Kapitel 14

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„Hier, ich habe euch was mitgebracht", rief Taylor, die gerade wieder aus dem Haus kam. Ich drückte mich am Beckenrand hoch und setzte mich auf den angenehm warmen Steinboden.

Schnell wickelte die blonde Sängerin ein Handtuch um mich und gab Niall ebenfalls eins.

Doch weil ich so zitterte, legte mir Niall auch noch seins um die Schulter. Dabei lächelte er mich warm an.

Der Pool war mittlerweile sauber und auch der Rest des Gartens sah wieder ordentlich aus. Grob rubbelte ich mich trocken und sah dann auffordernd zu Niall. Dieser hob nur eine Augenbraue und brauchte eine Weile, bis er verstand was ich wollte.
„Ach richtig, die Klamotten!! Komm mit!"

Ich folgte ihm ins Haus, vorbei an den anderen Jungs, die uns bedröppelt hinterherstarrten, was kein Wunder war, da wir eine Wasserspur hinterließen, hoch in sein Zimmer.

Niall begann in seinem Kleiderschrank zu kramen und fragte dann: „Ist eine Jogginghose okay?" „Ja klar. Sogar besser als okay." Schnell zog der Blonde eine schwarze Hose und einen dunkelroten Pulli aus dem Schrank.
Dies reichte er mir und ich verschwand zufrieden im Bad. Nachdem ich mich umgezogen hatte, kam ich nicht drum herum einmal tief einzuatmen. Nialls Geruch war wirklich himmlisch.

Niall hatte sich ebenfalls umgezogen und zusammen gingen wir wieder nach unten. Das Haus war komplett sauber und so fanden wir den Rest der Gruppe im Wohnzimmer.

Zayn schaute in seinen Spiegel und versuchte seine „miserabel aussehenden" Haare zu richten. Liam starrte auf sein Handy und Louis und Harry saßen nah beieinander und schauten sich nervös an. Ich ahnte, was sie vorhatten und da ich dabei nicht stören wollte, sagte ich: „Ich geh dann jetzt mal. Vergesst nicht: Heute Abend um 19 Uhr, ja?"

Louis sprang auf und rief: „Warte! Bleibt doch noch kurz!" Flehend sah er mich an und ich atmete tief ein. Dann lächelte ich leicht und nickte. Schnell kam Lou auf mich zu und zog mich neben sich aufs Sofa. War ich jetzt sowas wie seine Unterstützung? Zusammen mit Harry?

Ich sah zu dem Lockenkopf, der genauso nervös zu sein schien. Innerlich seufzte ich auf und machte mich schonmal auf das bevorstehende Gespräch gefasst. Auch wenn ich sicher war, dass es für alle gut enden würde.

Taylor war inzwischen auch gegangen und so waren nur noch die Jungs und ich da. Harry, Louis und ich saßen auf dem einen Sofa, Niall und Zayn auf dem anderen und Liam auf einem der Sessel. Harry und Louis waren sichtlich nervös.

Denn während Lou sich immer wieder die Hände an der Hose abwischte und sich daraufhin durch die Haare fuhr, schaffte es Harry nicht 1-mal, normal sitzen zu bleiben und wechselte sekündlich seine Position. Vom Schneidersitz, zu den ausgestreckten Beinen, über angewinkelte, bis hin zu überschlagenen.

Liam hatte inzwischen von seinem Handy aufgesehen und wechselte einen irritierten Blick mit Zayn.

Dieser fragt schließlich: „Habt ihr uns irgendwas zu erzählen?" „Ja, aber-äh..." „Wir...", setzte nun auch Harry an, brach jedoch ebenfalls ab. „Solange ihr Niall nicht den letzte Cookie weggegessen habt, wird es schon nicht so schlimm sein", kicherte Zayn, hörte aber schlagartig auf, als er in die ernsten Gesichter der anderen schaute und von Niall einen beleidigten Blick zugeworfen bekam.

Louis drehte seinen Kopf in meine Richtung und sah mich verzweifelt an. Ich zuckte mit den Schultern und erwiderte den Blick aufmunternd. Damit wollte ich so viel sagen, wie: Irgendwann müsst ihr es ihnen sowieso erzählen, also bringt es am besten so schnell wie möglich hinter euch!

Louis seufzte. Zögernd nahm Harry seine Hand und räusperte sich. Sofort lagen vier Augenpaare auf ihm. Nur Louis starrte auf den Boden.
„Ja, wir haben euch etwas zu erzählen." Ein letztes Mal versicherte sich Harry mit einem Blick zu Lou, dass er es tatsächlich sagen sollte und als dieser nickte, atmete der Lockenkopf tief durch.

Half A Heart - (Niall Horan) (One Direction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt