23 - Jeder verliert...

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WARNING!

Dieses Kapitel beinhaltet eine kurze sexuelle Szene!


Gähnend sitzt du in deinem Haus und polierst die Klinge deines Kodachi. Da sie heute wiedermal mit reichlich Bokblin-Blut besudelt worden ist, bist du schwer beschäftigt damit, deine Waffe auf Hochglanz zu bringen.

Schließlich hörst du ein sehnlich erwartetes Geräusch von draußen, das Geräusch von schlagenden Schwingen. Mit sofortiger Wirkung hast du ein breites Grinsen im Gesicht. Hurtig legst du dein Kodachi beiseite und stehst auf. Strahlend läufst du zur Tür hinüber, bereit deinem weißgefiederten Ritter die Tür zu öffnen und ihn zu begrüßen. Doch als du dich vor dem Eingang befindest, kommst du gar nicht erst dazu, den Knauf in die Hand zu nehmen. Ehe du dich versiehst, wird die Tür aufgerissen. Zu deinem völligen Erstaunen ist es kein goldenes Augenpaar, dass dich in freudiger Aufrichtigkeit begrüßt, sondern zwei grüne Augen, die dich giftig in aller vernichtenden Herrlichkeit anfunkeln.

Revali kann nicht glauben, dass er tatsächlich direkt von dem Ciella-See hierhergeflogen ist. Von dort bis nach Hateno war es nicht weit. Der Recke war so frustriert über den Ausgang des Moments im See mit Teba, dass er nur noch den Wunsch hegte, dir zu zeigen, wo dein Platz ist und zwar ganz weit weg von seinem Retter. Allerdings hasst er es jetzt schon, seine wertvolle Zeit mit dir verschwendet zu haben und deinem Anblick ausgesetzt zu sein.

»Dir scheint auch wirklich nichts heilig zu sein!«, faucht dich der dunkelblaue Orni, den du ganz bestimmt nicht erwartet hast, patzig an.

Ohne von dir hereingebeten zu werden, drängt sich Revali an dir vorbei und betritt dein Haus. Mit hochgezogenen Augenbrauen machst du die Tür zu und blickst den wütenden Rücken hinterher, der irgendetwas Unverständliches vor sich hinnuschelt und aufgebracht mit den Flügeln herumfuchtelt.

»Dir auch einen schönen Tag, Revali!«, erwiderst du Revali ganz unbeeindruckt auf seinen Auftritt hin.

Seufzend wendest du dich dem Recken zu, bereit sich dem Kommenden zu stellen. Du kannst dir bereits denken, warum er hier ist. Dir war völlig klar, dass der Tag irgendwann kommen würde, indem Revali erfährt, dass du etwas mit Teba hast. Und offenbar ist dieser Tag heute gekommen.

Teba hätte dich gerne gewarnt, doch leider hatte er keine Zeit dazu. Revali war in seinem Handeln schneller. Dein weißgefiederter Kamerad befindet sich immer noch am See und fragt sich, was der Vorfall mit dem Recken zu bedeuten hat.

Mit tapferer Haltung näherst du dich Revali. Genau in dem Moment schreitet er auch auf dich zu. Die Flügel hat er hinter seinen Flügeln verschränkt. Er wirkt herablassend und arrogant, wie eh und je. Allerdings hast du mal wieder das Gefühl, das Revali seine wahren Gefühle verbirgt. Also wütend ist er ja schon mal auf jeden Fall.

»Teba ist ein ehrbarer Orni-Krieger mit Frau und Kind,« konfrontiert dich der Champion ohne Umschweife mit dem Offensichtlichen.

Unter einem frustrierten Laut die Luft ausstoßend, lächelst du schief. Dir ist klar, dass diese Auseinandersetzung mit Revali unangenehm werden wird, aber entgehen kannst dem natürlich nicht.

»Ja... das ist mir bewusst,« antwortest du ruhig, obwohl du bereits erkannt hast, dass die Luft hier drinnen in deinem Haus vor Anspannung knistert.

Revali straft dich mit einem vernichtenden Blick. Wie kannst du es wagen, so gleichgültig zu wirken. Du solltest verdammt nochmal schockiert sein, dass er, die Legende der Orni, dein schmutziges Geheimnis herausgefunden hat. Doch stattdessen stehst du einfach da, ganz teilnahmslos, als würde dich das nicht im Entferntesten kümmern.

Feathered lovers (Revali x Reader x Teba)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt