Felix POV:
Leise und vorsichtig schlich ich mich in den Gängen herum, nachdem meine zwei Entführer, wie auf wundersame Weise verschwunden waren. Erleichtert darüber war ich schon, jedoch musste ich erstmal hier raus kommen. Und zwar lebendig.
Also suchte ich weiter nach dem Ausgang. Meine Fluchtversuch aus dem gruseligen Zimmer, sollte immerhin nicht umsonst gewesen sein. Irgendwie müssen die zwei Jungs schließlich raus und zu mir rein gekommen sein. Die können ja nicht zaubern und dann einfach weg sein.
Ich seufzte leise, als ich wieder in der Sackgasse stand. Mit richtigem Licht würde ich bestimmt den Ausgang oder Eingang finden. Also tapste ich geräuschlos wieder zurück, dahin wo ich auch her gekommen war. Die Bücherregale standen immer noch dort und versperrten mir mehr oder weniger den Weg.
Stundenlang irrte ich in dem Flur herum, nur um am Ende auf dem Boden zu sitzen und mich verzweifelt zu fragen, ob es überhaupt einen Ausweg gab. Ich raufte mir meine Haare und starrte die Bücher an. Alle waren auf Koreanisch geschrieben, was ich in dem schwachen Licht erkennen konnte. Sie handelten von Mathematik, Physik und Erdkunde. Hat hier jemand seine Schulbücher gelagert oder was?
Ich rappelte mich auf und kniete mich vor das Regal, holte eines der Mathebücher heraus. Das Cover war verdreckt und eingestaubt, weswegen man auch nicht viel erkennen konnte. Vorsichtig schlug ich die erste Seite auf, worauf Staub aufwirbelte und ich leise husten musste.
Ich wedelte ein paar mal mit meinen Händen vor meinem Gesicht herum, um den Staub loszuwerden, der meine Augen tränen ließ, hörte dann aber auch schnell wieder auf. Ich beugte mich über das Buch und hielt es in die Nähe der schwache Glühbirne. Trotz des schwachen Lichts, stachen mir sofort zwei Buchstaben ins Auge.
ʜ.ʜ
Kurz hielt ich meinen Atem an und mein Gehirn begann zu rattern. Kannte ich jemand mit diesen Initialen? Während ich weiterüberlegte, kramte ich noch mehr Bücher heraus, wo immer wieder die gleichen Buchstaben vermerkt waren. Das kann kein Zufall sein. Am Ende schüttelte ich meinen Kopf, denn mir fiel niemand ein. Eilig legte ich alles zurück.
Meine Augen wanderten wieder umher und blieben bei dem Regal rechts von mir hängen.
Ein kleines gelbes Buch mit dem Titel:
༄ ᖴᗩIᖇY Tᗩᒪᗴᔕ ༄ machte mich aufmerksam. Und dies nicht nur, weil es auf Englisch geschrieben war.Verwundert runzelte ich meine Stirn, denn dies passte hier überhaupt nicht ins Konzept rein. Außerdem war es nicht verstaubt, so wie die anderen Bänder. Merkwürdig. Ich wollte es herausnehmen, jedoch ließ es sich nicht bewegen.
Plötzlich öffnete sich ein Regal und sprang zur Seite. Erschrocken hielt ich mir die Hand vor den Mund und blieb versteinert stehen. Als sich nach ein paar Sekunden nichts getan hatte, stand ich langsam auf und schob das große Holzstück zur Seite.
Vor mir baute sich noch ein kleiner Gang auf. Der Ausgang. Das hier war also ein Geheimgang, der mich wahrscheinlich aus diesem Bunker führen würde. Das Buch war eine Art ,,Schalter" gewesen, der die Türe öffnete. Sehr interessant, muss ich ja schon sagen.
Freudentränen bildeten sich in meinen staubigen Augen, ich schloss natürlich die Türe hinter mir, nachdem ich eingetreten war. Ich wollte alles zurücklassen, so wie es gewesen war, damit niemand Verdacht schöpfen würde.
Mit meinen Händen tastete ich die Wände ab, obwohl sich meine Augen schon längst an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Nach ein paar Sekunden kam ich an einer schmalen Mamortreppe an. Ich kroch sie vorsichtig hoch, darauf gefasst, dass jemand jede Sekunde hinter mir auftauchen könnte. Doch dies passierte nicht.
Am Treppenabsatz lauschte ich kurz und konnte glücklicherweise keine Stimmen hören. Also bin ich allein. Hastig rannte ich nach oben und blickte mich um. Ich war definitiv in einem Haus oder einer Wohnung. Wahrscheinlich eher in einem Haus mit einem Bunker als Bonusraum. Die Einrichtung war schlicht gehalten, nur cremefarbene Möbel standen in der Eingangshalle herum.
,,Wo bin ich hier nur?", fragte ich mich selbst leise und drehte mich einmal im Kreis. Eine weitere Treppe führte nach oben, wahrscheinlich in ein anderes Stockwerk. Jedoch verspürte ich nicht das Bedürfnis, hier noch länger Zeit zu verbringen. Ich wollte einfach nur noch so schnell wie es ging raus.
Doch trotzdem musste ich mal wieder den Ausgang suchen. Vielleicht könnte ich ja durch ein Fenster klettern oder so. Ich muss ja nicht direkt durch die Eingangstüre raus spazieren und den Nachbarn ,,Hallo" sagen.
Ich stürmte in das vermeintliche Wohnzimmer, was sich nicht als Wohnzimmer herausstellte. Statt einem Fernseher und eine Couch zu sehen, blickte ich in meinen persönlichen Albtraum. Auf einem Schreibtisch standen überall Bildschirme, die viele verschiedene Orte zeigten. Eins davon war das Zimmer, in dem ich aufgewacht war.
Und dann machte es schließlich bei mir Klick.
Das waren Übertragungen von Kameras, die jemand überall platziert hatte.
Und eine Kamera zeigte bei genauerem Hinsehen mein Haus.
,,Wie krank ist das bitte", murmelte ich verstört.
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A sᴛʀᴀɴɢᴇʀ ɪs ᴡᴀᴛᴄʜɪɴɢ ʏᴏᴜ~ Hʏᴜɴʟɪx ❦
FanfictionAls Felix diesen Brief öffnete, verändert sich sein ganzes Leben. To: Lee Felix From: A Stranger is watching you ,,Du kannst mir nicht entkommen Felix my Darling...Ich werde dich immer wieder finden so lange, bis du zu mir gehörst...Denn vergiss n...