Meine Protagonistin

5.7K 51 11
                                    

Es war ein warmer Tag für Mitte Januar. Ich freute mich auf ihn seit zwei Wochen, denn ich konnte dich wieder sehen.

Wir trafen uns eine halbe Stunde vor dem Kino, doch ich war zwanzig Minuten vor unserer vereinbarten Zeit dort.

Ich konnte einfach nicht zu spät kommen, nicht bei dir. Der Film war mir egal. Ich wusste nicht einmal mehr, was du reserviert hattest, ich war deinetwegen hier.

Du kamst eine Minute zu früh um die Straßenecke. Dein Auftritt war hinreißend.
Ein rotes Kleid umspielte deine Knie, deine Arme waren mit einem schwarzen Jäckchen bedeckt und die weißen Lack Boots passten perfekt. Deine schwarze Handtasche rundete den Look ab. So kannte ich dich nicht, du warst steht's mein Engel in Jogginghose.

Ich erwischte mich dabei, einmal kurz über meine Lippen zu lecken. Da standest du auch schon vor mir und wir umarmten uns. Ich roch in deine Haare und verlor mich darin.

Wir gingen hinein, das Gebäude war vergleichsweise voll. Nachdem wir uns Getränke gekauft hatten, gingen wir noch aufs Klo.

Du batest mich, deine Tasche zu halten. Durch die aufgehende Tür zu den Toiletten sah ich die lange Schlange vor den Frauentoiletten, also stellte ich mich auf eine lange Wartezeit ein.

Das Leder deiner Handtasche knarzte, als sich meine Finger um seine Henkel krampften.
Ich konnte nicht anders, ich musste einen Blick hineinwerfen.

An sich wunderte mich nichts, ein Geldbeutel, Handy, Schlüssel, Taschentücher und drei Tampons. Doch unter dem Geldbeutel versteckte sich etwas Merkwürdiges.
Ich zog es hervor. Ein Plastikteil mit vier Knöpfen darauf. Es war kein Autoschlüssel, so viel wusste ich, und mein Herz machte einen kleinen Freudensprung. Ich würde noch nicht draufdrücken, ich würde diese Waffe zur richtigen Zeit einsetzten. Das Teil verschwand in meiner Hosentasche und ich hatte noch weitere fünf Minuten, um mir auszumalen, welch ein Spaß das gleich werden würde.

Als du zurückkamst, gingen wir in den Saal und suchten unsere Plätze.
Nach eine schier endlosen Werbeblock ging der Film endlich los.
Ich konnte mich nicht auf die Handlung konzentrieren. Meine Hand fühlte immer wieder das Teil in meiner Hosentasche und allein der Gedanke, einen dieser Knöpfe zu drücken machte mich feucht.

Doch ich wartete. Als du zu mir schautest, lächelte ich unschuldig.
Dann konnte ich nicht mehr anders, ich drückte auf den obersten Knopf.
Du zucktest zusammen uns saßt ein paar Sekunden stocksteif auf deinem Sitz. Dann fingst du an, möglichst unauffällig in deiner Tasche zu graben. Vergebens, ich konnte mir ein Grinsen nicht vorenthalten.

Du schienst dich deinem Schicksal gefügt zu haben, denn du saßt nun so entspannt wie möglich auf deinem Sitz und machtest eine harmlose Miene.

Nach ein paar Minuten rutschtest du immer tiefer und fingst an, etwas schwerer zu atmen.
Fuck ich wurde so feucht.
Plötzlich wurde der Protagonistin des Films genauso warm wie mir. Auf der riesigen Leinwand vor uns küssten sich zwei Frauen so heiß, dass ich schwören könnte, gleich auszulaufen.
Jetzt, dachte ich mir.

Ich erhöhte die Stufe. Du zogst scharf die Luft ein und drücktest deine Beine zusammen.
Das konnte ich nicht dulden.

Vorsichtig berührte ich dich am Bein, und du erschrakst und entspanntest dich sofort.
Ich lächelte.

