heirate mich." lachte Will erleichtert und legte sich wieder entspannter hin. Hannibal ließ ihn los und Will rollte sich in den Laken zusammen.

"Was? Kein Ring? Das ist ein sehr lausiger Heiratsantrag." sagte Hannibal und hörte sich dabei ernsthaft beleidigt an. Will vergrub sein Gesicht lachend in dem Kissen.

Hannibal starrte ihn an, konnte gar nicht glauben, wie wunderschön dieser Mann war. Und er gehörte ihm. Er war zusammen mit ihm.

Er drehte sich auf den Rücken und griff in die Schublade seines Nachttischs.

"So sieht ein richtiger Heiratsantrag aus. Mit Ring." sagte er und ließ die kleine Schachtel aufschnappen. Will starrte darauf. "Willst du mich heiraten, Will Graham?" fragte er und richtete sich ein bisschen auf. Er konnte gerade keine knieende Position zu Stande bringen und jede, die er zu Stande hätte bringen können, wäre lächerlich.

"Mit allen sieben Hunden?" fragte Will misstrauisch und sah zu seinen Hunden, die am Bettende auf ihren Kissen lagen.

"Mit allen sieben Hunden. Und allen anderen, die im Zweifelsfall dazu kommen könnten."

Will sah wieder zu seinen Hunden nach unten. Dann wieder zu seinem Freund.

Hannibal hielt noch immer die Ringschatulle in seiner Hand und sah Will geduldig an. Er würde Will nicht drängen. Sie hatten Zeit. Sie hatten Jahre gewartet, um überhaupt an diesen Punkt zu kommen. Er konnte noch ein wenig länger warten.

"Ja! Ja, Hannibal, ich will dich heiraten!" lachte er glücklich.

Hannibal lächelte und nahm sanft den Ring aus der Schatulle. Er zog seinen nun Verlobten an sich und gab ihm einen Kuss. Vorsichtig schob er den Ring auf Wills Finger und gab ihm einen weiteren Kuss. Will schmiegte sie in die Arme des Älteren und lächelte gegen die warme Haut.

"Ich liebe dich, Will." "Ich liebe dich auch, Hannibal." sagte Will leise und schmiegte sich noch näher an den Körper des Anderen. Hannibal lächelte und küsste ihn liebevoll.

"Wir sind verlobt." murmelte Will und sah auf den schmalen, silbernen Ring an seinem linken Ringfinger. "Ja, Will, das ist man gewöhnlich nachdem Partei A einen Heiratsantrag macht, den Partei B annimmt." "Klappe." lachte Will und streckte sich in dem Bett aus.

Hannibal lächelte und nahm wieder Wills Hand. Er spürte das kalte Metall seine Haut berühren. Er sah zu ihm und strich dann durch seine Locken. "Ich muss aufstehen..." grummelte Will leise. "Wieso?" "Die Hunde... Es ist Sonntag, du weißt, dass ich dann mit ihnen immer große Spaziergänge mache." sagte Will und hievte sich hoch.

Er ging zu der Tür, die in den Nebenraum führte, welchen Hannibal in ein Ankleidezimmer umfunktioniert hatte. Hannibal sah ihm nach. Whiskey sprang auf das Bett und legte sich auf Hannibals Schoß. "Du weißt, dass du das nicht darfst." sagte Hannibal, setzte sie aber auch nicht runter.

"Han, wenn du es ihr immer wieder erlaubst, dann wird sie es immer wieder tun. Heb sie hoch, setz sie runter und sag ihr, dass sie zu bleiben hat." sagte Will, der mit einem Stapel Kleidung wieder aus dem Nebenraum kam, "Das nennt sich konsequente Erziehung."

Will ging in die Hocke und streichelte Buster, begrüßte dann auch seine anderen Hunde. Dann setzte er sich auf das Bett und wechselte seine Boxershorts, dann begann er sich anzuziehen.

Hannibal streichelte Whiskey nochmal, dann setzte er sie runter. Als er sich wieder hinlegte, sah er wieder Will an.

"Liebster, du trägst deinen Binder." sagte er. Will drehte sich zu ihm um: "Und?" "Du wurdest vor acht Wochen operiert. Da ist nichts mehr, das du abbinden musst." sagte der Ältere liebevoll und strich von Wills Schultern nach unten zum Saum seines Binders.

Vorsichtig griff er ihn und krempelte ihn nach oben. Dann zog er ihn Will vorsichtig aus. "Es ist Gewohnheit. Es passiert noch manchmal. Ich habe gut zwanzig Jahre abgebunden, jetzt-" "Es ist okay." flüsterte Hannibal und nahm ihn in den Arm, küsste ihn und strich über die noch nicht vollkommen verheilten Wunden der Operation.

"Sie sind schön." flüsterte Will und folgte der Berührung von Hannibal mit seinen eigenen Fingern, "Ich mag sie." "Das freut mich zu hören." lächelte der Ältere. Will befreite sich sanft und zog sich weiter an - dieses Mal ohne den Binder.

"Komm zieh dich an. Ich ziehe den Hunden die Geschirre an." sagte er dann und sprang vom Bett, klopfte gegen seinen Oberschenkel und sofort kamen alle Hunde ihm nach. "Ich muss mit?" fragte Hannibal entgeistert. "Mit allen sieben Hunden." wiederholte Will grinsend, bevor er aus dem Raum verschwand.

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