Ein Gefallen

393 13 2
                                    

Emelies Sicht

Stumm saß ich auf meinem Bett und starrte die gegenüberliegende Wand an. Ich war in Gedanken versunken und wachte erst auf, als es klopfte. Schnell wischte ich mir die Tränen von den Wangen und setzte dann ein Lächeln auf. ,,Komm rein." Die Türe ging auf und Kol kam herein. Das hieß, er hatte meine Nachricht erhalten. ,,Ich habe deine Nachricht erhalten. Was ist los?" fragte er besorgt und setzte sich neben mich. 

,,Ich...Ich habe mich entschieden meine Gefühle erneut abzustellen-" und schon wurde ich unterbrochen. ,,Oh nein! Ich lasse nicht zu, dass du wieder zum Ripper wirst!" ,,Kol! Deswegen bist du hier. Du sollst mich manipulieren, dass ich nicht übertreiben werde." Er sah mich lange an. ,,Willst du das wirklich?" Ich nickte. ,,Ja, der Schmerz...er ist einfach zu stark." ,,Okay. Ich versteh dich. Aber bitte, versprich mir, nicht die Stadt zu verlassen." ,,Versprochen."

Ich setzte mich im Schneidersitz hin und sah ihm in die Augen. ,,Ich weiß, dass dich ein großes Verlangen beherrschen wird, sobald deine Menschlichkeit abgestellt ist, aber du wirst diesem Verlangen widerstehen können. Du wirst nur dann Blut trinken, wenn du es wirklich brauchst und nicht übertreiben mit dem Foltern, den Leichen und dem anderen Kram. Außerdem, wirst du Mystic Falls nicht verlassen und immer hierher zurückkommen." manipulierte er mich und ich spürte, wie diese Worte sich in meinem Kopf einbrannten.

Kol löste seinen manipulierenden Blick von mir und nahm meine Hand in seine. ,,Bist du bereit dafür?" fragte er nochmal nach. ,,Ja...Das bin ich...Falls es zu schlimm wird, sperrt mich ein, oder tötet mich." murmelte ich und schloss meine Augen. Alle meine Gefühle flogen nochmal an mir vorbei und dann war da nichts mehr. Alles war kalt und leer. Genauso, wie ich.

Ich öffnete meine Augen wieder und sah Kol an, der mich ansah. ,,Gehen wir essen? Ich habe Hunger." meinte ich vergnügt und sauste zum Fenster. Er seufzte und folgte dann. ,,Klar." Ich lächelte und sprang dann nach unten. Kol tat es mir gleich und wir rannten in den Wald.

Ich sah eine Frau und rannte blitzschnell zu ihr. Ich rammte ihr meine Zähne brutal in den Hals und brach ihr das Genick, als sie anfing zu schreien. Schreiende Mahlzeiten waren nervig. Nach einer Weile löste ich mich wieder von ihr und warf die Leiche achtlos zu Boden. Kol ließ seine ebenfalls zu Boden sinken und ich hatte noch mehr Hunger, aber seine Manipulation hielt mich auf, noch Jemanden leer zu saugen.

,,Und was jetzt?" fragte er und kam zu mir. ,,Wir können in die Stadt gehen. Vielleicht gehe ich shoppen.", Er stöhnte genervt auf. ,,Ich meinte Unterwäsche shoppen.", Und schon hellte sich seine Mine auf. ,,Aber keine reizvolle, sondern normale." Er seufzte und ich lachte. 

Ich stand vor einem Klamottenladen und sah mir sämtliche Kleider durch das Schaufenster an. ,,Na? Etwas gefunden?" erkundigte sich Kol gelangweilt. ,,Nein. Lass uns reingehen." Er seufzte, doch da war ich schon drinnen. Ich ging durch den ganzen Laden und kam am Ende, mit zwei Tüten zurück.

,,So, dann können wir ja jetzt gehen." meinte Kol, als ich schon gegen die Wand gedrückt wurde. Von Damon.  ,,Was soll das?" fauchte ich und drehte den Spieß um. ,,Du hast Elena getötet!" schrie er. ,,Und sie hat meine beste Freundin und mich getötet! Wie blind bist du denn nur?", Ich sah Kol an. ,,Kannst du dich bitte um ihn kümmern?" ,,Solange ich nicht shoppen muss, liebend gerne. Ich brach Damon das Genick und schubste ihn zu Kol.

,,Viel Spaß. Ich gehe die Sachen wegbringen." meinte ich und ließ die beiden alleine. Kopfschüttelnd machte ich mich auf den Weh zur Villa und kam wieder zum Fenster rein. Meine Wäsche warf ich achtlos in die Ecke und ging dann nach unten. ,,Hallo!" rief ich als Begrüßung, bzw. als Ankündigung meiner Rückkehr. ,,Hey." kam es von allen, die mit vielen Sachen beschäftigt waren. Caroline schrieb SMS, Elijah las und Klaus unterhielt sich mit Jemanden in der Küche. 

,,Wo ist Kol?" fragte Elijah schließlich. ,,Ich habe ihn bei Damon gelassen. Der Blödmann wollte mich umbringen." erklärte ich nur und nahm mir eine Bourbonflasche. ,,Interessant. Kol und Damon." meinte Rebekah. ,,Nicht wahr? Entweder tötet Kol ihn oder die beiden reden. Mir ist beides recht." Ich öffnete die Flasche und nahm einen Schluck. Klaus kam zurück ins Wohnzimmer und Stefan folgte ihm. Na toll! Ich wollte ihn nicht sehen.

,,Was macht er hier?" fragte ich Klaus und sah Stefan giftig an. ,,Wenn Blicke töten könnten." kicherte Rebekah. ,, Er hat uns von dem Abschlussball erzählt, und das Silas ihn und Damon vor kurzem bedroht hat. Silas möchte das Heilmittel. Also, wo ist es?" Ich nahm einen Schluck und setzte mich dann auf die Couch. ,,Weiß nicht. Katherine hat es versteckt, bevor sie starb. Und jetzt ist es weg." Alle sahen mich geschockt an. ,,Was? Mir ist das Heilmittel sowieso egal. Es war nur ein Mittel zum Zweck."

,,Hast du deine Menschlichkeit etwa schon wieder aus?" fragte Klaus ungläubig. ,,Ja. Und? Kol hat mich diesmal manipuliert nicht so viel zu töten. Also ist alles gut. Ich gehe nach oben und euer Heilmittel ist mir egal!" Ich warf die Flasche gegen die Wand, warf mein Haar zur Seite und stolzierte dann nach oben.

Another Gilbert 2 (Stefan Salvatore FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt