Talk to me

19 2 0
                                    

Sie lächelten Caroline freundlich an, auch wenn eine gewisse Sorge in ihrem Blick lag. "Da bist du ja Caroline. Hübsch siehst du aus."
"Das ganze wird volgendermaßen ablaufen", schaltete sich Vincent ein. "Der Zauber wird Klaus Geist heraufbeschwören. Du wirst ihn nicht berühren können, aber du kannst mit ihm reden. Möglichweise dauert es einige Sekunden bis er Gestalt annimmt, dann hast du eine Stunde. Wir werden euch natürlich alleine reden lassen."
Caroline nickte. "Kann ich den Zauber sehen?" Vincent und Freya sahen aus, als ob sie sowas erwartet hätten. Sie sahen sich an. "Du wirst damit keine Dummheiten anstellen?", fragte Vincent. Caroline schüttelt heftig den Kopf und setzte eine Unschuldsmiene auf.
Freya zeigte ihr den Spruch. Caroline passte einen Augenblick der Unachtsamkeit ab und schoss schnell ein Foto von der Seite des Gremuas. Doch Freya sah gerade so eben noch wie Caroline das Handy wieder in ihre Tasche gleiten ließ. Unschuldig schaute Caroline sie an, als hätte sie nur Narichten gecheckt. Sie trat in den Kreis, der aus Salz und Kerze bestand.
"Du musst dich jetzt auf Klaus konzentrieren. Das ist wichtig", sagte Vincent.
"Und ihr könnt nicht dafür sorgen, dass er sich manifestiert?", fragte Caroline.
"Das kann nur er. Je nachdem was er will", antwortete Freya.
Caroline nickte. Sicherlich würde er sich für sie manifestieren. Er liebte sie... Zumindest glaubte sie das. Zuversichtlich stand sie in dem Kreis, ihre Gedanken bei Klaus, bei den Träumen, bei der Zukunft, die ihre bevorstehen würde.
Sie hörte den Singsang von Freya und Vincent.
Caroline schloss die Augen und konzentrierte sich mit aller Kraft auf Klaus. Der Singsang verstummte, sie hörte Türen auf und zu gehen.
"Hallo Liebes."
Caroline öffnete die Augen und er stand vor ihr.
"Klaus", hauchte sie. Aus irgendeinem Grund war sie überrascht, dass es tatsächlich funktioniert hatte.
"Was machst du bloß mit dir?"
"Was meinst du? Ich.... Ich wollte mit dir reden.... Ich.... Es tut mir leid...." Eine Tränen rollte über ihre Wange. "Es tut mir leid, dass ich dich ständig weg gestoßen habe. Ich.... Ich" Sie schlurzte. "Ich hab uns beiden eine glückliche Zukunft verbaut." Klaus trat auf sie zu und Strich ihr zärtlich durchs Haar. "Caroline. Du hast mich zu einem besseren Menschen gemacht mit deiner Sturrheit, Liebes. Du hast mir deine Moralvorstellungen gelehrt und hast mich zu einem besseren Menschen gemacht. Wegen dir konnte ich das tun, was ich tun musste. Mach dir keine Vorwürfe, Liebes. Es ist alles so, wie es seien soll."
"Ist es nicht!", wiedersprach Caroline. "Nichts ist so wie es seien soll. Du solltest am Leben sein. Du solltest bei mir sein, bei deiner Tochter, bei deiner Familie. Die ganze Situation ist falsch! Wir sollten zusammen sein und glücklich."
Klaus drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
Caroline schlurzte. Er nahm sie in den Arm.
"Wir hätten glücklich seien können. So wie in meinem Traum hätte es seien können."
"Ich weiß, Liebes. Ich weiß." Sanft Strich er über ihr Haar.
"Noch eine Sache, Liebes. Hör auf mit dem Versuch mich zurück zu holen. Das ist nicht gut für dich. Caroline du folgst damit dunklen Pfaden, Pfade, die ich nie für dich wollte. Bitte Caroline behalte dein Licht, deine Stärke. Mach dir keine Vorwürfe, mir geh es hier gut. Und ich werde immer bei dir sein. "
Caroline schlurzte wieder. "Woher..... Woher weißt du davon?"
"Ich hab dich gesehen, Liebes. Ich bin immer bei dir und ich liebe dich. Ruh dich aus."
"CAROLINE!!!" Die wütende Stimme von Rebekah zerschnitt die Luft.
Caroline zuckte zusammen. Klaus grinste.
"Ich denke sie hat deinen Amoklauf bemerkt. Keine Sorge, Freya und Vincent werden sie wohl etwas aufhalten und womöglich hat sie sich dann etwas abreagiert. Du hast vorhin von deinem Traum geredet. Willst du ihn mir erzählen, Liebes?"
Caroline lief rot an.
"Naja... Er ist wohl sehr überperfektioniert..."
Sie erzählt ihm ihren Traum und Klaus hört aufmerksam zu.
" Ja... Das wäre ein schönes Schicksaal gewesen", gab er am Ende zu.
Sie lächelte. "Kannst du nicht hier bleiben..."
"Du weißt, dass das nicht geht, Liebes "
Caroline nickte traurig. "Wie lange kannst du dennoch bleiben?"
"Nicht mehr lange. Ich spüre wie ich die Gestalt hier verliere."
Plötzlich kam Caroline ein Gedanke.
"Wenn du die ganze Zeit bei mir warst, hab ich dich dann wirklich im Spiegel gesehen, habe ich deine Berührungen gespürt? "
Klaus lächelte und nickte. "In gewisser Weise waren wir die ganze Zeit zusammen, Liebes."
Sie lächelt leicht.
Dann verschwand Klaus und die kurze Stunde des Glückes war vorbei. Sie war zurück in der elenden, schmerzhaften Realität.
Die Tür wurde geöffnet. Freya, Vincent und Rebekah kamen herein. Keiner sah sonderlich glücklich aus. Caroline zog schuldbewusst den Kopf ein.
"Wegen dir sucht ganz New Orleans nach einem Massenmörder. Sogar die Hexen, Werwölfe und Vampiere. Caroline was hast du getan?!"
Caroline biss sich auf die Lippen.
"Es tut mir leid..."
"Es tut dir leid?!" Entrüstet warf Rebekah die Arme in die Luft. "Hast du eine Ahnung, was das für Folgen hat. 23 Tote. 23! Sag mal was war denn bloß los mit dir?!"
Caroline schwieg. 23. Sie hatte 23 Menschen getötet. Und sie wusste nicht was mit ihr los war. Sie hatte auch nicht wirklich Erinnerungen an diesen Tag.
"Wir verstehen ja, dass du leidest. Aber du kannst doch nicht einfach losziehen und Menschen töten. Ich schlage vor, dass du fürs erste hier wohnst und nicht in dem Hotel. Hier können wir dich besser im Griff halten. Und du verlässt nicht das Haus. Die wollen dich alle umbringen da draußen!"

Come BackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt