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3560 Wörter. Heute mal ein sehr langes Kapitel. Ich war irgendwie einfach im Flow und wollte es nicht auf unnötig viele Kapitel aufteilen, außerdem hatte ich das Gefühl, dass ich den Vibe und die 'sexuelle Spannung' (xD) damit kaputt machen würde.

Viel Spaß! :)
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Freitag 25. Mai, 1984 - Tina's Party

Mit einem tiefen Seufzen versuchte ich mich selbst zu beruhigen, sah noch einmal in den Rückspiegel, überprüfte ob Haare und Make Up saßen, legte dann meine leicht zitternde Hand an die Türklinke und stieg aus. Schnell schloss ich die Tür ab und stöckelte auf die Party zu. Auf dem Vorgarten tummelten schon ein paar kleine Gruppen, jeder von ihnen hielt einer dieser altbekannten, roten Plastikbechern in der Hand. Ich bemerkte, wie jemand vor der Haustür kopfüber auf einem Bierfass gehoben wurde und die Herausforderung, wie viele Schlücke er nehmen konnte, annahm.

Ich schenkte der Runde keine weitere Beachtung und ging ins Haus. Kaum hatte ich einen Schritt hinein gewagt, kam ich mir sofort verloren vor. Ich wusste, warum ich nie Lust hatte auf eine Party zu gehen. Es war viel zu voll, viel zu stickig und die Mischung aus Parfüm, Schweiß und Alkohol war einfach nur widerwärtig. Jedoch wollte ich keine Spaßbremse sein und gab mir selbst einen kleinen Schubs. Vorsichtig drängelte ich mich durch die tanzende Menge und kam letztendlich in der Küche an.

Auf der Theke sah ich die roten Plastikbecher ordentlich gestapelt und daneben eine große Schüssel mit.. was auch immer da drin war. Auf jedenfall war es mit Alkohol. Ohne zu zögern schnappte ich mir einen Becher, tauchte diesen in die Schüssel und nahm einen großen Schluck. Ich merkte wie der bittere und stechende Alkohol gemischt mit viel zu süßer Limonade meine Kehle runterlief und ich mein Gesicht verzog. Ich schüttelte mich kurz und drückte mich wieder durch die ganzen Leute.

Da ich von Anfang an keine Orientierung in diesem Haus hatte, war ich heilfroh in einem kleinen ruhigen Eck im Wohnzimmer angekommen zu sein, wo - zu meinem Glück - Steve und Nancy sich aufhielten. Mit einem erleichterten Lächeln ging ich auf die beiden zu, bis Steve mich bemerkte. Er begrüßte mich mit einem beeindruckten Grinsen.

"Heey, wow! Heute mal kein Kleid oder Rock?", brüllte er gegen die Musik an, nahm vorsichtig meine Hand in seine und brachte mich so dazu, mich einmal um mich selbst zu drehen. Ich spürte seinen Blick, wie er mich von oben bis unten musterte. Ich war etwas peinlich berührt, war solche Aufmerksamkeit von einem Jungen nicht gewohnt.

Trotzdem konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen und sah zu Nancy.
"Ich hatte eine tolle Stilberaterin dabei!"

Verlegen strich sie sich eine Strähne hinters Ohr und sah auf ihr Getränk.

Ich nahm ein paar weitere große Schlücke aus meinem Becher, wollte endlich, dass ich etwas lockerer wurde, hoffte aber zugleich, dass es nicht so einen riesen Effekt auf mich hatte, sodass ich noch fähig war nach Hause zu fahren, sollte mir doch alles zu viel werden.

"Du siehst wirklich toll aus!", rief er und
hielt mir sein Getränk entgegen.

"Vielen Dank..", entgegnete ich schüchtern und stieß mit ihm an, nahm wieder einen kräftigen Schluck.

Plötzlich hörte man einen Teil der Meute immer wieder Billy's Namen rufen. Neugierig sah ich mich um, als plötzlich Steve und Billy's Blicke sich trafen und der anscheinende Star des Abends sich auf den Weg zu unserer kleinen Gruppe machte.

"Wir haben einen neuen Fass-König, Harrington!", verkündete Tommy freudig und stellte sich neben Billy.

"Genau!"

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt | Billy HargroveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt