29 - Zurück am rechtmäßigen Platz

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Seufzend blickst du dem Orni-Boten nach, den du wieder einmal ohne eine Antwort weggeschickt hast. Kopfschüttelnd kehrst du in dein Haus zurück, das sich nur wenige Schritte hinter dir befindet. Kaum hast du das Innere betreten, zündest du ein paar Kerzen an, bevor du dich in die obere Etage begibst. Dort setzt du dich an den Schreibtisch.

Ein Geräusch ausstoßend wirfst du einen Blick über deinen unaufgeräumten Schreibtisch, wo sich etliche zusammengeknüllte Zettel befinden. An der obersten Ecke der Oberfläche befindet sich ein kleiner Stoß Briefe. Ein frustriertes Geräusch von dir gebend greifst du nach den Nachrichten, die dir in letzter Zeit viel Kopfzerbrechen bereitet haben. Insgesamt sind es vier Stück.

Du blätterst dich durch die Umschläge und nimmst den ersten Brief in die Hand. Dieser besitzt das Siegel des Königshauses und war von der Prinzessin persönlich. In diesen Zeilen hat sie dich gebeten, deine ursprüngliche Arbeit wieder aufzunehmen und an Medoh zu forschen. Deine Befehle, Hateno zu beschützen, solltest du vorrübergehend den hylianischen Soldaten überlassen. Auf diese Nachricht hin hast du sogar geantwortet. Schließlich wäre es unhöflich Zelda nicht zu antworten. Allerdings beinhaltete deine Antworten nur ein paar Zeilen darüber, dass du es dir überlegen würdest, da du der Auffassung bist, der Schutz Hatenos wäre wichtiger als Medohs Erforschung, die ohnehin bereits so gut wie abgeschlossen ist. Ein paar Tage später landete dann der erste Orni-Bote von deinem Haus und überreichte dir einen weiteren Brief. Dieser war von Utelli, dem Häuptling der Orni. Diese Zeilen vermerken ein ganz Ähnliches Anliegen. Da es sich auch hier um eine wichtige Persönlichkeit handelte, hast du auch diesem Brief geantwortet, aber auch nur, dass du über dieses Angebot nachdenken wirst. Und dann... Dann kamen nacheinander zwei Briefe von Revali.

Langsam legst du die ersten beiden Briefe weg. Mit gemischten Gefühlen betrachtest du die zwei verbliebenen Umschläge in deinen Händen. Einen davon öffnest du und liest ihn zum gefühlt tausendsten Mal:

Sehr geehrte Alora,

da deine Reaktion ausbleibt, fordere ich dich hiermit auf, mir endlich eine Antwort zukommen zu lassen. Die Wideraufnahme der Forschung an meinem Titanen, duldet keinen Aufschub. Ich werde dir in den nächsten Tagen einen weiteren Boten schicken. Ich würde dir raten, ihn nicht erneut ohne eine Antwort von dir zurückkehren zu lassen.

Unterschrieben hat Revali mit Legende der Orni. Der andere Brief beinhaltet einen ähnlichen Inhalt. Die Zeilen klingen förmlich und auch etwas wütend. Du verdrehst die Augen und legst den Brief wieder weg. Mit dem Kopf auf die Hände gestützt betrachtest du die brennende Kerze auf deinem Schreibtisch. Deprimiert seufzt du.

Natürlich ist es nicht so, dass du nicht gerne zusagen und deine ursprüngliche Aufgabe wieder annehmen möchtest, aber du fürchtest dich vor diesem Schritt und dessen Konsequenzen, die dadurch entstehen könnten. Für dich wirkt es seltsam zu jenem Ort zurückzukehren, wo sich beide Orni aufhalten, mit denen du etwas hattest. Für beide hegst du große Gefühle. Du bist dir sicher, dass dein Aufenthalt in Tabanta nur zu mehr Problemen führen könnte. Außerdem bist du verwirrt. Zwar warst du das letzte Mal betrunken, als du Teba und Revali gesehen hast, doch du kannst dich noch genau erinnern, was passiert ist. Der Recke hat sich dir zum ersten Mal dir geöffnet. Und Teba, der wirkte so... zwiegespalten. Ob beide immer noch etwas für dich fühlen? Hat jeder von beiden dir auf seine Weise ein Zeichen erteilt? Aber wo soll das hinführen? Genau aus diesem Grund weigerst du dich, dem Orni-Boten eine Nachricht überbringen zu lassen. Du bist dir nicht sicher, was du tun sollst. Zwar ist dir klar, dass Revali sich erneut ärgern wird, aber lieber gibst du keine Antwort, als die falsche.

Also löschst du die Kerzen wieder und gehst ins Bett.



Feathered lovers (Revali x Reader x Teba)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt