Levi's Blick war voller Hass und selbst das schien noch zu untertrieben. Ich sah, wie er innerlich kochte, doch wollte er mir das nicht so zeigen. Er versuchte seine Fassung zu bewahren. Mittlerweile hatte ich mich ein wenig beruhigt, jedoch zitterte ich noch am ganzen Körper, was nicht nur von der Aufregung, der Erschöpfung und der Anstrengung kam, sondern auch, weil ich etwas durchnässt durch den Regen gekommen war.
Levi legte mir eine Wolldecke über und lief nun sein Büro langsam und nachdenklich auf und ab. Übrigens war dieses total schön eingerichtet. Wenn man hineinkam, standen links riesige Bücherregale, dessen Bücher alle sehr ordentlich und geordnet platziert waren. Auf der rechten Seite stand ein dunkelrotes Samt Sofa, was mit ein paar Kissen dekoriert war, auf dem ich gerade saß. Hier hätte ich auch drauf schlafen können, so gemütlich war es.
Daneben stand ein dazu passender, roter Samtsessel.
Vor dem Sofa stand ein schmaler Glastisch, der mit einem Goldrand versehen war, worauf gerade auch meine Tasse stand und etwas mehr in der Mitte, am Fenster, war Levi's Schreibtisch. Wenn man aus dem Fenster schaute, sah man die vielen Bäume und man fühlte sich, als wäre man im Dschungel.
"Mir fehlen wirklich die Worte...", sagte Levi nur ruhig, als er sich letztendlich auf seinem Schreibtisch abstützte und nach draußen schaute.
"Das dich dieses Dreckschwein jetzt sogar schon zu Hause aufsucht, geht eindeutig zu weit. Das muss jetzt ein für alle Male aufhören!"
Langsam kam er wieder auf mich zu und setzte sich dann in den Sessel. Er beugte sich nach vorne und stützte seine Ellenbogen, seine Hände ineinander gefaltet und vor seiner Nase und seinem Mund platziert, auf die Beine ab.
"Warum hast du nicht geschrien?! Deine Eltern wohnen doch nebenan? Irgendeiner hätte dich bestimmt gehört", sagte Levi dann.
"Ich wollte ja...ich konnte aber nicht. Ich war damit beschäftigt in Panik zu verfallen. Ich war ja nicht mal in der Lage mein Handy zu schnappen, um die Polizei oder dich zu kontaktieren. Ich habe einfach nur gehandelt und zum Nachdenken kam ich nicht...und außerdem war ich ja schon auf dem Weg zu meinen Eltern, da hat Smith mir aber schon den Weg abgeschnitten und...und ich weiß auch nicht wieso, aber ich konnte WIRKLICH nicht schreien, weil-"
"Hey, schon gut. Es tut mir leid. Ich wollte dir keine Vorwürfe machen."
Nun lehnte sich Levi seufzend in den Sessel zurück.
"Es sind zwei Wochen, die uns bleiben, um den Plan durchzuziehen. Vielleicht sollte ich die Sache wirklich beschleunigen."
Nur das er dazu nicht kam, wussten wir bis zu diesem Zeitpunkt leider noch nicht...
"Na komm. Ich bringe dich wieder nach Hause und-"
"NEIN!", protestierte ich direkt panisch, was Levi etwas verdutzt schauen ließ. Sofort zog ich die Wolldecke fester an mich ran.
"I-Ich kann da nicht wieder hin! Und schon gar nicht alleine bleiben! Das geht nicht! Das kann ich nicht!"
Levi schenkte mir einen besorgten Blick.
"Natürlich kannst du das nicht. Wie unsensibel von mir", sagte er und stand dann auf, nur um sich dann neben mich zu setzen. Er legte einen Arm um meine Schultern und zog mich an sich ran.
"Das soll jetzt nicht doof rüber kommen, aber möchtest du dann eventuell bei mir übernachten?!"
Ohne groß darüber nachzudenken, antwortete ich mit einem Ja!
Ich konnte und wollte nicht mehr allein sein. Das würde mich jetzt auf ewig verfolgen.
"Na schön. Trink deinen Tee in Ruhe zu Ende. Ich werde in der Zeit noch die letzten Dokumente zu Ende schreiben. Danach fahren wir."
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Attack on Titan- Das versteckte Machtspiel
FanfictionErwin Smith. Direktor. Vertrauenslehrer und das offensichtlich mit bestimmten Absichten. "Wenn du dich mir fügst, werde auch ich nett zu dir sein. Das wäre doch das beste für uns beide, hm?!" Was genau spielt sich zwischen dir (Y/N) und Herr Smith...