„Hast du einen totalen Schaden?", schrie ich, während ich mir an mein rasendes Herz fasste.
Ceiron stand gegenüber von meinem Bett an der Wand gelehnt, mit verschränkten Armen.
„Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken", flüsterte er, ehe er sich von der Wand abstieß und vorsichtig auf mich zukam.
„Hattest du einen Albtraum?", fragte er, während ich ihn einfach nur perplex ansah. Sein Blick schweifte über meinen Körper und erst da bemerkte ich, dass ich nur ein knappes T-Shirt anhatte. Schnell griff ich meine Decke und zog mir diese über meine nackten Beine.
„Was. Tust. Du. Hier?", fragte ich leise, aber so langsam, dass es hoffentlich in seinem winzigen Wolfshirn ankam.
Was dachte er sich denn dabei? Einfach in mein Zimmer einzudringen und mich beim Schlafen zu beobachten?
„Ich musste einfach nach dir sehen", erklärte er, wobei es für mich keinerlei Erklärung war, sondern nur noch mehr Fragen aufkommen ließ.
„Und da denkst du, du könntest einfach so hier stehen und mich begutachten, wie ein dummes Fossil im Museum?", fragte ich vollkommen außer mir. „Wie bist du überhaupt hier hereingekommen?"
„Du solltest nicht mit offenen Fenster schlafen", maßregelte er mich, was mich nur noch wütender machte. Ich wollte gerade etwas erwidern, da bewegte Ceiron sich jedoch so schnell durch den Raum, dass ich ihn nur verwundert ansah.
„Leg dich hin!", herrschte Ceiron mich an, weshalb ich tat, was er verlangte.
Ich hörte Geräusche, welche vermutlich aus dem Wohnzimmer kamen, ehe die Tür aufging, hinter der Ceiron stand.
„Liebes, mit wem redest du?", fragte meine Mom, die nur in einem Nachtkleid im Türrahmen stand.
„Ich habe nur schlecht geträumt", murmelte ich leise und hoffte, sie würde nicht noch zu meinem Bett kommen. Jedoch tat sie genau das, um sich dann auf meine Bettkante zu setzen und mich besorgt zu mustern.
Mit rasendem Herzen schaute ich zu der Tür, wo Ceiron stand, jedoch war dieser dort nicht mehr.
Hatte ich mir das alles nur eingebildet?
„Möchtest du mir von dem Traum erzählen?", fragte meine Mom und strich mir eine Strähne hinter das Ohr. Noch immer durcheinander schüttelte ich nur meinen Kopf.
„Okay, wenn was ist, komme einfach zu mir", sagte sie, ehe sie mir einen Kuss auf die Stirn gab, mich wie ein Kleinkind zudeckte und dann mein Zimmer wieder verließ.
Eilig sprang ich aus dem Bett und lief mit leisen Schritten zu meinem Fenster, um neugierig aus diesem zu schauen. Allerdings konnte ich nichts sehen, außer Dunkelheit.
„Suchst du was?", hörte ich Ceiron leise fragen, weshalb ich mich erschrocken zu ihm herumdrehte.
„Hast du noch alle Latten am Zaun?", fragte ich, da er mir zum zweiten Mal einen halben Herzinfarkt in kürzester Zeit verschaffte. Er antwortete nicht, stattdessen legte er seinen Zeigefinger an meinem Mund, um mir zu signalisieren, dass ich leise sein soll. Meinen Lippen durchfuhr ein angenehmes Kribbeln und das, obwohl ich sauer auf ihn war.
„Okay, die Luft ist rein", flüsterte er, nachdem er angestrengt lauschte und seinen Finger von meinen Lippen nahm, aber nicht ohne einmal zärtlich über meine Unterlippe zu streifen.
„Bist du high?", fragte ich, ehe ich an ihm vorbeiging und mich wieder auf mein Bett setzte. Ich verschränkte meine Beine und zog mir wieder die Decke darüber.
„Schön wärs", murmelte Ceiron. Er ging zu dem Fenster, wo er sich gegen das Fensterbrett lehnte und seine Arme vor der Brust verschränkte. Seine Augen ruhten seelenruhig auf meinem Gesicht und ich stellte mir abermals die Frage, was er hier wollte.
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My broken soulmate
WerewolfAislinn wächst in einem kleinen Örtchen namens Adare auf, welches eine kleine Vorstadt in Irland ist. Ringsherum gibt es viele Wälder und Berge, welche sie mit ihrem Dad und ihren Motocrossrädern unsicher machen. Jedoch stirbt ihr Vater bei einem M...