Kapitel 26

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Seit wir nach Denver gezogen waren, war alles anders. Innerhalb kürzester Zeit waren wir zu besten Freunden geworden, schon fast zu einer Familie. Wir teilten all unsere Sorgen und Gedanken miteinander und unternahmen viel gemeinsam. Bessere Wohnpartner hätten wir wirklich nicht finden können.

Auch die Wohnung war mittlerweile fast fertig eingerichtet und aufgeräumt, sodass wir bald unsere Eltern einladen konnten.

Schon war es soweit. Am heutigen Abend würden Daniel, meine Eltern, Leons und Lukes Eltern zum Essen zu uns kommen. „Was ist eigentlich mit deiner Mom?", fragte Luke, während Ria und er das Essen zubereiteten. „Sie hat mich rausgeworfen, als ich ihr von Lara und mir erzählt habe, seitdem habe ich keinen Kontakt mehr zu ihr.", entgegnete Ria mit etwas Trauer in der Stimme. „Das tut mir leid." „Ist schon okay, es hat mich sehr verletzt, aber kurz darauf habe ich meinen Dad wieder getroffen. Sie waren getrennt und meine Mom wollte nicht, dass wir viel Kontakt haben, deshalb kam er immer nur einmal im Jahr zu Besuch. Aber kurz nachdem sie mich rausgeworfen hatte, rief er mich an, um sich mit mir zu treffen und seitdem sehen wir uns viel öfter.", erklärte Ria. Sie hatte lange nicht mehr über ihre Mom gesprochen, wahrscheinlich versuchte sie immernoch, das Thema sogut es ging zu vergessen, was ihr auch nicht schlecht gelang.

Leon hatte einen Termin wegen seines Autos, weshalb er nicht helfen konnte. Ich war inzwischen dabei, die Wohnung aufzuräumen. Wir waren recht ordentlich, aber wir wollten alles perfekt haben, wenn unsere Eltern kamen.

Meine Eltern waren als erste da. Wir begrüßten sie. „Hi, ich bin Luke", stellte er sich vor. „Freut mich sehr, ich bin Grace", entgegnete meine Mutter. „Mich auch, ich bin Mike", fügte mein Vater hinzu. Ich freute mich sehr, sie zu sehen. Dann kamen Leons Eltern. Sie schienen sehr freundlich und stellten sich als Carla und Zac vor. „Wo ist denn Leon?", fragte Zac. „Er hatte einen Termin wegen seines Autos, aber er kommt gleich.", entgegnete Luke. „Freut mich, euch kennenzulernen", begrüßte sie uns, auch sein Vater.

Daniel kam als letzter. „Es tut mir furchtbar leid, ich stand ewig im Stau...", entschuldigte er sich. „Ist doch nicht schlimm, freut mich, dass du da bist.", entgegnete Ria. Wir stellten uns alle gegenseitig vor und begaben uns dann zum Esstisch.

Wir sprachen darüber, was wir schon gemacht haben und was wir noch vorhatten, bevor das Semester begann. Unsere Eltern bewunderten die schöne Wohnung und den gemütlichen Einrichtungsstil. Es war ein netter Abend, bis Daniel plötzlich einen Anruf bekam. „Daniel Foster?" „Mhm" „Was wirklich?" Was ist passiert?" Er klang, es wären unerfreuliche Nachrichten bei ihm angekommen und machte einen dementsprechenden Gesichtsausdruck. „Okay. Danke, dass du angerufen hast.", beendete er das Telefonat und legte auf. „Was ist los?", fragte Ria besorgt. „Das war Kate. Deine Mutter hatte einen Schlaganfall und liegt im Krankenhaus.", entgegnete er mit ernster Stimme.


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