Mit Schwung schloss ich die Haustür hinter mir & musste mich zusammenreißen nicht die Straße entlang zu rennen. Heute war ich irgendwie richtig gut drauf, vielleicht weil ich heute so viel für die Schule gaschaft hatte, vielleicht weil es, obwohl die Sonne schon vor Stunden untergegangen war immernoch angenehm warm war & mir eine milde Priese durch die offenen Haare fuhr oder vielleicht, weil ich endlich eine einigermasen plausibele Erklärung darauf gefunden habe, wie sich Meerjungfrauen fortpflanzen oder vielleicht einfach nur weil ich mich auf Kyrian & unsere Gespräche freute.
Mittlerweile war ich am Spielplatz angekommen & legte mich auf die Schaukel. Kyrian war noch nicht da.
Ich konnte es kaum erwarten ihn endlich zusehen, um ihm von den Meerjungfrauen zu erzählen, ich wusste auch nicht warum.
Ich wartete.
Ich wartete 10 Minuten.
Ich wartete 20 Minuten.
Immernoch keine Spur von ihm.
Ich watete 40 Minuten.
Er blieb verschwunden.
Eine Stunde & er war immernoch nicht da.
Ich wartete noch ein paar Minuten.
Doch als es dann kurz vor 12, die Uhrzeit, um die er immer ohne eine Erklärung weggegangen war, war stand ich schließlich auf & ging mit hängenden Schultern nahause.
Vielleicht hatte er eine Familienfeier oder so etwas. Aber warum hatte er mir dann nicht bescheid gesagt?
Vielleicht hatte er morgen eine wichtige Prüfung in der Schule & muss noch dafür lernen. Aber ging er überhaupt noch zur Schule, oder studiertete er oder vielleicht arbeitete er ja?
Vielleicht ist irgendetwas passiert. Aber was?
Den letzten Gedanken schob ich schnell zur Seite, ich sollte nicht spekulieren, ich wusste ja nicht warum er nicht gekommen war.
Eigentlich wusste ich garnicht.
Garnichts über ihn.
& da wurde mir klar, dass man nicht viel wissen muss um jemanden echt gerne zu mögen.
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Talks.
Short StoryÜber Gespräche in der Nacht auf einem Spielplatz. Highest Ranking In Short Stories #4