Die Frauen auf der Leinwand zogen sich gegenseitig aus und man sah ihre Brüste und ihre wunderschönen Körper, welche im Schein des Mondlichts glänzten.
Ich erhöhte die Stufe erneut.

Du zittertest. Jetzt wusstest du, dass ich es war. Ich streichelte dich zärtlich am Bein und schob deinen Rock höher.

Du warst bereits gefährlich nah am Orgasmus. Du wolltest deine Beine zusammendrücken und mich wegschieben, doch ich war stärker.
Ich hielt deine Beine fest, und du kralltest dich in den Sitz.
Deine Beine zuckten so stark, dass ich wusste, dass du gekommen warst. Ich war stolz auf dich, du warst vollkommen lautlos gekommen. Ich erhöhte die Stufe erneut.

Ich wusste, dass du so saßt, dass der Vibrator immer in dich gedrückt wurde. Gott, es musste eine Qual sein.

Du hauchtest ein 'Mommy', so leise, dass nur ich es hören konnte. Himmel, ich war so unglaublich nass.

"Shhhh" Ich streichelte mit meinem Daumen deinen Oberschenkel. Du durftest dich weder bewegen noch einen Ton von dir geben.

Ich schaltete die letzte Stufe nach oben und du schnapptest nach Luft, da kamst du erneut.
Deine Laute hätten Wände erschüttern und deine Finger hätten Löcher in den Sitz bohren können, doch ich hielt dich davon ab.

Verkrampft saßt du auf deinem Sitz und starrtest mich für einen Augenblick an. Die Wut auf mich, die ich in deinen Augen erkannte, ging Hand in Hand mit der Lust, dich von mir durchnehmen zu lassen.

Ich streichelte dich leicht und etwas höher, mit der Hand, mit der ich dich festhielt, und dich überkam eine erneute Welle der Lust.

Du zucktest und ich vernahm einen leisen, zwischen den Zähnen durch gepressten Stöhner.

Ich zeigte mich gnädig und schaltete zurück auf die zweite Stufe.

Eine Weile nahm meine sadistische Seite überhand und ich schenkte dir keine Beachtung, sondern folgte der Handlug des Films. Irgendwann wurde ich wieder hinaus gerissen, als ich dein Zucken unter meiner Hand spürte.

Du warst von Stufe zwei gekommen, ein weiteres Mal vollkommen lautlos. Zur Belohnung beugte ich mich langsam und unauffällig vor und gab dir einen Kuss auf die Wange.

Etwas außer Atem und mit rotem Kopf konntest du mir ein dankbares Lächeln schenken.

Doch dein Gesicht verzog sich wieder unter der Penetration des Vibrators. Plötzlich wurde ich neugierig und wollte wissen, was dich alles stimulierte. Also führte ich meine Hand immer höher unter deinen Rock und musste grinsen. Nicht nur hattest du keinen Slip an, sondern das Teil war ein echtes Multitasking Talent. Jetzt verstand ich deine Orgasmen, die dich fast den Stoff des Sitzes zerfetzen ließen.

Ich tippte auf den Vibrator und du zucktest vor mir zurück. So also ...

Ich machte damit weiter und stellte die Stimulation auf Stufe vier. Immer wieder tippte ich auf das Toy und schickte so Wellen durch deinen Körper, welche dich in den Wahnsinn trieben.

Mit der anderen Hand hielt ich dein Oberschenkel fest.

Gleich warst du wieder so weit ... Oh Baby, ich werde mich für immer daran erinnern.

Da überrollte dich erneut der Orgasmus und dieses Mal squirtetest du deinen heißen Saft auf meine Hand und deiner Kehle entrann ein raues, leises Stöhnen.

Ich machte unbeirrt weiter und du schlittertest in den nächsten.

Ich beugte mich zu dir rüber: "komm für mich Baby!"

Und du kamst.



Ich weiß nicht mehr, wie oft es gewesen war, doch als der Film zu Ende war, ließen wir die meisten aus dem Saal hinausgehen. Als wir dann aufstanden, konnte man auf deinem Sitz eine nasse Pfütze deiner Lust erkennen, welche bereits in den Sitz einzog.

Fuck Baby.

wet areaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt