Kapitel 12

1.2K 77 18
                                    

Vollmond

Ich öffnete meine Augen und schloss sie auf Anhieb wieder. Ich hatte solch schreckliche Kopfschmerzen. Das Kissen was in meinen Armen lag drückte ich fester an mich.

«Ally, du musst duschen! Du stinkst nach Alkohol und Erbrochenen.« Ich weitete meine Augen. Das war kein Kissen in meinen Armen sondern Lokis nackter Oberkörper. Ich drehte mich schnell um und stieß mit meiner Stirn an die Wand.

Ich tat mir weh, aber ich tat so, als wenn nichts geschehen wäre. Doch ich wusste das mein Gesicht feuerrot war. Ich nahm meine Hände hoch und hielt sie mir vors Gesicht. »Warum liegst du hier? Und warum hast du nichts an?«

»Wo soll ich denn sonst schlafen? Auf den Boden? Meine Kleidung habe ich ausgezogen weil ich Angst hatte das du dich noch einmal erbrichst.« Ich nahm rasch meine Hände aus dem Gesicht und hob die Decke leicht an. Immerhin war ich noch bekleidet. Allerdings waren meine Fesseln weg. Er muss sie mir abgenommen haben als ich schlief.

Die Matratze bewegte sich und Loki stand auf. Unauffällig blickte ich über meine Schulter. Er trug nur eine Shorts. »Hör zu Ally! Ich werde dir Kleidung von zu Hause besorgen und was zu essen. Du kannst in der Zeit duschen gehen. Abhauen ist zwecklos!«

Ich setzte mich langsam in meinem Bett auf. Loki zog seine Hose hoch und knöpfte diese zu. Dann zog er sich seine Oberbekleidung an. »Du hast wirklich vor mich hier einzusperren, oder?«

Loki drehte sich zu mir um und fuhr durch seine schwarzen Haare. »Lässt du mir eine andere Wahl? Ich habe dir Freiraum gegeben aber bei der erst besten Gelegenheit schmeißt du dich fremden Männern an den Hals.« Ich dachte an den Armen Jack. Ich war einfach spurlos verschwunden.

Reese? Sie ahnte bestimmt schon wer mich mitgenommen hat. Die Arme war mit Sicherheit außer sich vor sorge. Aber tatsächlich ließ ich ihm keine andere Wahl. Ich an seiner Stelle hätte ebenfalls so gehandelt. Weshalb ich energisch meinem Kopf schüttelte.

»Siehst du! Also bis später.« Er schwang seine Hände in die Luft und verließ die Hütte. Nachdem er die Tür schloss, sprang ich vom Bett und versuchte ebenfalls die Tür zu öffnen. Doch er hatte sie scheinbar schon wieder mit Magie geschlossen.

Wütend hämmerte ich an der Tür. »Ich bin doch kein Tier, das man in einen Käfig einsperrt!« Ich drückte meinen Rücken dagegen und sah mich in dem Zimmer um.

Ich blickte auf die Tür in die Loki gestern hineingegangen ist. Dort befand sich mit Sicherheit das Bad. Ich lief langsam darauf zu und öffnete die Tür. Ich tastete an der Wand nach dem Lichtschalter.

Als ich ihn fand und das Licht anmachte sah ich das es sich hierbei wirklich um ein winziges Bad handelte. Es hatte eine kleine Dusche, eine Toilette und ein Waschbecken. Ich schloss die Tür hinter mir und wusch mich.

Ich saß mittlerweile schon einige Stunden auf dem Bett. Draußen begann es mittlerweile zu dämmern. Mein Magen knurrte und ich hatte einen Mords Hunger. Ich hatte nur die Decke um meinen Körper gewickelt, da ich nicht die Kleidung von gestern anziehen wollte. Ich habe sämtliche Schubladen in der Hütte durchsucht. Noch nicht einmal ein Buch habe ich gefunden, um mir die Zeit zu vertreiben.

Ich hörte ein Knarren und hob meinen Kopf. Ich spitze die Ohren und lauschte. Die Tür ging auf und Loki kam hinein. »Das hat aber lange gedauert«, meckerte ich genervt.

Loki schloss die Tür und stellte eine große Einkaufstüte auf den Tisch. »Du benimmst dich wie eine verbitterte Ehefrau.«

Ich hob meine Braue und sah ihn beleidigt an. Ich stand vom Bett auf und ging zu der Tüte. Ich lugte hinein. Darin befand sich Kleidung und etwas zu essen. Sowie... »Dein Ernst? UNO?« Ich holte das Spiel hinaus und fuchtelte damit vor seinen Augen rum.

LokiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt