Hunger

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Sie wachte auf. Das erste Licht fiel in ihr Zimmer. Für einen winzigen Moment dachte sie Klaus würde wirklich neben ihr liegen und einen Heiratsantrag planen.
Dann brach die Wahrheit über sie ein. Sie brauchte alle Kraft nicht in Tränen auszubrechen. Sie setzte sich auf. Sie hatte Hunger. Großen Hunger. Eigentlich hätte sie sich einen Blutbeutel aus dem Kühlschrank genommen, doch sie dachte gar nicht dran. Sie zog sich blitzschnell an und ging auf Beute jagt. Schon bald fand sie ein passendes Opfer. Ein junger Mann, vielleicht 17 oder schon 18, trieb sich in einer schwach beleuchteten Gasse rum. Das Tageslich war noch nicht so weit vorgedrungen um diesen Winkel der Stadt zu beleuchten. Caroline schoss vor ihn.
"Kein Ton", manipulierte sie ihn. Der Schrei, den der Mann ausstoßen wollte blieb in seine Kelle hängen. Caroline biss ihn in den Hals und trank und trank und trank. Womöglich hätte sie ihn umgebracht, wenn Rebekah nicht gewesen wäre.
"CAROLINE!", schrie sie. Riss Caroline von ihrem Opfer weg heilte ihn und manipulierte ihn das alles zu vergessen.
"Was ist bloß los mit dir?!"
Finster schaute Caroline Rebekah an.
"Du hast mein Essen verscheucht", warf sie der Urvampirin vor.
Entsetzt schaute Rebekah Caroline an.
"Caroline. Wir haben jetzt doch eine Lösung. Du wirst mit ihm reden können, dich verabschieden können."
"Mit ihm reden", spottet Caroline. "Mich verabschieden. Das hab ich alles getan und es hat nichts besser gemacht. DIE GANZE ZEIT HAB ICH IHN WEG GESTOßEN! DIE GANZE ZEIT WAR ER FÜR MICH DER BÖSE! DABEI IST ER ALLES ANDERE ALS DAS! ABER WEGEN MIR UND MEINEN DÄMLICHEN MORALVORSTELLUNGEN HATTEN WIR NIE EINE WIRKLICHE ZUKUNFT-" Ihre Stimme brach. Sie wollte das eigentlich nicht gesagt haben. Sie wollte nicht, dass es jemand hörte. Caroline war eben nicht stark und selbstbewusst und ohne Selbstzweifel. Sie war... dumm, blind und verbaute sich ständig den Weg zum Glück. Doch diesesmal nicht. Diesesmal würde sie alles tun, um glücklich zu werden. Mit Klaus.
"Caroline... " Rebekah brach ab. Sie hatte keine Ahnung was sie sagen sollte. Vorsichtig legte sie eine Hand auf die Schulter der Blondiene. 
"Lass mich in Ruhe", fauchte Caroline und sprintet davon.
Es war dunkel als Caroline in ihr Zimmer zurückkehrte. Ihr Gesicht war blutverschmiert und ihre Kleidung roch nach Rauch und Alkohol. Im Bad wusch sie sich das Blut von den Lippen. Sie wusste nicht mehr wie viele Leute sie umgebracht hatte, jeden von dem sie getrunken hatte. An diesem Abend hatte sie die Kontrolle vollständig abgegeben. Sie starrte in den Spiegel. Plötzlich sah sie Klaus. Sie fuhr herum doch dort stand niemand. Sie rieb sich erschöpft die Augen. Jetzt halluzinierte sie auch noch. Sie griff nach ihrem Handy. Freya hat ihre geschrieben.

Morgen ist es soweit. Um 11 Uhr.

Wenigstens eine gute Naricht. Sie legte ihre Handy weg und ließ sich auf ihr Bett fallen. Sie wollte nicht einschlafen. Diese blöden Träume würden ihr doch nur wieder vorhalten was hätte seien können, wäre sie nicht so verdammt sturr gewesen. Einige Stunden konnte sie sich vom Schlafen abhalten. Sie räumte auf, las und schaute Fern. Der Morgen graute bereits als ihr die Augen zu fielen.
In ihre  Traum war sie in einem Zimmer. Sie kannte das Zimmer, es war das Wohnzimmer der Milkaelsons. Auf dem Sofa saß Klaus. Er schien auf jemanden zu warten.
Langsam trat Caroline in sein Sichtfeld.
Er lächelte als er sie sah.
"Hallo, Liebes." Sie lächelte auch.
"Klaus."
Er stand auf.
"Hör mir zu Carolin, Liebes. Du musst damit aufhören. Hör auf dir Vorwürfe zu machen, hör auf mich zurückholen zu wollen. Caroline, du weißt, dass ich dich liebe. Aber bitte hör auf damit. Mir zur Liebe und dir zu liebe. Ich kann nicht zusehen, wie du dich selbst zerstört, Liebes. Hör auf damit!"
Ein Klingeln Riss sie aus ihren Träumen. Sie bildete sich ein eine Hand auf ihrer Wange zu spüren und Klaus Stimme zu hören, die ihr etwas sagen wollte, was sie nicht verstand. Sie schüttelte den Kopf. Sie musste weiter machen. Sie stand auf und machte sich fertig. Sie hatte sich hübsch gemacht. Sie trug ein rotes Kleid mit tiefen Ausschnitt, hatte ihre Haare gelockt und Make-Up aufgetragen. Es war schon fast 11 als sie aufbrach. Geradeso schaffte sie es noch pünktlich zu sein. Freya stand bereits in dem Innenhof mit Vincent bereit.

Come BackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt