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Y/N Pov


"Was? Hab ich was im Gesicht?" fragte ich ihn selbstbewusst und drehte mich dann um. Mein Herz klopfte bis zum Hals, innerlich war ich am ausrasten, tat ich äußerlich so, als wäre nichts passiert. Hinter mir hörte ich Yoongi kichern.

"Ich muss wohl geträumt haben. Aber tu dir keinen Zwang an, ich lieg hier eh nur untätig rum." meinte er leise lachend, während ich mein Gesicht beschämt ins Kissen presste. Langsam rückte er näher an mich ran, ich musste ein Kichern unterdrücken, als seine Nase mich am Hals kitzelte.

"Du riechst gut..." schwärmte er... kein Wunder, ich benutzte das gleiche Shampoo, was Yoongi vor 30 Jahren benutzt hatte. Seit mein Vater mir beim einkaufen melancholisch erklärt hatte, dass das Yoongis Lieblingsshampoo war, hatte ich kein anderes mehr genommen. Mit der Zeit hatte ich mich daran gewöhnt und irgendwann war es mein Lieblingsshampoo geworden, aus meiner Dusche nicht mehr wegzudenken. Seufzend rieb er sein ganzes Gesicht an meinem Hals, griff um mich, legte seinen Arm auf meiner Taille ab und schnappte sich meine Hand, um unsere Finger zu verschränken. Während in meinem Inneren Aufruhr herrschte und Schmetterlinge umher flatterten, wie betrunken, schlummerte er friedlich ein. Deswegen war Taejun immer mein sicherer Hafen gewesen, mit ihm kuschelnd einzuschlafen, war warm und angenehm, neben Yoongi starb ich tausend Tode...Meine Gedanken waren durcheinander, meine Gefühle waren durcheinander und von meinen Hormonen sollte ich gar nicht erst anfangen, die tanzten gerade fröhlich mit den besoffenen Schmetterlingen. Immer wieder döste ich ein, doch bei jeder noch so kleinen Bewegung, jedem noch so kleinen Seufzer, den er im Schlaf ausstieß, war ich wieder hell wach. Irgendwann gab ich auf, kuschelte mich enger an ihn und spürte auch seinen Griff fester werden. Ich beschloss es einfach zu genießen, statt zu hinterfragen und endlich schlief auch ich tief und fest ein.

"Yoongi?" nicht mal richtig wach, noch mit geschlossenen Augen murmelte ich vor mich her, noch ganz gefangen in einem Traum, den ich oft hatte und in der ein gewisser vor 30 Jahren gestorbener Rapper die männliche Hauptrolle spielte, realisierte ich nicht mal, dass er wirklich neben mir lag und mich im Arm hielt.

"Mit dir kuscheln ist schöööön. Lass mich nie wieder los." lächelnd schlief ich weiter.

"Also... ich hab nichts dagegen." meinte er grinsend. Ich lag mit dem Kopf halb auf seiner Brust und halb auf dem Oberarm, aber damit ich noch besser kuscheln konnte legte ich ein Bein auf seinen Bauch, hielt ihn so halb unter mir gefangen, was ich auch noch mit einem Arm quer über seiner Brust unterstützte. 

"Ich wollte sowieso nicht weglaufen, aber wenn du mich fesseln willst, in einer meiner Kisten im Studio waren Handschellen..." schlug er leise lachend vor und mit einem mal war ich voll da. Ungläubig riss ich die Augen auf, wollte mich von ihm lösen, doch er hielt mich fest.

"Sorry... ich wollte dir nicht zu nahe treten..." fing ich an, doch er legte mir seinen Zeigefinger auf den Mund.

"Pscht... mach die Augen nochmal zu und bleib so liegen." befahl er mir und tatsächlich legte ich meinen Kopf wieder entspannt auf ihn. Meine Mundwinkel zuckten nach oben, doch als ich seinem Blick begegnete, wie er mich beobachtete, tat ich vollkommen unbeteiligt. So blieben wir liegen... bis sich mein Magen lautstark meldete.

"Wir sollten dann vielleicht doch mal aufstehen... ich mache Frühstück und du fragst Taejun und Jimin, ob sie auch was wollen, ok?" fragte er, bevor wir uns langsam, gähnend und streckend aus dem Bett erhoben. Während Yoongi Richtung Küche verschwand, klopfte ich an der Tür zu Jimins Zimmer, doch erhielt keine Antwort. Ich würde sie wohl wecken müssen, deshalb öffnete ich die Tür und trat ein. Mit hochgezogenen Augenbrauen und offenem Mund starrte ich die beiden an... well, that escalated quickly...

Suga 2.0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt