"Na, wie geht's uns, heute Morgen? Haben Sie sich gut erholt?
Wir müssen nur noch einmal Blut abnehmen und dann können Sie schon nach Hause gehen!", kam die Krankenschwester ins Zimmer und hatte die Spritzen, sowie die Röhrchen zur Blutabnahme auf einem kleinen silbernen Tablet liegen.
Du hieltst ihr deinen linken Arm hin, damit sie dir dein Blut abnehmen konnte.
Wie du Nadeln verabscheutest, einer der Gründe, warum du Krankenhäuser hasstest.
Atemu stand daneben und beobachtete die Krankenschwester dabei.
Du hingegen drehtest deinen Kopf auf die andere Seite und kniffst deine Augen zusammen.
Du zucktest kurz und ein leises kurzes zischen, kam über deine Lippen, als die Krankenschwester die Nadel in deine Haut pickste.
Es kam dir wie eine Ewigkeit vor, bis sie die Röhrchen mit deinem Blut gefüllt waren.
"Schon vorbei!", kam von der Krankenschwester, so als wäre es keine große Sache gewesen.
Was für andere vielleicht wirklich nicht der Rede wert gewesen wäre, aber für dich war es einfach nur grauenhaft.
"Das Labor wird ihr Blut untersuchen und wir werden Ihnen die Ergebnisse dann per Telefon durchgeben.
Geben Sie an der Rezeption bitte Ihre Telefonnummer an und der Rest ergibt sich von allein.
Sie hatten Glück, ihre anderen Werte sehen gut aus und bis auf Ihren Ohnmachtsanfall haben sie nicht viel abbekommen.
Gut, dass ihr Schutzengel rechtzeitig zur Stelle war, um größeren Schaden zu vermeiden und Sie hierher gebracht hat."
Dabei fiel ihr Blick auf Atemu.
"Sie sollten dankbar dafür sein, dass dieser junge Mann sich so fürsorglich um Sie gekümmert hat!", lächelte sie euch beiden zu und verließ dann das Zimmer.
Du wusstest nicht warum, aber warfst du deinem Retter einen entschuldigenden, aber auch dankbaren Blick zu.
Ein kurzes Schweigen machte sich zwischen euch breit.
Du verspürtest das Bedürfnis, dich bei ihm zu entschuldigen und brachst das Schweigen als erste."Du, hör mal, ich kann mich zwar kaum daran erinnern, was genau passiert ist, aber habe ich irgendwie das Gefühl, dass ich mich bei dir entschuldigen sollte.
Und natürlich Danke, dass du mich gerettet hast", kam dir peinlich berührt über die Lippen und der junge Mann kam zu dir ans Bett.
"Schon gut, das habe ich gern getan.
Und du musst dich auch für nichts entschuldigen.
Hauptsache es geht dir besser und du darfst wieder nach Hause."
Ein kleines Lächeln legte sich auf deine Lippen.
Auch wenn du dich hin und wieder unwohl in seiner Gegenwart fühltest, spürtest du dennoch, dass er kein schlechter Kerl war.
Nur etwas ... Ernst und vor allem, irgendwie ziemlich geheimnisvoll ...
"Soll ich dich nach Hause begleiten?", fragte er dich, als ihr vor dem Krankenhaus standet, aber das war nicht nötig.
Du würdest mit dem Bus nach Hause fahren und kanntest du ihn noch nicht lang genug.
Also war es vielleicht besser, wenn er noch nicht wusste, wo genau du wohntest.
Nicht weil du ihm nicht vertrautest, sondern weil du von Grund auf ein etwas vorsichtiger Mensch warst, was fremde anfing.
Und auch wenn er eine Art Schutzengel für dich war, wie die Krankenschwester ihn bezeichnet hatte, war er dennoch immer noch ein Fremder für dich.
"Nein, schon okay.
Ich nehme den Bus nach Hause und du hast sicher noch andere wichtigere Dinge, zu erledigen und um die du dich kümmern musst.
Aber trotzdem, danke!"
"Okay, wie du willst, nichts zu danken.
Aber sei das nächste Mal etwas vorsichtiger.
Ich kann nicht immer da sein, um dich zu beschützen und zu retten.
Komm gut nach Hause, man sieht sich", gab Atemu etwas kühl von sich und ließ dich stehen.
Fassungslos blicktest du ihm hinterher.
Das war also die Art, wie er sich von dir verabschiedete.
Ein kleiner Anflug von Zorn machte sich in dir breit.
Jetzt wusstest du wieder, warum du dich in seiner Nähe, manchmal etwas unwohl fühltest.
"Keine Sorge. Ich kann auf mich selbst aufpassen, danke!", riefst du ihm hinterher, sollte er doch die beleidigte Leberwurst spielen ...
Als du im Bus auf dem Weg nach Hause saßt, sahst du Atemu auf dem Gehweg laufen.
Sein Blick fiel zu dir in den Bus, doch wandtest du deinen Blick sofort wieder von ihm ab.
Komischer Kerl ...
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Wenn das Herz zweimal schlägt
Hayran KurguYami Yugi x Fem.Reader x Yugi Muto. Was, wenn du zwischen zwei Männern stehst, die unterschiedlicher nicht sein können und sich dennoch so ähnlich sind? Was, wenn ihre Freundschaft durch dich auf eine harte Probe gestellt wird und du nicht weißt, fü...