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"Aber, er sitzt doch jetzt quicklebendig in deinem Wohnzimmer..." verwirrt schaute Jimin mich an.

"Aber jetzt habe ich schon ein Versprechen gegeben." beharrte ich. Meine Mutter seufzte frustriert.

"Ich bin mir sicher, Taejun wird das verstehen." versuchte er mich zu überzeugen.

"Aber für was soll ich das jetzt aufgeben? Wir haben uns dieses Image hart erarbeitet und das soll ich nun einfach vergessen? Und wenn es mit mir und Yoongi nicht klappt, dann hab ich gar nichts mehr... Außerdem, wer sagt, denn, dass er überhaupt an mir interessiert wäre? Wir kennen uns 36 Stunden." hielt ich dagegen.

"Da, das ist deine Schuld, sie ist so stur wie du." warf meine Mutter Jimin nun vor.

"Aber... ich bin doch gar nicht stur..." verteidigte er sich murmelnd und trotz der unangenehmen Situation musste ich lachen, sie benahmen sich wie früher. Hilfesuchend sah er mich an.

"Liege ich richtig, dass sie die Sture von uns ist?" fragte er leise und ich nickte kichernd, meine Mutter schnaufte empört. 

"Tut mir Leid, dass ich dir mit meinen undankbaren Genen so viel Stress verursache." meinte er mit gesenktem Kopf, gespielt schuldig. Milde tätschelte sie seinen Kopf und ging dann wieder rein, woraufhin Jimin und ich in Gelächter ausbrachen.

"Du hast dich gar nicht verändert, egal ob du nun jünger bist, du bist immer noch mein Appa, wie ich ihn kenne." glücklich strahlte ich ihn an und er nahm mich fest in die Arme.

"Auch wenn ich mich gerade nicht erinnere, ich spüre genau, wie gern ich dich habe, mein Herz hat dich scheinbar nicht vergessen, ich will dich die ganze Zeit beschützen und knuddeln, ich freue mich immer, wenn du lachst und wenn du traurig aussiehst will ich alle umbringen, die dir wehgetan haben... Ich glaube, dass es früher auch so war, auch wenn mein Kopf noch etwas braucht... das du meine Tochter bist, das zweifele ich nicht einen Moment an... und darum lass ich auch nicht zu, dass du dein Glück aufgibst...." den letzten Satz murmelte er nur, weswegen ich ihn nicht verstand, aber er sah entschlossen aus. Auch wir gingen wieder rein, verabschiedeten uns von meinen Eltern, die Risa, Yunjin und Reiki mitnahmen, damit sie bei ihnen übernachten konnten, Chansoo, Jungkook und Cleo waren schon gegangen.

"Also, seid ihr müde, wollt ihr gleich ins Bett... oder wollen wir noch was machen?" fragte Taejun und sah uns erwartungsvoll an. Er liebte es einfach Spiele zu spielen.

"Nein, ich will schlafen, morgen gibt es so viel zu tun und da brauch ich meine Ruhe vorher." wehrte ich ab. 

"Geht mir auch so" meinte Yoongi gähnend und nahm meine Hand.

"Gute Nacht." rief mein Vater uns noch nach, da schob Yoongi mich schon in mein Schlafzimmer.

"Yah... ich wollte noch duschen gehen..." protestierte ich.

"Aber du musst dafür trotzdem erst an deinen Kleiderschrank, oder wolltest du nackt vor den Beiden herumspazieren, wenn du zurück kommst?" fragend sah er mich an und ich rollte die Augen, weil er recht hatte.

"Ich kann natürlich auch mitkommen, wenn du so vergesslich bist, ich erinnere dich dann, wo dich noch überall wasch..." genervt hielt ich ihm den grinsenden Mund zu, ehe ich mir mein Schlafshirt schnappte und ins Bad ging. Als ich wenig später zurückkam, schien er schon zu schlafen, weswegen ich erleichtert aufseufzte und mich neben ihn unter die Decke legte. Mein Gesicht war nah an seinem und ich betrachtete ihn. Wieso war er nur so schön? Ihn im Schlaf anschauen, könnte tatsächlich meine neue Lieblingsbeschäftigung werden. Wenn sein Schlaf tatsächlich so fest war, wie es immer hieß... könnte ich dann...? Sollte ich? Seine Lippen sahen so verlockend aus, sein Mund war wirklich schön... er würde es nie erfahren... Bevor ich weiter nachdenken konnte, legte ich meine Lippen sanft auf seine, nur einen kurzen Moment, doch der war unglaublich. Als wären seine Lippen nur für mich gemacht. Wieder seufzte ich leise, ärgerte mich, dass ich das nicht tun konnte, wenn er wach war, doch dann sah ich erschrocken in seine nun offenen Augen...

Suga 2.0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt