Die lebenden Toten

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,,Es ist soweit!" quiekte Rebekah und riss meine Zimmertüre auf. ,,Boar Rebekah! Geh raus! Ich werde nicht mitgehen!" murrte ich und warf mein Kissen nach ihr. Doch da kam Kol herein. Wow. Nach ganzen vier Tagen ließ er sich wieder blicken. ,,Bekah, lass uns bitte kurz alleine." sagte er zu seiner jüngeren Schwester. Sie wollte widersprechen, doch ich sah sie streng an. Ich trank meinen Blutbeutel ungestört weiter und tat so, als ob nichts wäre.

,,Ich weiß, dass du dich gegen meine Manipulation währst und sie auch gebrochen hast", fing er an und setzte sich neben mich. Ich zuckte mit den Schultern und warf den Beutel weg. ,,Und weiter? Bis jetzt habe ich ja noch kein Blutbad hinterlassen. Aber vielleicht wäre heute ein guter Tag dafür." Ich stand grinsend auf und wollte zum Fenster, als er vor mir stand. ,,Nein! Hör mir zu! Ich möchte dir helfen und deine Menschlichkeit zurück bringen. Es ist ein Fehler gewesen, es dir überhaupt erlaubt zu haben." ,,Jaja! Jetzt lass mich durch!" Er stieß mich gegen die Wand und hielt mich am Hals fest.

,,Vergiss nicht, ich bin älter und aus dem Grund auch stärker! Also, sei nicht so unfreundlich!" Ich schluckte und zog scharf die Luft ein. ,,Ich habe...verstanden!" keuchte ich und er ließ mich los. Reflexartig griff ich an meinen Hals und fauchte leise. Er drehte sich erneut zu mir um, doch da sprang ich schon aus dem Fenster. Zeit, die Abschlussfeier zu ruinieren!

Ich setzte mich auf einen Baum und beobachtete die ganzen Schülerinnen und Schüler, die ihre Zeugnisse erhielten. Langweilig! Ich seufzte und sah auf eine Gruppe außenstehender Jugendlicher. Mittagessen!

Ich sprang von meinem Baum hinunter, manipulierte alle mitzukommen und saugte dann alle einzeln aus. ,,Beeindruckend." ertönte eine Stimme hinter mir und ich erkannte Stefan. Oder besser gesagt, Silas. ,,Was willst du?" schnaubte ich und wischte mir das Blut weg. ,,Wie steht es mit meinem Geschäft?" ,,Ich weiß nicht wo dieses scheiß Mittel ist! Also vergiss es!" ,,Und was ist mit Katherine?" Er stellte sich vor mich und grinste. ,,Wie bereits gesagt, ich weiß es nicht!" Er lief einmal um mich herum und blieb dann wieder vor mir stehen.

,,Schade. Ich hätte dir deine Freundin gerne zurückgebracht, aber anscheinend willst du das nicht. Naja, dann suche ich das Heilmittel eben selbst." provozierte er mich und verschwand. Wieso nahm er nur immer Stefans Körper? Das war nervig! 

Kopfschüttelnd ging ich zurück auf den Platz, wo nun alle Schüler mit ihren Freunden standen. Ich seufzte und ging zu dem Getränkestand, wo ich mir ein Bourbon holte. Diesen exte ich leer und lief dann weiter. Doch dann traf ich auf Caroline und  Stefan. ,,Du hast da noch etwas Blut." sagte sie und deutete auf meinen Finger. ,,Ups. Der Typ war aber auch nervig." lächelte ich. Stefan seufzte nur und ich sah ihn genervt an. ,,Was ist denn?" ,,Nichts. Ich wollte nur sagen, dass es schön ist dich wieder zu sehen. Übrigens, tolle Haare." ,,Hast du ja früh bemerkt. Und wenn ihr mich nun entschuldigt,", ich drehte mich um und lief weiter. ,,ich verlasse diese Party!"

Ich kam Mal wieder im Wald an und rieb mir den Kopf. Was tat ich überhaupt hier? Was tat ich überhaupt noch in Mystic Falls? Was tat ich überhaupt noch auf der Welt? Das Leben hatte mir nur Schmerz und Leid zugefügt. Wieso konnte ich es nicht einfach beenden? Dann wäre uns allen geholfen. Sie wären mich los, und ich konnte Katherine wiedersehen. Ich war ihnen doch sowieso allen egal. Also, konnte ich es auch beenden.

Nachdem ich mir eine Pistole besorgt hatte, schnitzte ich mir kleine Kugeln aus Holz und nahm diese als Munition. Ich warf das Messer weg und kniete mich auf den Boden. ,,Es wird nicht weh tun..." flüsterte ich mir selbst zu und hielt die Pistole an die Stelle wo mein Herz war. Ich schloss meine Augen und...

...und wurde zur Seite geworfen, wobei ich vorbeizielte und meinen Bauch, statts mein Herz traf. Ich sprang ruckzuck wieder auf und wollte die Person umbringen, die mich an meinem Selbstmord gehindert hatte, doch ich war geschockt. ,,Hallo Schwester!" zischte Elena hasserfüllt. Wie konnte das sein? Sie war tot. Ich hatte sie eigenhändig getötet. ,,Das ist nicht möglich." flüsterte ich. ,,Ach nein? Bonnie hat den Schleier gehoben und nun sind alle toten, übernatürlichen Wesen zurück. Vorerst. Und da dachte ich, dass ich den Moment nutze um meine Mörderin in die Hölle zu befördern."

Sie holte aus und schlug mich gegen einen Stein. Mein Kopf dröhnte und fing an zu bluten. Elena hob mich hoch und drückte mir die Luft weg. ,,Sieh dich einer an. So schwach, so erbärmlich. Du verdienst es nicht zu leben!" Sie warf mich diesmal gegen einen Baum und ich rutschte wie ein Kartoffelsank hinunter. Mir fehlte die Kraft und der Wille zum kämpfen.

Elena kniete sich über mich und holte einen Pfahl hervor. ,,Endlich, bekomme ich meine Rache!" flüsterte sie teuflisch. ,,Nur zu...mach es...du tust mir damit einen Gefallen..." Ich schloss meine Augen und machte mich auf den Tod bereit, doch stattdessen spürte ich wie Elena von mir herunterfiel. Im  Ernst? Welcher Idiot hielt mich jetzt schon wieder vom sterben ab?! 

Ich fuhr hoch und sah mich um. ,,Gern geschehen."  flüsterte sie und ich blickte sie geschockt an, bevor ich zurückfiel und von der Dunkelheit verschluckt wurde.

Another Gilbert 2 (Stefan Salvatore FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt