An deiner Seite

Kapitel 15

Die nächsten Tage hörten wir unsere Mitschülerinnen nur noch über Jack Hunter reden und schwärmen. Er war vom ersten Tag an zum neuen Mädchenschwarm geworden. Wie hatte er das wohl gemacht? Das hatte nicht einmal die heute beliebtesten Jungs der Schule, Hudson Moore oder Luke Harris geschafft, und die sahen, meiner unbeteiligten Meinung nach, um Welten besser aus...

Ich beschloss, ein Mädchen aus meinem Geschichtskurs zu fragen, dass oft bei ihm stand, und einen netten Eindruck machte. Ihr Name war Susan, wir hatten nicht wirklich etwas miteinander zu tun, jedoch saßen wir in Geschichte nebeneinander und sie war immer nett zu mir. „Hey Susan,", begann ich. „Hm?" „Was finden du und die anderen so toll an diesem neuen Jack Hunter?" „Er sieht gut aus. Außerdem hat er ein Auto." „Okay..." „Naja, also das sind die Gründe, die ich von den anderen gehört habe. Ich finde ihn interessant, weil er Mädchen zu verstehen scheint, also so richtig, weißt du?" „Aha. Inwiefern?" „Naja, er scheint ne Menge über uns zu wissen und er kann gut trösten." „Okay, danke."

Nun waren mehrere Wochen vergangen und Jack Hunter wurde immer beliebter, schon bald kamen die ersten Gerüchte, er habe mit mehreren Mädchen in seinem Auto geschlafen. Es wurden immer mehr Namen bekannt, und es schien ihn nicht im Geringsten zu stören, im Gegenteil: Er schien genau diesen Ruf beabsichtigt zu haben.

Ria und ich hatten ein ungutes Gefühl und auch Marie und Carlotta trauten dem Ganzen nicht. Während wir uns gerade über die eigenartigen Dinge unterhielten, die in der Schule die Runde machten, kam Rose auf uns zu und hielt uns vier Karten entgegen. „Katie und ich machen am Samstag ne Party bei ihr zuhause. Es wird bestimmt interessant. Kommt gerne vorbei.", sagte sie dazu, drückte Ria die Karten in die Hand und verschwand wieder. „Wir sind auf ne Party eingeladen?", fragte ich überrascht. „Da finden wir bestimmt ne Menge raus, wie ich Katie und Rose kenne, haben sie alle eingeladen.", entgegnete Carlotta und rieb sich grinsend die Hände. „Du meinst...?", fragte Marie. „Oh ja! Da wird es bestimmt extrem viel Drama und andere Dinge geben", beendete Carlotta den Satz.

Ria und ich schauten uns unsicher an. Wir waren beide keine Partygirls und hatten Angst, dass etwas Schlimmes passieren würde. „Vielleicht solltet ihr beide allein gehen...", schlug Ria ihren Freundinnen vor. „Wieso das? Wollt ihr diese Party echt verpassen?", fragte Marie. „Ich denke, das ist nichts für uns. Ihr könnt ja dann später alles erzählen...", entgegnete ich. „Och Leute, das geht nicht, ich kann mich nicht allein darum kümmern, wenn Marie zu viel getrunken hat...", beschwerte sich Carlotta. „Haha, du sprichst wohl von dir", entgegnete Marie und verdrehte die Augen.

Nach ewigem Hin und Her, hatten wir uns wiederwillig zwingen lassen, doch mitzukommen, jedoch war weder mir noch Ria wohl dabei. „Macht euch kein Stress, wir passen auf euch auf.", schmunzelte Marie. Carlotta nickte.

Das Einzige, dass mich an dieser Party wirklich interessierte, war, ob die Gerüchte um Jack Hunter stimmten. Außerdem sorgten wir uns, Marie und Carlotta allein auf eine schmutzige Party zu lassen, da man nie wissen konnte, wer so alles dort war, und was passieren konnte.