Die Sonne war schon untergegangen und noch immer war keine Spur von Darcen. Sie hatte es satt hier voller Sorge zu warten, weshalb sie sich ihre Stiefel überstreifte und das Zimmer verließ. Die Taverne war inzwischen gut gefüllt und der starke Biergeruch zeugte davon, wieviel schon getrunken wurde. Yuna sah sich zuerst hier um, doch Darcen war nirgends zu sehen, sodass sie gezwungen war hinaus zu gehen.
Aber egal wie lange sie suchte, er war nirgends auszumachen. Kurz schlich sich sogar die Angst in ihren Kopf, dass er sie vielleicht zurückgelassen hat.>>Na sieh mal einer an. Was macht eine so schöne Frau hier ganz alleine.<< durchbrach die Stimme eines Mannes die Nacht. Sie war zu abseits von den Häusern und erkannte ihren Fehler erst jetzt. In einem fremden Dorf unterwegs zu sein, war alles andere als Klug und diese beiden Männer vor ihr waren auch definitiv keine Menschen. Sie sah es an ihrer raubtierhaften Haltung und ihrem Geruch.
>>Ich warte auf meinen Mann. Er ist jede Sekunde hier.<< log sie, woraufhin der andere in Gelächter fiel. >>Die sind doch alle gleich. Sag Wren. Wie oft haben wir diese Lüge schon gehört?<< fragte er den Mann mit dem rostbraunen Haar, der zu beginn als erstes gesprochen hatte.
>>Zu oft Süße.<< schnurrte er, ehe er einen Schritt in ihre Richtung setzte.
>>Kein Schritt näher.<< warnte sie die Männer und zog aus ihrem Stiefel einen Dolch heraus, den sie Darcen abgenommen hatte.
>>Was wird das. Du verletzt dich noch, also pack doch das Ding weg und lerne uns besser kennen. Wir beißen auch nicht.<< zwinkerte Wren ihr zu, doch der andere schüttelte daraufhin seinen Kopf. >>Er vielleicht nicht, aber ich habe vor dein süßes Blut zu kosten. Also stell dich nicht so an.<< raunte er, bevor er schnellen Schrittes auf sie zukam. Doch Yuna hatte nicht vor wieder ein Opfer zu sein und rammte ihn den Dolch in seine Niere. >>Fuck<< knurrte er, bevor er ihr ins Gesicht boxte und sie unsanft auf dem Boden landete.
Sie wollte gerade Schreien, doch Wren presste seine Hand auf ihren Mund und riss an ihrem Kleid, sodass ihr Hals und ihre Schultern entblößt lagen.
Panik stieg in ihr hoch, als die Bilder von Calen in ihren Kopf stiegen, wie er an ihrem Kleid gerissen und sie auf diesen kalten Holztisch gepresst hatte. Voller Wut und Panik biss sie in die Hand von Wren und wollte gerade aufspringen, als sich der andere auf sie stürzte und ihr mehrfach in den Magen schlug. >>Garstig die Kleine.<< lachte er, bevor er seine Zähne in ihre Schulter rammte und dabei so grob war, dass sie Sterne sah. Sie spürte wie ihr innerstes begann zu kochen, als plötzlich ein unnatürliches Gefühl der Ruhe durch ihren Körper fegte und als auch Wren in ihren Hals bis, schien diese Ruhe mit Gewalt aus ihr durchzudringen. Gerade tranken die beiden Männer noch von ihr und nun lagen sie schlaff auf der Seite. Panisch stand Yuna auf und sah auf sie herab, nur um festzustellen, dass sie schliefen. Die Freude darüber, dass ihre Gabe anscheinend mehr zu bieten hatte, als ihr bewusst war, konnte sie nicht genießen. Ihr Körper begann fürchterlich zu zittern, als das Adrenalin diesen verließ und sie wollte nur noch zurück. Sie wollte sich nur noch in ihr Bett verkriechen und vergessen, denn alles was sie bis dahin verdrängt hatte kam hoch. Nicht nur was ihr gerade passiert war, sondern auch alles, was ihr Vater ihr angetan hatte und ihr eigener Ehemann.
Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit, bis sie die Tür zu ihrem Zimmer erreichte. Sie wurde grob aufgestoßen, sodass ein besorgter Darcen vor sie trat.
>>Yuna<< stieß er entrüstet aus und zog sie in das Zimmer, bevor er ihren Hals ansah.
>>Sie liegen draußen. Zwei Männer. Sie schlafen.<< gab sie monoton von sich und wand sich aus Darcens griff, um sich auf das Bett zu setzen. >>Warum warst du draußen und das allein?<< warf er ihr vor, woraufhin sie auflachte. >>Ich habe mir sorgen gemacht um dich und ganz ehrlich. Ich habe nicht darum gebeten von zwei Fremden gebissen zu werden.<< keifte sie ihn an. >>Ich finde sie.<< knurrte er, doch Yuna hielt ihn noch rechtzeitig am Ärmel fest. >>Versprich mir, dass du dafür sorgst, dass sie nie wieder einer Frau weh tun können. Versprich mir, dass du danach kommst und nicht wieder verschwindest.<< bat sie ihn und senkte ihren Blick, als er vor ihr auf die Knie ging.
>>Wenn du versprichst hier zu warten.<<
Sie nickte ihm zu und schloss ihre Augen, als er die Wunden betastete. >>Ich bringe dir frisches Blut und Kleidung.<< ließ er sie wissen, bevor er durch die Tür verschwand.~~~
Benommen schlug sie ihre Augen auf, als sie etwas an ihrer Wange spürte. Es dauerte etwas, bis sie realisierte, dass Darcen über ihre Schläfe strich. >>Wie geht es dir?<< fragte er sie, woraufhin sie mit den Schultern zuckte. >>Ich fühle mich schlapp und gleichzeitig bin ich wütend auf dich. Für einen Moment dachte ich, du hättest mich zurückgelassen.<< wisperte sie und richtete sich schließlich auf. >>Es tut mir Leid. Ich habe einfach Zeit für mich gebraucht.<<
Kurz fragte sie sich, was er wohl mit den Männern gemacht hat, doch nachdem was sie in Calens Anwesen erlebt hatte, kann es nur schlimm für sie ausgegangen sein.
Ihr Hals begann fürchterlich zu brennen an und als ihr Blick den von Darcen traf, legte sich ein Schalter in ihr um. Er blinzelte überrascht, als sie ihn auf das Bett presste und ihre Reißzähne offenbarte. >>Du trocknest aus.<< stellte er fest und obwohl Yuna sich mit aller Kraft zu wehren versuchte, sie näherte sich seinem Hals immer mehr. >>Darcen<< hörte sie ihre verzweifelte Stimme und seufzte im nächsten Moment auf, als er ihren Kopf auf seinen Hals presste.
Ein Keuchen entwich seiner Kehle, als sie ihre Zähne in sein Fleisch stieß und sich rittlings auf ihn setzte.
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Darcen-Tanz mit einem Vampir
Vampire>>Das Monster, für das dich alle Welt hält, sehe ich nicht in dir.>Ich sehe stattdessen einen Mann, der sich nach der Liebe sehnt Darcen.<< Yuna träumte schon ihr Leben lang den selben Traum. Sie sah einen Mann, gelegt in Ketten, verborgen im Nichts...