Tod

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Carolin war in ihrem Hotelzimmer. Sie hatte beschlossen einige Tage in New Orleans zu bleiben. Alaric wusste schon Bescheid. Er würde sich um die Schule kümmern. Sie wusste nicht wieso sie hier bleiben wollte. Eigentlich hätte sie gedacht würde sie den Ort so schnell wie möglich verlassen wollen, aber sie konnte nicht.
Sie packte gerade ihre Sachen aus, als sie ein Schmerz durchfuhr. Sie wusste genau woher der Schmerz kam. Ihr Herz brannte, als ob der Weißeichenpfahl nicht nur Klaus Herz durchbohrt, sondern auch ihres. Sie fiel auf die Knie. Der Schmerz und die Trauer überwältigten sie. Zum ersten Mal seid langer Zeit brach sie zusammen. Sie kauerte sich auf dem Boden zusammen und weinte bitterlich.
Sie weinte und weinte. Eigentlich sollte sie stark sein, solche Schmerzen gewöhnt sein. Sie hatte schon so viel durch gemacht. Ihre Vater war gestorben, ihre Mutter, Stefan. Wieso nahm sie das so mit?
Und in dem Moment bereute sie ziemlich viel. Sie bereute Klaus ständig weg gestoßen zu haben, ihn als Bösen abgestempelt zu haben, der große böse Wolf. Am Ende war er ein Held. Er hatte so viel besseres verdient. Aber Caroline hat ihn nie verdient. Sie hat immer nur das Biest betrachtet nicht den Mann, den guten Mann, der sich hinter einer Maske aus Grausamkeit versteckte um sich und seine Familie zu schützen.
Sie wusste nicht wie lange sie da saß und weinte. Stunde um Stunde verflogen und Caroline versank weiter in ihrem Schmerz, bis es klopfte. Caroline erwachte aus ihrer Starre, wischte sich die Tränen weg. Sie musste jetzt stark sein. "Herein" Ihre Stimmer klang schwach und belegt. Sie verfluchte sich dafür. Sie musste doch stark sein. Die Tür ging auf. Rebekah betratt das Zimmer. Sie sah Caroline schockiert an. "Du siehst schrecklich aus."
"Was willst du Rebekah?"
Rebekah räusperte sich. "Klaus hat gesagt, du könntest mir das Heilmittel besorgen?"
"Ja. Aber erst in ein paar Jahren. Es ist... in Gebrauch, sagen wir das so."
Caroline schniefte.
"Geht es dir gut? Du siehst aus, als hättest du die ganze Nacht geweint."
Die ganze Nacht. Draußen war die Sonne wieder aufgegangen, fast stand sie schon wieder an ihrem Höhepunkt. Die ganze Nacht hatte sie geweint.
"Mir geht es gut", brachte Caroline gerade so hervor.
Rebekah zog eine Augenbraue hoch.
"Es ist wegen Klaus, nicht? Ob du es nun wahr haben willst oder nicht, du hast ihn geliebt."
Das ging jetzt zu weit. Sicher wusste Caroline, dass sie ihn geliebt hatte und immer noch tat. Nie wieder würde sie so lieben können. Klaus hatte sein Ziel erreicht. Er war ihre letzte Liebe.
Wieso tat Rebekah so, als würde Caroline die Verbindung verleugnen? Sicher, sie hatte es lange getan, viel zu lange, aber am Ende hat sie es sich doch eingestanden, leider zu spät. Böse schaute Caroline Rebekah an. "Natürlich hab ich das", fauchte sie. " Und ich werde nie damit aufhören!"
Abwehrend hob Rebekah die Hände. "Ist ja schon gut. Ich hab schon verstanden."
Schweigen. Rebekah wusste nicht was sie sagen sollte. Nie hatte sie Caroline so schwach erlebt, so am Boden zerstört. Caroline war immer stark gewesen, hat alles überwinden können, doch jetzt... Sie sah gebrochen aus. Rebekah wollte ihr helfen, immer hin hat ihr Bruder sie auch geliebt. Aber wie? So wie Caroline aussah konnte nichts ihr helfen, außer Klaus selbst.
"Caroline", fing Rebekah an. "Wenn.... wenn du noch einmal mit Klaus reden willst... Ich kenne einige Hexen, die das bestimmt ermöglichen können."

Come BackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt