An dem selben Abend, wo Levi seine Idee vorschlug, dass ich die restlichen zwei Wochen bei ihm wohnen durfte, gingen wir zusammen los, um ein paar Klamotten von mir zu holen. Immerhin musste ich mich ja auch bewaffnen. Kaum dort angekommen, schaute ich mich automatisch in jede Himmelsrichtung um, ob ich Smith irgendwo sah. Wegen diesem Arsch hatte ich jetzt die härteste Paranoia, die man nur haben konnte.
Zu meiner Verwunderung war meine Tür zu. Da war Smith wirklich so nett gewesen und hatte meine Tür wenigstens noch geschlossen, bevor er sich verpisst hatte. War ja auch das Mindeste.
Tja, aber wo befand sich mein Schlüssel, den ich fallen gelassen hatte, als er mich packte?
"Geh mal ein Stück beiseite", sagte Levi dann. Das tat ich dann auch. Verwundert darüber, warum er das wollte. Er bückte sich und hob meine Fußmatte hoch. Und tadaaaa!
Er hielt meinen Schlüssel in der Hand.
"Ernsthaft jetzt?! Der war sogar so nett und hat meinen Schlüssel dort versteckt?! Was stimmt denn nicht mit dem?", beschwerte ich mich.
"Sei doch froh darüber. Wer weiß, wer sich sonst alles Zutritt gewährt hätte", sagte Levi.
"Jaaa, nee! Das meinte ich so auch gar nicht. Ich verstehe eher nicht, wie er so ein scheiß Arschloch sein kann und auf der anderen Seite wieder so nett!"
"Tja. Schreit fast nach einem manisch-depressivem Menschen."
"Und die manische Phase war dann, als er meine Tür schloss und den Schlüssel versteckte?"
"Denkbar."
Levi steckte den Schlüssel ins Schloss und machte die Tür auf. Dann betraten wir meinen Flur. Unbehagen machte sich in mir breit. Toll! Und das ausgerechnet in meinen vier Wänden...
Ich schloss die Tür wieder hinter mir. Levi ging lässig durch jeden Raum und inspizierte diesen. Jeden Gegenstand, jede Ecke. Und ich schaute ihm fragend dabei zu.
"Wofür machst du das?"
Er schüttelte kurz mit dem Kopf und hielt seinen Finger an die Lippen. Ich sollte ruhig sein?
Als er so gut wie jeden Raum durchhatte, ging er ins Schlafzimmer, wo er alles wiederholte. Er kontrollierte sogar meine Kissen, meine Decke. Meine Deko. Einfach alles. Was zum Fick?! Sogar meine Unterwäsche!!!
Fassungslos schaute ich ihn an und schenkte ihm einen giftigen Blick.
Seine Inspektion dauerte eine Weile, aber als die Luft rein war, sagte er:
"Okay, die Luft scheint rein zu sein."
"Würdest du mir jetzt freundlicher Weise erklären, was das sollte?"
"Ich habe überprüft, ob hier irgendwo Kameras oder Mikrofone versteckt sind."
"IN MEINER UNTERWÄSCHE?"
Levi zuckte mit den Schultern.
"Ich führe nur gründliche Arbeiten durch."
Hmh. Hatte ich letztens wohl gemerkt.
Aber noch mal zurück zu den Kameras und Mikrofonen.
"Aber warte mal! K-Kameras o-oder Mikrofone? Was zum..."
"Smith hatte die Gelegenheit so etwas in der Art in deiner Wohnung zu verstecken. Immerhin weiß man nicht, ob er vielleicht in deiner Wohnung war. Ich traue diesem Wichser alles zu. Und deswegen habe ich alles observiert."
"Und hoffentlich alles gründlich genug durchsucht!", sagte ich leicht panisch, weswegen er seine Augenbrauen hochzog.
"Ich sagte doch bereits, ich führe nur gründliche Arbeiten durch. Ich mache das nicht zum ersten Mal."
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Attack on Titan- Das versteckte Machtspiel
FanfictionErwin Smith. Direktor. Vertrauenslehrer und das offensichtlich mit bestimmten Absichten. "Wenn du dich mir fügst, werde auch ich nett zu dir sein. Das wäre doch das beste für uns beide, hm?!" Was genau spielt sich zwischen dir (Y/N) und Herr Smith...