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Kapitel 23

Heute hatten sie uns zum Essen in ihre Wohnung in Denver eingeladen, auch damit wir sie mal sehen.

Wir hatten versprochen, einen gemischten Salat mitzubringen, den wir vorher zusammen vorbereitet hatten. Danach machten wir uns fertig und fuhren auf meinem Motorrad zu ihnen. Ihre Wohnung war nahe dem College, jedoch wohnten sie vorher, wie wir in Ridgway , weshalb wir sie dort trafen.

Es war eine schöne Gegend und von außen konnten wir uns gut vorstellen, hier zu leben. Es war ein Neubaugebiet mit vielen Bäumen drum herum.

Die beiden wohnten im zwölften Stock, eine echte Sporteinheit, wenn man dort jeden Tag hoch und runter musste, wenn auch noch mehrmals. Oben angekommen waren wir etwas aus der Puste und atmeten erst ein paar Mal durch, bevor wir klingelten.

„Hey, da seid ihr ja!", begrüßte uns Leon. „Ist ein bisschen anstrengend, aber man gewöhnt sich dran", schmunzelte er, als ihm unsere roten Gesichter auffielen. „Kommt doch rein, Luke ist nochmal weggefahren, er wollte noch irgendwas einkaufen." Die Wohnung war groß und hell, nett eingerichtet, aber noch nicht fertig. „Ich weiß, es ist noch nicht so perfekt eingerichtet und aufgeräumt, aber wir wohnen auch erst seit Anfang des letzten Monats hier." „Sieht schön aus", schwärmte Ria, „Und diese Aussicht!" Sie stand am großen Fenster im Wohnzimmer und schaute nach draußen. Ich war ihr gefolgt und ebenfalls sehr beeindruckt. Man konnte die ganze Stadt sehen.

„Wo habt ihr eigentlich vorher gewohnt?", fragte ich. „Ich bei meinen Eltern in und Luke hatte hier ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft. Jetzt, wo ich auch studiere, wollten wir zusammenziehen, wir hatten zuerst nicht gedacht, dass wir so viel Platz hätten, und deshalb haben wir dann nach Mitbewohnern gesucht.", erklärte Leon. Die Tür knackte. „Hey!", rief Luke. Wir begrüßten ihn.

Während das Essen kochte, redeten wir noch ein wenig. „Also, wie sieht es jetzt eigentlich aus? Wir haben uns ja jetzt eine Zeit lang kennengelernt und von uns aus wäre es super, wenn ihr einziehen würdet. Wenn ihr nicht wollt, ist nicht schlimm, aber dann müsstet ihr uns das sagen, damit wir jemand anderen finden können, bevor das Semester anfängt...", erkundigte sich Luke. Ria und ich grinsten uns an. „Wir würden sehr gern bei euch einziehen!", rief Ria glücklich und ich nickte zustimmend. „Jaaa!", freuten sich die beiden. „Ich glaube nicht, dass wir bessere Wohnpartner gefunden hätten", schmunzelte Leon.

Das Essen war köstlich, obwohl der Salat, den wir auf dem Motorrad in einer Dose transportiert hatten, etwas matschig war. Da wir nur noch eine Woche bis zum Abschlussball und den Zeugnissen hatten, entschieden wir, danach herzuziehen, damit wir die letzte Zeit noch bei meinen Eltern verbringen konnten.