Die Insel

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Emelies Sicht

Gierig und unkontrolliert saugte ich den Lieferjungen sein frisches Blut und stoppte erst, als sein Herz nicht mehr schlug. Zufrieden ließ ich ihn zu Boden fallen und wischte mir das Blut vom Mund. Die Leiche musste ich zum Glück nicht verstecken, da wir diesmal nur auf einer Tankstelle waren. Katherine war drinnen und saugte den Chef leer und ich hatte einen Postboten abgefangen und leer gesaugt. 

Ich hatte einen kleinen Spiegel in der Hand und betrachtete mein Spiegelbild. Meine Lippen waren noch mit Blut gefärbt und mein Liedschatten war etwas verschmiert. Aber das interessierte mich kein Stück. Ich leckte das restliche Blut von meinen Lippen und steckte dann den Spiegel wieder ein.

 Katherine kam zufrieden aus der Tankstelle  heraus und setzte sich dann auf den Fahrersitz. ,,War er lecker?" fragte sie mich. ,,Perfekt. Teenager Blut ist irgendwie viel besser wie das Blut von älteren." Sie grinste und fuhr los. ,,Da gebe ich dir Recht. Bis 1864 waren kaum Leckerbissen auf der Welt und wenn dann, waren es nicht genug. Aber Stefan war köstlich." Sie seufzte. ,,Naja, vielleicht bietet sich mir ja die Chance ihn heute oder morgen auszusaugen." ,,Ich werde dir dann helfen." ,,Nicht nötig. Du musst mehr aufpassen, dass du nicht von Klaus erwischt wirst." Sie machte eine wegwerfende Handbewegung und gab mir dann eine kleine Fernbedienung mit einem roten, dicken Knopf.

,,Sobald du den drückst, startet der Countdown von 5 Minuten. Das heißt, wenn du ihn startest müssen wir schon draußen sein und das Heilmittel haben." ,,Das schaffen wir locker." meinte ich selbstbewusst. ,,Wenn du meinst." ,,Hey, keine Angst. Klaus wird dir nichts tuen. Dafür werde ich sorgen." Ich nahm ihre Hand und lächelte sie an. Sie erwiderte mein Lächeln und gab noch mehr Gas.

Nach vier Stunden oder so, hielt Kath schließlich an und ich erkannte auch wieso. Wir waren am Ufer eines Sees angekommen. In der Mitte des Sees, war die Insel. ,,Und jetzt?" fragend sah ich Kath an, die auf ein kleines Motorboot zeigte. Ich sprang hinein und legte meine Tasche mit dem Dynamit neben mich. Dann stieg Kath ein und fuhr los. Da ich keine Ahnung hatte, wie man ein Motorboot bedient, sah ich ihr einfach zu. Woher sollte ich das denn auch wissen? Ich bin das noch nie gefahren. Und im Internat hatte ich nie danach gesucht.

,,Glaubst du eigentlich an diesen Hexer namens Simo oder wie hieß er?" fragte ich sie nach einer Weile. ,,Ja. Denn wenn ein Urvampir Angst davor hat, darf man das nicht einfach so ignorieren. Und zu deiner Info, er heißt Silas." ,,Weißt du etwas über ihn?" ,,Nicht wirklich viel." ,,Erzähl Mal was du weißt." ,,Er ist 2000 Jahre alt, ein Vampir der davor ein Hexer war und ziemlich mächtig. Er kann einen den Verstand beeinflussen und deswegen müssen wir uns so kurz wie nur möglich in der Höhle aufhalten." ,,Okay, verstanden."

Ein Hexer bzw. Vampir also. aber wenn er 2000 Jahre alt war, dann war er ja älter wie die Mikaelson. Und das hieß dann auch, dass er der erste Vampir der Welt war! Ich dachte das wären die Mikaelson, aber da hatte ich mich wohl geirrt.

Schließlich hatten wir die Insel erreicht und Kath hielt das Boot an. Ich sprang raus und landete auf dem weichen Grass. Schnell hing ich mir meine Tasche um die Schultern und folgte Katherine in den Wald hinein. Es war noch nicht dunkel, aber ich bezweifelte, dass wir die Höhle heute noch erreichen würden. ,,Ich frage mich, ob-" doch dann hielt Katherine mir plötzlich den Mund zu und zeigte auf ihre Ohren. Ich lauschte und hörte Damons und Kols Stimmen. 

,,Wer ist hier der Idiot? Ich jedenfalls nicht!" zischte Kol wütend. ,,Aber nein, wer macht uns denn alle wahnsinnig weil er Angst vor einer Legende hat?" Kurz darauf hörte ich ein Stöhnen, dass von Damon kam. Kol hatte ihn offenbar an einen Baum gedrückt. ,,Du hast keine Ahnung wo von du redest! Und ich bin nur hier um das Heilmittel für Emelie zu holen! Denn Elena, verdient das Heilmittel nicht!" Er ließ Damon los und verschwand.

Als wir sicher waren, dass Damon auch weg war, atmeten wir erleichtert aus und liefen langsam weiter. Schließlich kamen wir auf einem großen Felsen an und ich sah unter uns auf der anderen Seite, den Eingang zu der Höhle. Wir hatten es tatsächlich geschafft. Aber sollten wir da wirklich jetzt schon rein gehen? ,,Wollen wir?" fragte ich und sah meine Nachbarin fragend an. Sie lauschte kurz und schüttelte dann den Kopf. 

,,Nein. Sie gehen erst morgen rein. Aber wir können in der Zwischenzeit, schon mal das Dynamit verteilen." ,,Gute Idee." Ich gab ihr die Hälfte und wir teilten uns auf. Zum Glück hatten wir nicht an Dynamit gespart. Wir verteilten an der gesamten Außenwand der Höhle, das Dynamit und auch soweit wir reingingen. Aber nicht in der gesamten Höhle. Das würden wir dann wohl morgen machen.

,,Gut. Ich schlage vor,  wir halten abwechselnd Wache, okay?" fragte Katherine. ,,Okay. Soll ich oder du zuerst?" ,,Ich mach. Schlaf du erstmal. In zwei, drei Stunden werde ich dich wecken." ,,Okay." Ich machte es mir auf dem Waldboden bequem und schloss meine Augen. Keine Minute später, war ich schon eingeschlafen.

Wie fandet ihr den Teil so? Er war nicht wirklich interessant, aber der nächste wird gut. Denn dann treffen alle auf Emelie. Mal sehen wie das wird...(;

Another Gilbert 2 (Stefan Salvatore FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt