Pfefferminz

6.4K 39 19
                                    

Kurzes Wort von mir, ich will euch gar nicht aufhalten ;)

Vielen, vielen Dank, dass so viele auf meine Geschichten aufmerksam geworden sind! Jeder Kommentar und jeder Vote macht mich unheimlich glücklich, vielen, vielen Dank!

Mich würde es riesig freuen, wenn ihr mir Feedback dalasst oder in den Kommentaren Fragen stellt. Ich beantworte sie auch! ;) Natürlich müsst ihr das nicht, hier kann man sich auch einfach von der Realität zurückziehen und sich treiben lassen.

Ihr könnt mir auch berichten, wie es euch gerade so geht, oder was ihr gerade so macht ...

Ich erwische mich oft dabei, bei stories wie diesen direkt den feuchten Part zu suchen. Dann fühle ich mich oft schuldig, die Geschichte drumherum und somit die Idee des Autors / der Autorin nicht wertzuschätzen. Wie gehts euch mit sowas? Direkt zur Sache kommen oder noch die prickelnde Spannung davor lesen?

Warum ich so unregelmäßig uploade: Ich muss in der richtigen Mood sein, um sowas zu schreiben. Wenn man Klausurenphase oder ähnliches hat, bin ich einfach oft viel zu im Stress. Ich habe tatsächlich noch viel Unausgearbeitetes herumliegen, das kommt jetzt über die Festtage verteilt. Tut mir mega leid, ich würde auch gerne mehr solch einen guten Smut haben für Abende allein im Zimmer ^o^

Wie man am ersten Absatz sieht, ist diese Geschichte auch schon etwas her ...

*****************

Ich lief geduckt und mit hochgeklappten Kragen die Straße hinunter. Die ersten Herbstwinde streiften umher, es war kälter als die gesamten letzten fünf Monate. Ich fühlte mich mit meiner geduckten Haltung wie eine Schildkröte.

Gleich war ich bei meinem Haus. Achtzehn Stufen musste ich hochgehen, bis ich mich auf mein Bett schmeißen und über die Bedeutsamkeit meines kleinen Lebens nachdenken konnte.

Im Laufen kramte ich in der Tasche nach meinem Schlüssel.

"Hi, ich war in der Gegend und", brach sie im Satz ab.

Ich stockte in meiner Bewegung und starrte in ihr blasses Gesicht.

Wir beide schauten uns an, ich wollte ihr ins Gesicht schreien und ihr tausend Dinge vorwerfen.

Doch ich schwieg.

"Wie geht's dir?" Setzte sie vorsichtig an.

Wie es mir geht?
Ich fischte meinen eiskalten Schlüssel aus der Tasche und schloss mit meinen starren Fingern die Tür auf.

Wenig später saß sie an dem kleinen Tisch meiner Küche und knetete ihre eingefrorenen Fingerknöchel.

Ich stand an der Arbeitsplatte und setzte Tee auf, dann lehnte ich mich mit dem Rücken neben den Herd und verschränkte die Arme.

Ich beobachtete ihre Hände, wie sie versuchten sich gegenseitig zu wärmen und wieder beweglich zu kneten. Sie starrte auf die Mikrowelle. Da fiel mir auf, dass sie keinen Ring mehr trug.

"Weißt du, die letzten Monate waren etwas stressig", lachte sie nervös.

"Und da kommst du zu mir?"

Sie stockte in ihrer Bewegung und sah mich an.

"Wir haben uns scheiden lassen, Dan und ich."

Ich nickte langsam.
Langsam drang aus dem Teekessel ein hohes, durchdringendes Pfeifen. Ich ließ eine Handvoll Sekunden zu lange in den Ohren schmerzen, um die unangenehme Stille und meine viel zu lauten Gedanken zu übertönen.
"Pfefferminz? Ich habe nichts anderes." Eine Lüge. Sehr subtil.
Sie nickte.

wet areaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt