»10« Vorgeschichten

56 2 0
                                    

„Ist deine Mutter Arbeiten?" fragte er. „Ja, bis um 17 Uhr." als wir Zuhause waren aßen wir erstmal etwas und gingen dann in mein Zimmer hoch. Wir legten uns auf das Bett und tobten ein wenig herum, bis Jack auf mir lag, seine Hände mit meinen Händen mit einander verkreutzt waren und wir sahen uns tief in die Augen. Jack beugte sich weiter zu mir runter und wir küssten uns sehr leidenschaftlich. Wir küssten uns eine sehr sehr lange Zeit und er wurde immer intensiver, doch wir verblieben beim Küssen. Nach einer Weile gingen wir auseinander und grinsten beide bis zu beiden Ohren. Jack schmiss sich neben mich hin, sodass wir nebeneinander lagen. „So Glücklich war ich schon lange nicht mehr. Seit dem meine Mutter gestorben ist, hab ich kein Sinn mehr im Leben gesehen um glücklich zu sein." sagte er leicht traurig. „Jetzt bin ich ja da. Dein Leben geht ohne ohne deine Mutter weiter, auch wenns hart klingt. Aber sie ist ja nicht fort, sie schaut dir immer von oben zu und beschützt dich." „Danke" sagte Jack und küsste mich. „Wollen wir auf mein Balkon?" fragte ich. „Du hast ein Balkon?" fragte er verwirrt. „Ja, komm. Ich Zeig's dir." „Nicht schlecht. Sieht toll aus und die Aussicht ist voll hübsch." „Ich bin hier meistens im Sommer oder wenn es noch nicht zu kalt draußen ist. Setzt dich ruhig."

Wir machten derweil unsere Aufgaben von der Schule und hörten leise Musik. Jack brauchte ein wenig Hilfe in Mathe. Nach den Hausaufgaben wurde es spät. Wir machten es uns auf dem Balkon gemütlich, kuschelten und genossen den Sonnenuntergang. „Kann ich dich mal was fragen?" gab ich von mir. „Ja, natürlich" „Willst du das unsere Beziehung unter uns bleibt?" „Wenn es so wäre, dann hätte ich dich nicht in der Schule geküsst." sagte er und kraulte dabei mein Kopf.

„Ich würde dich auch mal was fragen. Wie war das Verhältnis zwischen dir und deinem Vater?" „Am Anfang war es immer sehr gut und schön. Wir haben uns immer alles gesagt. Es war gut." „Es war?" fragte Jack. „Ja, es war. Seit ich meinen Eltern erzählt habe, das ich Schwul sei, glaubt mir mein Erzeuger es erst nicht, doch als er wusste, dass ich es ernst meine, bestand unser Verhältnis nur noch aus dummen und ekelhaften Blicke, sowie Sprüche. Meine Mutter hat mich von Anfang an bei allem unterstützt und hat auch versucht mein Erzeuger zu "Überreden", doch es hat nicht funktioniert. Wenn meine Mutter nicht daheim war hat er sogar schon öfters mir in gegenüber die Hand gehoben, es aber zum Glück nie gemacht und das alles nur weil ich Schwul bin." „Weiß deine Mutter davon, das er dich schlagen wollte?" „Nein und das soll auch so bleiben. Weil kein Monat später als ich ihnen davon erzählt habe, ist er einfach abgehauen und hat nur ein scheiß Zettel hinterlassen, wo drauf stand: „Ich möchte nicht mit so einem ekelhaften Sohn leben, wie unserer. Es ist ja schon eine Blamage. Und was dich betrifft, Olivia. Ich hab dich überhaupt nicht mehr geliebt. Ich hab eine bessere gefunden , die ich viel mehr liebe und auch schon gut und lange kenne. Hab noch viel Spaß mit deinem Sohn, weil meiner ist es nicht!" Ich hatte davon gar nichts mitbekommen, weil ich an dem Tag bei Grace übernachtet hatte, da ich ja mit ihm sonst wieder alleine gewesen wäre, was ich auf keinen Fall mehr sein wollte. Sie hat es mir dann erst am nächsten Tag gesagt. Sie hat all seine restlichen Sachen, die er nicht mitgenommen hatte, weggeworfen. Ich wäre in diesem Moment sehr für die da gewesen. Meine Mutter so zu sehen, komplett am Boden zerstört und nur am weinen, hat mir das Herz in tausend Teile gerissen. Ich hab es nicht übers Herz gebracht, ihr davon zu verzählen, da ihr ja schon genug weh getan wurde." „Das ist heftig. Tat es dann überhaupt weh für dich als er weg ging?" fragte er. „Nein, als ich gelesen hatte, was er geschrieben hatte, definitiv nicht! Ich hab so nur noch mehr Wut auf ihn gehabt." „Datet sie wieder?" „Ich wünschte, aber seit dem das passiert ist, hat sie sich mit niemanden mehr getroffen, bis auf ihrer Freundin. Sie hat aber wieder ihr Leben zurück gefunden und geht sich wieder glücklich durchs Leben. Was mich so mit auch glücklich macht." sagte ich mit einem leichten Lächeln. „Wow, das ist echt krass. Schlimm das du sowas durch machen musstest. Ich finde es ja einfach nur beschämend, wenn Menschen so regieren, selbst wenn es ihr eigenes Kind ist. Da kann man eigentlich nur mit dem Kopf schütteln." sagte er.

„Wie war den dein Verhältnis zu deiner Mutter, wenn ich fragen darf?" „Es war immer sehr gut. Wir hatten immer zu dritt ein richtig schönes Leben. Doch mein Vater hat sich nach einer gewissen Zeit nicht mehr viel Zeit mit uns verbracht, sondern nur noch mit der Arbeit. Das hat meine Mutter ein wenig mitgenommen, sie hatte aber mit mir sehr schöne Tage gehabt." „Was ist dann passiert?" fragte ich neugierig. „Dann.." er Atmete aus. „Bekam si.." stottert er und kämpfte leicht mit Tränen. Ich setzte mich aufrecht, nahm sein Kopf in die Hand und sagte: „Du musst es mir nicht erzählen, wenn es dir zu schwer fällt" „Doch dann bekam sie eine Diagnose die Unheilbar ist." sagte er mit einer zittrigen Stimme und es liefen ihm vereinzelte Tränen die Wange herunter. Ich wollte wissen was für eine Krankheit, aber ich hab ihn nicht gefragt, weil ich gesehen habe, wie schwer es ihm fiel und es ihm weh tut. Ich wollte ihn eigentlich nicht daran erinnern, aber ich wusste ja nicht das es eine unheilbare Krankheit war. Nach einer kurzen Pause, wo Jack sich ein wenig beruhigt hat sagte er: „Brustkrebs. Sie hatte Brustkrebs. Als wir es herausfanden war es schon zu spät. Wir haben noch das letzte Jahr sehr genossen wie wir konnten mit meinem Vater, doch am Ende hatte sie keine Kraft mehr gehabt für irgendwas. Sie lag noch 3 Monate im Krankenhaus und ich musste zu sehen, wie es ihr von Tag zu Tag immer schlechter ging." sagte er und starrte nur ins leere und es fielen Tränen. „Bis sie eines Tages überhaupt nicht mehr aufgewacht ist." Ich nahm Jack sofort in den Arm und er weinte in meine Schulter. Ich fand es eigentlich süß, nur in diesem Zeitpunkt, war das nicht gerade angebracht. „Es tut mir so unfassbar leid, aber wenigsten habt ihr ihre letzte Zeit noch zu etwas wunderbarem gemacht." sagte ich und ließ in los. Er wischte sich schnell seine Tränen weg und sagte: „Anderes Thema Bitte" „Genau, Ich hab dir auch noch was wichtiges zu erzählen. Grace und Stefanie sind zusammen. Schon seit 2 Monate, aber behalte das erstmal für dich." „Also hattest du recht gehabt. Sie sind aber auch ein süßes Paar." sagte er und lachte wieder. „So, aber ich würd jetzt mal vorschlagen, dass ich nach Hause gehe, weil es spät wird." sagte Jack. „Nein, bitte bleib hier." flehte ich ihn an. „Okay, hätte mich auch gewundert, wenn du mich gehen lassen würdest" sagte er mit einem dreckigem Lächeln.

Wir gingen ins Bett, schauten noch ein Film und gingen schlafen und er gab mir noch ein Gute Nacht Kuss.

Complicated Love  [ BoyxBoy ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt