[11 - Wo alles begann]

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Nachdem sich Tobiramas Verschwinden in Windeseile verbreitet hat, muss Hashirama gezwungenermaßen seine Leute zusammentrommeln. Natürlich ist es nicht das, was er will, doch als Hokage bleibt ihm keine andere Möglichkeit

Er weiß nicht, was sein Bruder sich dabei gedacht hat zu verschwinden, aber er muss alles daran setzen, um Tobirama wieder zurück ins Dorf zu bringen. Natürlich ist die Aussendung einer Scharr Jonin nicht mal annähernd genug, um das zu erreichen. Im Gegenteil, er kennt seinen Bruder, er wird sich kaum einfach schnappen lassen, aber die anderen Clan-Oberhäupter bestehen darauf. Genau so wie auf Suchplakate, die in den umliegenden Dörfern verteilt werden sollen.

Und Akio Shimura meldet sich zu allem Überfluss freiwillig, um diese Verfolgungsjagd zu leiten.

Sogar Madara ist bereit an dieser Suche teilzunehmen. Zumindest nachdem Hashirama ihn eindringlich drum gebeten hatte, da er das Dorf selbst nicht verlassen darf und neben Tobirama und Madara so sehr vertraut, dass er ihn finden und auch lebendig zurückbringen kann.
Und außerdem tut Madara das für seinen Bruder, denn er und Hashirama sind sich einig, dass Izuna definitiv nicht mitkommen sollte.

So vertraut Hashirama Madara die Suche nach Tobirama an, während Madara Hashirama die Verantwortung überlasst aufzupassen, dass Izuna im Dorf bleibt.

Trotz allen Behauptungen er würde schon keinen Unsinn anstellen und darauf warten, dass Madara seinen Freund zurückholt, bleibt Izuna natürlich nicht einfach im Dorf sitzen.
Kaum sind Akio, Madara und alle anderen ausgesuchten Jonin für diese Mission ausgerückt, ist das Dorf so gut wie unbewacht. Und das nutzt Izuna aus, um sich still und heimlich davonzuschleichen, auch wenn es ihn für Hashirama etwas leid tut, dass er als einziger weiter in Konohagakure versauern und Däumchen drehen muss.

Und so führt Izunas Weg ihn an den einzigen Ort, an dem er sich sicher sein kann eine Spur oder gar Tobirama selbst zu finden. Das Dorf der heißen Quellen. Der Ort, wo allen zwischen ihnen begann. Wenn er unschuldig ist und das steht für Izuna außer Frage, wird er ihm eine Nachricht oder irgendetwas Anderes hinterlassen und da sie Beide wissen wie stur sie jeweils sind, wird Tobirama mit diesem Verlauf bereits gerechnet und für diesen Fall vorgesorgt haben.

Er hat sich selten so beeilt. Natürlich würde er auch so Tobirama mit seiner Hiraishin Technik niemals einholen, daher hat er diese Idee auch schon lange aufgegeben. Doch zumindest seinen Spuren kann er folgen und es gibt keinen besseren Ort, um anzufangen zu suchen.

Izuna mischt sich unter die Leute und hält an allen Plätzen, die sie damals besucht hatten, Ausschau nach irgendeinem Hinweis. Es wird etwas sein, dass ihm bekannt vorkommt, da ist er sich sicher.

Doch während er so durch das Dorf streift, umgeben von Paaren und Leuten mit erfreuten Gesichtern, kommen ihm langsam Zweifel. Ob er sich nicht doch nur etwas einredet. Schließlich kennt er Tobirama ja scheinbar doch nicht so gut, wenn er nicht einmal hätte ahnen können, dass dieser aus dem Gefängnis abhaut ehe seine Strafe überhaupt feststeht. Er hätte allerdings auch nie damit gerechnet, dass Tobirama überhaupt jemals eingekerkert wird! Schließlich würde er niemals grundlos Leute umbringen, die auf derselben Seite wie er stehen. Dazu wäre er nicht fähig, da ist sich Izuna sicher und daher bleibt er auch bei seiner Überzeugung irgendetwas zu finden, das ihm hilft zu verstehen wieso das Alles.

In dem Gasthaus, wo sie damals übernachtet haben, fragt er nach, ob die Frau an der Bedienung wüsste, ob jemand nach Tobiramas Beschreibung hier eventuell seit gestern mal vorbeigekommen sei oder gar eingecheckt hätte.
Sie verneint zwar, doch als er schon drauf und dran ist wieder durch die Türe zu verschwinden, fällt der Dame noch etwas ein.

"Warten sie! Es kam gestern Abend doch noch dieser merkwürdige Brief an, wo habe ich ihn denn hingetan?", sie kramt etwas herum und auf Izunas Nachfrage was denn für ein merkwürdiger Brief, erklärt sie es ihm ausführlicher.

"Es wurde ein Brief ohne Absender abgegeben, daher wollte ich ihn eigentlich wegschmeißen, aber es gab noch eine Notiz, die besagte ich solle ihn aufbewahren und würde schon ganz bald wissen für wen er bestimmt ist. Ich dachte es kann ja nicht schaden, daher habe ich ihn irgendwo abgelegt."

"Das traue ich ihm wiederum zu.", murmelt Izuna in seinen nicht vorhandenen Bart. Wieso sollte er es ihm auch einfach machen. 

"Ich habe ihn!", ruft die Frau begeistert und überreicht dem Uchiha den zerknitterten Umschlag.

Izuna öffnet ihn und zieht das Papier heraus, nach dem Überfliegen der Zeilen, verfinstert sich seine Miene allerdings schlagartig und die Frau sieht ihn nur fragend an.
"Ich habe ihn nicht geöffnet, da ich nicht gegen irgendjemandes Privatsphäre verstoßen wollte. Was steht denn drin?"

"Dieser vermaledeite Bastard.", knurrt Izuna und reißt den Zettel kurzer Hand in Zeit, hält dann aber inne. Ihm kommt der Gedanke, dass er diese Botschaft vielleicht noch brauchen könnte.

"Danke für ihre Hilfe.", verabschiedet sich Izuna im Gehen und drängelt sich durch die Menschen bis er etwas abseits an einem Platz ankommt, an dem er etwas mehr Ruhe hat. Hier saß er damals bereits mit Tobirama auf dieser Bank und hat sich den Sonnenuntergang mit ihm angesehen. Er weiß noch wie lange er an Tobiramas Haaren rumgefummelt hat, weil er lustig fand wie diese sich nass anfühlten. Kurz darauf ist er eingeschlafen.

Izuna schüttelt den Kopf, um diese Erinnerungen zu verdrängen. Zumindest solange bis er diese Nostalgie mit Tobirama teilen kann.

"Bastard.", murmelt Izuna weiter vor sich hin als er das Papier gegen die Sonne hält. Der Text, der zwischen den Zeilen zum Vorschein kommt, ist um einiges aufschlussreicher als den Abschiedsbrief, den er mit der schwarzen Tinte hinterlassen hatte.

"So ein Angeber.", Izuna kann sich einfach nicht zurücknehmen. Es regt ihn wirklich auf wie viel Arbeit Tobirama ihm hier macht und er fragt sich inzwischen ernsthaft, wieso Tobirama immer so kompliziert an die Sachen rangehen muss.

Er hätte auch einfach mit ihm reden können. Aber das werden sie noch früh genug, das weiß Izuna ganz genau.

Alles, was er tun muss, ist sitzenbleiben, die warmen Strahlen auf seiner Haut genießen und abwarten. Dann klärt sich alles von ganz alleine...

Izunas Geschichte - Tobiizu 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt