Ich wollte gerade durch das Wohnzimmer und in die offene Küche gehen, um mich dort entweder auf Ceiron oder auf die Schnepfe zu werfen, da stellte sich aber plötzlich jemand unverhofft vor mich."Du siehst durstig aus", stellte der braunhaarige fest, welcher unmittelbar vor mir stand und mich mit seinen blauen Augen musterte. Er drückte mir augenblicklich ein Bier in die Hand, welches ich fragwürdig musterte, ehe ich zu ihm hoch schaute. Genauso wie Ceiron überragte er mich einen ganzen Kopf, weshalb ich meinen leicht in den Nacken legen musste.
"Eigentlich nicht", stellte ich fest und wollte es ihm zurückgeben, doch er schob das Bier mit seinen Händen wieder dicht an meinen Körper.
"Bist du neu hier?", fragte er und ich hatte das Gefühl mich in einem anderen Universum zu befinden. Ob ich neu war? Ich wohnte bereits mein ganzes Leben hier, aber kannte nicht ein Gesicht von all diesen Menschen in diesem Haus!
"Wie unhöflich von mir", sagte er, als er meinen vermutlich total verstörten Blick bemerkte. Er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn, ehe er mir diese hinhielt. "Ich heiße Reamonn, aber eigentlich nennen mich alle nur Rea und du?"
Ich schaute ihn nur weiter verdutzt an und blinzelte ungläubig mit den Augen, ehe ich meine Stimme wiederfand.
"Ich nicht", sagte ich nur trocken und wollte an ihm vorbei, jedoch stellte er sich mir wieder lachend in den Weg.
"Der war gut!"
Ich schaute ihn fragend an und verstand nicht ganz was seine Mission war, aber allem Anschein nach fehlten bei ihm einige Synapsen, da er mich ebenfalls einfach nur anstarrte. Ich hob fragend meine Schultern und erkannte dann, als ich hinter ihm schaute, dass Ceiron und die billige Schnepfe nicht mehr dort waren, wo sie zuvor waren, weshalb ich genervt stöhnte.
Das hatte der Trottel vor mir ja richtig gut hinbekommen!
Meine eigenen fiesen Gedanken erschreckten mich und ich wusste nicht, wo diese herkamen. Dieser Rea schien sehr nett, aber ich war so in meiner Eifersucht gefangen, obwohl es dafür nicht einmal einen Grund gab. Ceiron war nicht einmal auf einer Wellenlänge mit mir!
Nur weil er mir meinem Helm zurückbrachte und für einen Moment nett zu mir wirkte, hieß es ja noch lange nicht, dass er mich mochte.
"Wäre es eveutell möglich, dass du mir ein nicht angesabbertes Getränk anbietest?", fragte ich, als ich das halbleere Bier anschaute und dieses Rea zurückgab.
"Ja klar", stimmte er direkt zu und packte mein Handgelenk, um mich an diesem in die Küche zu ziehen. Er fragte mich, was ich trinken möchte, weshalb ich ihm sagte, dass ich noch fahren muss und daher nur alkoholfreies trinke.
Kurze Zeit später hatte ich ganz klassisch einfach eine Cola in einem Plastikbecher in der Hand. Rea ging wieder voran in das Wohnzimmer, wo wir uns auf eine Couch setzten. Ich hatte sowohl den vollen Garten, als auch das Wohnzimmer bestens im Blick. Allerdings fühlte ich mich plötzlich zwischen den ganzen fremden Jungs ziemlich unwohl. Zwar waren auch Mädchen hier, aber sie hatten allesamt nicht viel an und hefteten sich an die Jungs. Ihre Blicke schrien schon beinahe "Reiß mir die Kleider vom Leib!".
Ich wusste, dass ich mit keinen von denen normal reden könnte, also blieb ich einfach bei Rea, der zwar irgendwie etwas seltsam war, aber dennoch nett wirkte.
Und ja nett ist der kleine Bruder von Scheiße!
Außerdem schienen ihnen alle zu respektieren, denn keiner traute sich mich länger zu mustern, obwohl ich eigentlich die Hauptattraktion auf der Feier hätte sein müssen. Ab und an traute sich mal jemand näher zu kommen, um Rea auf die Schulter zu Klopfen und ihn zu begrüßen. Mich ignorierten die meisten, was ich im wesentlichen eigentlich ganz gut fand.
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My broken soulmate
Hombres LoboAislinn wächst in einem kleinen Örtchen namens Adare auf, welches eine kleine Vorstadt in Irland ist. Ringsherum gibt es viele Wälder und Berge, welche sie mit ihrem Dad und ihren Motocrossrädern unsicher machen. Jedoch stirbt ihr Vater bei einem M...