Yuna erwachte aus der Schwärze, die sie zuvor vor den Schmerzen gerettet hatte. Doch nun zischte sie und rang nach Atem, als ihr Unterleib fürchterlich zu brennen begann und ihr Hals höllisch zog, weil sie ihren Körper anspannte. Plötzlich war es, als würde ein Schleier von ihr abfallen und ihr die nackte Wahrheit ins Gesicht klatschen. Sie war nun schon seit zwei Wochen hier und hatte nichts von diesem Mann erfahren, der nun ihr Ehemann war. Verdammt, sie wusste mehr über Darcen, als über den Mann an ihrer Seite. Sie wusste nicht mehr über ihn, als die Tatsache, dass er ein Tyrann war. Ein Vergewaltiger und ein Mann, der seine Frau verprügelte. Ein Mann, so grausam, dass er ihren Hals zerfetzt hatte, wie ein Tier seine Beute. Und sie hasste diesen Mann. Egal wer Calen Faolan war, nichts würde ihr die Bilder nehmen, die er ihr diese zwei Wochen gezeigt hatte.
Und mit einem mal wusste sie ganz sicher, dass sie hier nicht bleiben konnte. Immer wieder von ihm benutzt zu werden, um jenes Brudkasten zu werden, aus das er sie machen wollte. Yunas Würde war noch nicht gesunken, als dass sie dieses Schicksal kampflos akzeptieren konnte.
Doch alleine konnte sie hier nicht fliehen. Nicht in ihrem jetzigen Zustand, aber wenn sie länger warten würde, dann riskierte sie viel mehr. Calen hatte aus irgendwelchen Gründen ihre Geheimnisse offen legen können. Was wenn er ihre Fluchtgedanken aufschnappte? Nein, sie brauchte Hilfe. Sie musste Darcen aufsuchen und hoffen, dass er ihr half. Denn aus dieser Festung kam sie so niemals heraus. Nicht, wenn sie keinen sicheren Hafen fand. Es dauerte schier eine Unendlichkeit, bis sie ihren Körper endlich zur Ruhe zwingen konnte, um endlich Traumwandeln zu können. Einer der Nachteile ihrer Gabe. Sie musste schlafen, damit sie diese anwenden konnte.>>Darcen<< rief sie durch die Schatten und den dichten Nebel hinweg. Suchte fast verzweifelt nach ihm und für einen Moment griff die Angst nach ihr, doch egal wie lange sie auch suchte. Er war nicht da. Verzweifelt sank sie auf ihre Knie, schlang ihre Arme um ihren Körper und merkte eigentlich, wie aussichtslos ihre Lage war. Sie war zu verletzt um zu fliehen, nicht stark genug, um gegen all die Wachen in dieser grauenhaften Burg anzukommen. Und ausgerechnet dann, wenn ihre Gabe wirklich nützlich wurde, schlief Darcen nicht.
Herzzerreißende Schluchzer verließen ihre Lippen, als sie sich begann selbst zu bemitleiden und merkte dabei nicht, wie sich ihr jemand näherte.
>>Yuna<< hauchte Darcen sanft, ehe er sich zu ihr hinab beugte. >>Darcen<< flüsterte sie ungläubig. >>Warum weinst du? Und verdammt, was ist mit deinem Hals geschehen?<< fragte er sie schockiert und sorgte damit nur mehr, dass die Trauer nach ihr griff.
>>Ich habe alles schön geredet. Du hattest recht, er ist widerwärtig. Noch nie bin ich jemandem so grausamen begegnet, dabei dachte ich mein Vater..<< stockte sie in letzter Sekunde.
>>Ich komme hier nicht weg Darcen. Ich weiß du wolltest nie, dass ich dich befreie, doch ich bitte dich um diesen Gefallen. Er hat mich eingesperrt und meine Verletzungen sind zu stark. Ich bekomme nicht genug Blut, um mich zu heilen. Ich...ich brauche deine Hilfe.<< bat sie ihn mit brüchiger Stimme.
>>Yuna, ich..<< sie schüttelte mit dem Kopf. Versuchte eine Abweisung zu verhindern.
>>Bitte. Ich weiß wir kennen uns kaum und ich bin nicht mehr als eine Fremde, doch ich. Bitte Darcen.<<
>>Yuna<< hielt er dagegen, als sie nicht aufhören wollte zu reden und umschloss ihre Wangen mit seinen Händen.
>>Halte dich bereit. Wenn ich da bin, werde ich diese Mauern zerstören und die Welt wird davon erfahren. Sie werden jagt auf mich machen, aus diesem Grund musst du dich bereit machen, weil wir fliehen müssen. Hast du mich verstanden?<< fragte er sie sanft.
Zaghaft nickte sie.
>>Danke<< flüsterte sie und schloss leicht die Augen, als er über ihre Schläfe strich.
>>Halte dich bereit.<< wiederholte er sich, bevor er mit einem mal verschwand.
DU LIEST GERADE
Darcen-Tanz mit einem Vampir
Vampiros>>Das Monster, für das dich alle Welt hält, sehe ich nicht in dir.>Ich sehe stattdessen einen Mann, der sich nach der Liebe sehnt Darcen.<< Yuna träumte schon ihr Leben lang den selben Traum. Sie sah einen Mann, gelegt in Ketten, verborgen im Nichts...