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Jimin hat seine Lederjacke zwischen Arm und T-Shirt geklemmt, als er schwer schluckt und die Tür des fremden Hauses öffnet. Drinnen ist alles ruhig, und wohin er auch schaut oder tritt, die Spuren der Party sind unverkennbar.
Jimins Blick schweift nach draußen; dunkle, dicke Wolken bedecken den Himmel, und es regnet in Strömen. Komisch, wie sehr das seiner momentanen Stimmung ähnelt. Was für ein tolles Wetter, um den Tag zu beginnen; er seufzt und zieht die Jacke an, während ihm der Kopf vom Kater schwirrt.
Jimin hat keinen Schirm dabei, als er einen Schritt nach dem anderen nach draußen auf die Straße macht. Nicht nur seine Haare, sondern auch seine Kleidung ist innerhalb von Sekunden von oben bis unten durchnässt. Sein Plan ist es, eine Bushaltestelle oder einen Laden zu finden, wo er einen Blick auf sein Handy werfen kann, ohne dass der strömende Regen seine Sicht behindert. Das heißt, wenn er noch genug Akku übrig hat.
Immer wieder prasseln Regentropfen auf den grauen Bürgersteig. Jeder seiner Schritte ist schwer, aber im Moment ist es ihm egal, ob er nass wird. Seine Gedanken sind ganz woanders.
Er kommt sich dumm vor wegen gestern Abend, dumm, weil er Taehyungs Worten geglaubt hat, dumm, weil er nicht bemerkt hat, dass Taehyung von seiner Seite gewichen ist, aber vor allem dumm, weil er zu viel getrunken hat und dachte, es würde schon nichts passieren. Er beißt sich nervös auf die Lippen, als er sich daran erinnert, wie gierig er den Duft des Alphas aufgesogen hat. Seine Wangen färben sich rosa vor Scham und Unglauben.
Warum hat er so auf den Alpha reagiert? Warum roch er so gut, und warum sah er so extrem gut aus? Warum hat er ihn nicht geweckt, als er ging?
Der Duft des Footballspielers löste in ihm ein Verlangen aus, das er noch nie zuvor verspürt hatte. Noch nie hatte er Interesse an jemandem gezeigt, und dann kommt ein Alpha, der sein Leben auf den Kopf stellt und in weniger als einem Herzschlag verschwindet.
Jimin möchte auf alles Mögliche wütend sein. Auf den Alpha, auf Tae, aber auch auf sich selbst. Aber was nützt das, wenn... er kann nicht leugnen, wie gut es sich angefühlt hat, als der Alpha, dessen Vornamen er nicht einmal kennt, Körperteile von ihm berührte, die noch niemand zuvor berührt hat.
Was ihn traurig und wütend macht, ist, dass er ohne ihn aufgewacht ist, dass er ihn verlassen hat, als wäre es nur ein One-Night-Stand gewesen und nicht mehr. Tief in seinem Inneren weiß Jimin, warum er so auf den Alpha reagiert hat, als er gestern Abend seinen Duft roch, aber er hat es noch nicht begriffen.
Als er einen Laden betritt, holt er sein Handy heraus, um zu prüfen, wie viel Akku er noch hat. Es ist gerade noch so viel übrig, dass er seine Daten nutzen kann, um den Weg zurück zur Universität zu finden. Jimin stöhnt innerlich auf und geht wieder hinaus in den Regen, fünfzehn Minuten zu Fuß, da kein direkter Bus auf seinem Weg liegt.
Mit der Hand auf dem Türknauf des Wohnheims, das er sich mit Taehyung teilt, bleibt er stehen. Wie soll er Taehyung gegenübertreten? Wie wird Taehyung reagieren, wenn er ihn jetzt sieht? Länger draußen zu bleiben, kommt für Jimin nicht in Frage: Er ist von Kopf bis Fuß durchnässt und braucht eine Dusche.
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MAGNETISM | Jikook ✔
FanfictionDeutsche Übersetzung ・❥・ Jimin ist ein Omega-Nerd, wie ihn die anderen Studenten in seiner Klasse nennen. Jungkook ist ein Alpha und ein beliebter American-Football-Spieler an der Universität. Gerüchten zufolge ist Jungkook der Bad Boy und Playboy z...