Kapitel 20

2.1K 90 13
                                    

Jungkook P.o.V.

Ich nahm es Taehyung immernoch übel, dass er mich geweckt hat.
Noch übler nahm ich ihm das Bild, dass nun in der Gruppe kursierte.
Ich funkelte ihn böse an, als er aus dem Bad kam. Er trug eine kurze Jogginghose und ein weites, schwarzes Shirt und das Handtuch über seinen Schultern fing die Tropfen auf, die noch aus seinen rabenschwarzen Strähnen fielen.

Er bemerkte meinen Blick, als er gerade seine Haare etwas trocken rubbelte und grinste mich an.
"Was guckst du so böse?", fragte er mich schelmisch.

"Warum schickst du den Anderen denn so ein Foto? Das ist voll peinlich."

Ich stand auf und stellte mich genau vor ihn.

"Also ich fand das Bild süß, außerdem sollen die ruhig wissen, zu wem du gehörst. Oder etwa nicht?" Er grinste mich provozierend an, während mir das Blut in die Wangen schoss. Ich bekam einen Flashback vom Spaziergang und das brachte mich aus dem Konzept.

"I-ich gehe jetzt duschen!", beschloss ich und flüchtete in das Bad.

Dort angekommen fand ich mich im Himmel wieder. Zumindest hoffe ich, dass es dort genau so roch. Die Feuchtigkeit hing zwar noch drückend in der Luft, obwohl Taehyung nach dem Duschen das Fenster geöffnet hatte, aber dafür war sein Parfüm deutlich in der Luft. Und der Duft seines Shampoos noch dazu.

Ich liebe seinen Geruch.

Ich versuchte wieder einen klaren Kopf zu kriegen. Über mein Handy machte ich Musik an und während ich duschte, sang ich bei den meisten Liedern mit.
Als ich fertig war, stand ich vorm Spiegel, mit dem Handtuch um den Hüften und scrollte kurz auf Instagram. So wie Taehyung verfasste ich ebenfalls einen neuen Post, zog mich dann fertig an und lief zurück zu unserem Zimmer.

Ich schloss die Tür hinter mir und blieb mitten im Raum stehen.
Draußen war es bereits stockdunkel, wir waren sehr lange unterwegs.
Am längsten waren wir am Strand und haben da unsere Zeit totgeschlagen.

Wenn ich daran denke, was da passiert ist, schoss die Aufregung wieder in meinen Körper und hinterließ ein Kribbeln.
Mein Blick schweifte vom Fenster zum Nachttisch, auf dem die kleine Lampe angeschaltet war. Ansonsten war das Zimmer dunkel. Ich erkannte Taehyung, der auf der Bettkante saß und in sein Handy vertieft war.

Ich betrachtete diesen Engel eindringlich.
Wobei, am Strand war er eindeutig noch Teufel gewesen.

Als ich mich eine ganze Weile nicht bewegte und in seinem Anblick versunken war, schaute der Ältere auf und sah mich fragend an.
Wie kann er nur so heiß und unschuldig zugleich aussehen, wenn er seine Augenbrauen zusammenzog und und die Lippen leicht schürzte?

"Was ist los?"
"Mach das nochmal!"
"Was meinst du?"
"Das von vorhin....Beim Strand!"

Er schien eine Erleuchtung zu haben. Seine Augenbrauen hoben sich überrascht, bevor er anfing, überheblich zu lächeln.
Er legte sein Handy auf den Nachttisch, stand auf und kam auf mich zu.

"Das vom Strand? Was genau meinst du davon?" Sein Grinsen wurde nur noch breiter, als er kurz vor mir zum stehen kam und sich unsere Nasenspitzen berührten.

"Alles. Außer das provozieren, dass kannst du dieses Mal gerne weg lassen.", sagte ich mit einer Spur Sarkasmus.

Ich schaute Taehyung benebelt in die Augen und versuchte zu verarbeiten, was gerade passiert war.
Die Wellen des Meeres rauschte in meinen Ohren, während der Wind mir den Geruch meines Gegenübers in die Nase trieb.

Als ich sein Grinsen sah, kam mir eine böse Vorahnung.

"Wenn du mich gerade nur provozieren willst, dann bist du ein toter Mann, Kim Taehyung!"

Heartattack • TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt