Kapitel 5: Verstehen

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Zusammenfassung:

Mercer und Hermione spekulieren über den roten Hoodie. Dem Gefangenen wird ein Bad versprochen. Dracos auftauchen sorgt für einiges an Aufsehen (sogar schon bevor er sein Hemd auszieht).

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Nach einer halben Stunde des Suchens, fand Dr. Alec Mercer Hermione endlich auf dem Dachboden.

Sie war am Fenster und blickte auf die Straße hinunter. Zwar brannte Straßenbeleuchtung schon lange nicht mehr, aber es war Vollmond. Jeder im Haus war sich des Mondzykluses bewusst, weil Felix Wallen (ansässiger Mikrobiologe und gelegentlicher Lykanthrop) derzeit eine der Zellen im Untergeschoss belegte. Dort wartete er mit Hilfe von Wolfsbanntränken auf seine Verwandlung.

"Da bist du ja!", sagte Mercer, die Dachbodentür hinter sich zuschlagend. Es war auffallend, dass seine Tüte Kartoffelchips fehlte. Hermione vermutete, dass Padma etwas damit zu tun hatte. „Ich bin im ganzen Haus auf der Suche nach dir gewesen. Patil hatte sich schon Sorgen gemacht, dass du weggeflogen sein könntest, um zu Potter zu kommen."

Hermione schenkte ihm ein schmallippiges Lächeln. „Eher nicht. Fliegen liegt mir nicht."

"Oh? Ich dachte, ihr Zauberer hättet alle Besen?"

"Es scheint, dass mir die Begabung fehlt", gestand sie, "du hast gesagt, dass Padma mich braucht?"

"Ja. Unser Lex Luthor fragt nach dir."

Hermione brauchte einen Moment, um sich daran zu erinnern, dass Mercer Malfoy meinte.

"Was will er?"

Der australische Wissenschaftler drehte eine der leeren Kisten um und zog sie dann zum Fenster, um sich neben sie zu setzen. "Er sagte nichts anderes als, 'schickt mir das Schlammblut'." Mercer imitierte Malfoys bedachte, herrische Art zu sprechen. „Ich habe Patil nach ihm gefragt und sie sagte, dass du ihn seit deiner Kindheit kennst. Bitte sag mir, dass er eine schreckliche Jugend hatte; dass er zu kurz geraten war, ein Pickelgesicht hatte, abgetragene Kleidung trug und ständig gemobbt wurde?"

Dies schaffte es, Hermione ein Schnauben zu entlocken. "Leider nicht. Was das Mobbing angeht, so reicht es zu sagen, dass er das meiste davon verübt hat."

Mercer nickte. "Ja, ich kannte Typen wie ihn."

Hermione schüttelte ihren Kopf. "Nicht solche wie Malfoy."

„Das Wort, mit dem er dich betitelt hat – 'Schlammblut'. Bedeutet er das, was ich denke? Wenn ja, entschuldige ich mich ihn wiederholt zu haben."

„Es ist in Ordnung. Du hast es nicht wissen können", beruhigte Hermione ihn. "Und es war ganz bestimmt nicht das erste Mal, dass er diese spezielle Beleidigung für mich verwendet hat."

"Je mehr ich darüber höre, wie ihr eure Kindheit verbracht habt, desto überraschter bin ich, dass überhaupt einer von euch es lebend aus der Schule geschafft hat."

"Du hast mit Harry gesprochen, hm?" vermutete Hermione.

"Nein. Honoria hat mir alles über Hogwarts erzählt. Sie war anscheinend ein paar Jahre über dir. Hörte sich um ehrlich zu sein alles ziemlich brutal an."

"Es gab solche Momente."

Er spähte aus dem Fenster. "Warum bist du überhaupt hier oben?"

Hermione winkte ihn näher zum Fenster. "Komm und sieh dir das an und sag mir, was du siehst."

Mercer stand neben ihr und starrte auf die Straße. Schnell hatte er die Quelle ihrer offensichtlichen Besorgnis erspäht.

Es war wieder der junge Zombie im roten Hoodie. Sie schwiegen eine Minute lang, dann pfiff Mercer leise. "Die Wahrheit ist also, dass er uns beobachtet."

Liebe in der Zeit einer Zombie ApokalypseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt